Waffen der Fußsoldaten

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UnaLuna

Guest
Hallo zusammen, ich habe gelesen, dass die Waffen der Fußsoldaten Dolch, Spieß und Hiebschwert waren. Leider war kein Bild dabei, daher weiß ich nicht, ob es sich beim "Spieß" um eine Lanze handelt und wenn ja, wie lang die war und wenn nein - was ist es dann? Bin für jeden Hinweis (auch Literaturhinweis) dankbar! Herzliche Grüße, Una
 
Spiess = Lanze. Das stimmt. Eine "genormte" Länge gabs nicht. Sie musste lang genug sein um den Gegner zu treffen bevor er traf, jedoch sind zu lange Spiesse schwer zu beherrschen. Darum, und aufgrund der verwendeten Hölzer waren der Länge Grenzen gesetzt. So um die drei bis vier Meter war wohl der Durchschnitt.
 
Moin Also die Waffenausrüstung ist meisten von der Region bzw Status des Trägers und der Zeitepoche abhängig. Auch Langwaffen waren sehr unterschiedlich : Lanzen, Glefe, Kriegssense, Hellebarde, Langaxt usw Schwer zu sagen was du da gelesen hast. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original von Phalen Moin Also die Waffenausrüstung ist meisten von der Region bzw Status des Trägers und der Zeitepoche abhängig. Auch Langwaffen waren sehr unterschiedlich : Lanzen, Glefe, Kriegssense, Hellebarde, Langaxt usw Schwer zu sagen was du da gelesen hast. :)
Würde ich auch so schreiben. Dazu ist die Frage einfach zu global gestellt.
 
Hallo Frans, die Seite ist wirklich nett, Danke. Um die Frage zu konkretisieren: Es geht mir um die Mark Brandenburg um 1200. Die Person ist von bäuerlicher Herkunft und lebt als Kriegsknecht und Fußsoldat auf der Burg Tangermünde.
 
Dann wäre als erstes zu klären, was in der Region typisch gewesen ist und wie sein Dienstherr ihn ausgekleidet hat. Bei einem Bauern/Knecht ohne eigenes Land, wird (da die Dreifelderwitschaft und der Fall der Leibeigenschaft später war) nicht viel Zeit und Notwendigkeit gesehen worden sein den gut auszustatten (wenn überhaupt).
 
Burg Tangermünde..dann geht es also auch um Zölle von der Elbschiffahrt.
 
Na ich denk das die Ausrüstung der Afgabe angepasst sein sollte..und wenn Du auf Schiffe/Boote/Lastkähne drauf musst um Zölle zu erheben(Das Procedere ist halt net bekannt) dann sind z.B. Lange Lanzen etwas "im Weg" Und für den Fall das ein Boot einfach vorbeifahren will ist ein Bogen oder eine Armbrust recht nützlich.Auch bei den Seitenwaffen gilt: etwas kürzer ist besser.
 
Ich denke hier verwechselst du etwas. Kriegsdienst ist bei Krieg (wie der Name schon sagt). Das was du beschreibst sind Abgaben der Handelswege oder Abgaben als Geleitschutz oder unter dem Schutz eines Handelstross Geld zu bezahlen. Das Bauer/Knecht hat ja nicht Stundenweise ausgeholfen um Zölle einzutreiben. Meistens wurde die im Verteidigungsfall zum Dienst bestimmt. Das Procedere ist sehr wohl bekannt, wie und wo Zölle (Berufsgruppe Zöllner??) zu entrichten waren. Das geht aus Transportlisten und Stadtbüchern hervor, die z.B. wie meine Heimatstadt genau an der Handelsstrasse Köln - Frankfurt gelebt haben. Hier wurden Zölle erhoben bzw. eine Passage für das Durchreisen nach Frankfurt. Das Abkassieren und die Kontrolle wurde in diesem Fall von Soldaten gemacht, die auch noch für die Sicherheit der Burg verantwortlich waren. Als sozusagen Full - Military Kerle... :D
 
Hi Olli, es geht doch um einen Berufssoldaten.
Es geht mir um die Mark Brandenburg um 1200. Die Person ist von bäuerlicher Herkunft und lebt als Kriegsknecht und Fußsoldat auf der Burg Tangermünde.
 
Eben.... Aber hier kommen doch verschieden Punkte zusammen: 1. Ein Knecht ehm. Bauer der als Soldat dienen soll 2. Zollabgaben und wer hat die eingesammelt 3. Ist ein Knecht ein Berufssoldat oder findet eher eine Bewaffnung statt bei gewissen fällen. 4. Ist ein Berufssoldat den nebenbei noch Bauer der Felder bestellen kann. Das ist mitlerweile zusammen gekommen.
 
Also ich hab "von bäuerlicher Herkunftund lebt als Kriegsknecht und Fussoldat" so verstanden das er vom Bauernhof kommt,aber jetzt als Soldat sein Geld verdient.Die frage ob Kriegsknechte in Friedenszeiten auch Land bestellten weiss ich nicht zu beantworten.Denkbar wär es aber.. Eigentlich wollt ich mit meinem Ausflug in die Zolleintreibung nur auf mögliche besonderheiten in der bewaffnung hinweisen :rolleyes: Ich hab wohl den Vorteil das ich schon mal in Tangermünde war :D und deshalb so ein bisschen die Anlage kenne ,deshalb geh ich davon aus das man dort ganz praktisch eine Zollstelle betreiben konnte.Wissen tu ich das aber nicht ;( Aber die Frage geht ja auch von einem hypothetischen Soldaten aus. :D ) Die Frage ist halt ob es irgendwo Hinweise gibt..
 
Hallo Ragnar, mittlerweile war ich selbst in Tangermünde, genauer gesagt: gestern. Mir war vorher gar nicht klar, dass die Burg d i r e k t an der Elbe liegt (die damals zehn mal so breit gewesen sein soll wie heute.) Von daher ist das mit dem Zoll eintreiben naheliegend. Ich habe die Stadtführerin danach gefragt, aber sie wusste nichts konkretes. Sie konnte mir nur sagen, dass das Handelsregal erst unter Karl IV. (um 1375) erworben wurde. Da bei einem Großbrand 1617 das gesamte Stadtarchiv abgebrannt ist, weiß man herzlich wenig über die Zeit vor diesem Karl IV., was einem als Autor ziemlich viel Handlungsspielraum lässt. ;) Ich danke allen für das Feedback. Vielleicht hätte ich gleich sagen sollen, dass es sich um einen Jungen handelt, der aus seiner Familie gerissen wird (er ist sozusagen ein Teil des Zinses, den ein Ministerialer dem Markgraf zu zahlen hat) um auf der Burg eine Ausbildung zum "Knappen zweiter Klasse" zu machen, vielseitig einsetzbar für alles, wozu die adeligen Herren sich zu fein sind. Das war durchaus üblich (zumindest in dieser Gegend.) Er wird also Berufssoldat. Übrigens ist Tangermünde wunderschön. Für alle, die noch nicht da waren: 2009 ist 1000 - Jahr Feier...
 

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