grenzverleufe der slawischen Stammesgebiete

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

selena

Well-known member
Registriert
07. Mai 2013
Beiträge
160
Reaktionspunkte
3
Ort
19376 Siggelkow
Hat jemand eine genauere Karte der Teretorialverläufe für süd-west Mecklenburg und nord Brandenburg oder kann mir auskunft geben? Ich wurde nemlich zu gern wissen wer hier in Redlin und umgebung gelebt hat. Ich habe mir schon dieverse Karten online angesehen die sind aber alle nicht wirklich genauoder ich zu dämlich sie zu deuten. nach dieser Karte wurde ich auf Linonen tippen. http://www.informationsmedien.com/projekte/raddusch/gfx/geschichte/Karte-Staemme.jpg vieleicht ist einer unter euch der mich eines besseren belehren kan bevor ich völlieg in die falsche richtung weiterlese
 
Stämme sind Personenverbünde, keine Territorien. Da ist das mit Grenzen so ne Sache. Kommt auch ein wenig auf die Zeit an. Deine verlinkte Karte scheint sich speziell auf den Lutizenbund in der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts zu beziehen, der als "Slawenaufstand" für die Geschichte recht wichtig war. Vgl. die Wikipedia-Karte: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lutizenbund1.png Linonen scheint da schon zu passen. Dabei gilt aber zu beachten, dass die in diesem Kontext fallenden Stammesnahmen, auch Teilstämme sein können, beispielsweise der in Mecklenburg maßgeblichen Abodriten (deren Herrscher sich recht erfolgreich neben aggressiven Nachbarn wie Dänen und Sachsen halten konnten und sich teilweise sogar taufen ließen). Der Wikipedia-Artikel zu ihnen ist sehr interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Abodriten Schlagwort für dich wäre Gottschalk, ein Arbodritenherrscher, der um 1050 wieder eine Art Abodriten-Staat errichtet und sich auch nach Süden ausbreitet (hier werden die Linonen genannt). Zu dem Zeitpunkt ist aber schon politisch und organisatorisch das hochmittelalterlich-westskandinavische System auf dem Vormarsch, das Stämme weitgehend als politische Akteure entmachtet. So weit südlich kann es sich aber auch um einen Teilstamm unter der Herrschaft der Heveller gehandelt haben. Trotzdem würde ich durch die Nähe zu den Seen und der Schweriner Gegend das ganze verkehrstechnisch und politisch eher der abodritischen Sphäre zuordnen. Wenn Du was speziell zu den Linonen findest, dann gut, ansonsten würde ich mich an die Abodriten halten. Die sind anscheinend auch vor 1000 durch Streitereien mit den Sachsen schon nachgewiesen.
 
Danke das klingt schon mal nach ner richtung. Wir hatten neulich mal eine Sitzung von der Gemeinde im Dorf und da hieß es von einem der ziemlich in der regionalen Geschichte bewandert ist das unser Ort nie wirklich erobert worden wäre da der Boden bei uns soooo "schecht" ist und keiner dies Stück haben wollte. Das hat mein interesse geweckt.
 
Such Dir ein Buch: Autor Jerzy Strzelczyk " Polabische Slawen" (Slowianie Polabscy) über Amazon kan man bestellen ich habe leider nur in Poln. Sprache...
 
Hallo Selena, auch wenn Du inzwichen die Informationen schon gefunden haben könntest. Dein erster Eintrag ist aus 10.2013. Frage doch mal bei den Museen in Groß Raden und im Wallmuseum Oldenburg an die sollten zumindest Informationn zu den Stammesgebieten besitzen. Diese Museen sind aspezielle Museen der Slavischen Kultur des Frühen Mittelalter und haben sicher auch ein unfangreiches Archv. Ich habe diverse Bücher auch zu dem Frühmittelater des Piastenreiches und kann diese gerne mal auflisten wenn gewünscht und empfehlen - doch gelesen sind sie leider noch nicht alle. es grüßt Olegsson :wiki4 Schaut doch mal in die Homepage zum Frühmittelalter Markt in 46487 Wesel hinein. www.zeitspruenge-ev.de
 
Die Grenzen der Stammesgebiete in Schleswig und Holstein lassen sich dank der Slavenchronik (v. Helmold von Bosau) für die Zeit des Landesausbaus gut abstecken, allerdings ist dessen östlicher Punkt Lübeck, der südlichte etwa Hamburg. Damit ist das Werk für die Frage in SW-Mecklemburg/N-Brandenburg leider unbrauchbar, sollte aber wegen dem allgemeinen Threadthema zumindest erwähnt werden. Der Limes Saxoniae dagegen ist unter Historikern ein Zankapfel ob er so wie ihn Adam von Bremen beschreibt existiert hat und auch dort im Verlauf. Nicht unwesentlich für die Grenzen ist nämlich der Zeitpunkt, denn zw. 800 und 1400 gab es große Ostsiedlungswellen des Frankenreiches.
 
Moin.... Falls es denn noch interessiert...Der letzte Post ist ja schon eine ganze Weile her. Literaturtipp: Fred Ruchhöft, Die Grenze zwischen Obodriten und Wilzen/Lutizen im Mittelalter, erschienen in: Siedlung, Kommunikation und Wirtschaft im westslawischen Raum, Herausgeben von Felix Biermann und Thomas Kersting, Verlag : Beier und Beran, Archäologische Fachliteratur
 

Neueste Beiträge

Oben