...und wieder eine "Mittelalter"-Verfilmung...

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Noch eine Verfilmung, die die Welt nicht braucht. Ich bleibe bei Downton Abbey ...
 
Weil ihnen deren Antworten nicht gefallen ?
 
Schade um die schöne Sendezeit, Fanthagiro war da doch wohl unterhaltsamer ...
 
Bei Chronico gibts gerade einen Exklusivtrailer zu bestaunen, den haben sie extra für die "Szene" freigegeben, um sich schon mal mit Lorbeeren oder Eiern bekleckern zu lassen - aber was nützt es, die Fehler aufzulisten, wenn das Ding eh schon gedreht und in Sack und Tüten ist? :thumbdown:
 
Schade eigentlich, denn die Schauspieler (Dietmar Bär, Friedrich von Thun, Josefine Preuss) wären ja eigentlich schon mal ganz gute... im Grunde ist es aber keine Überraschung, oder?
 
Ich lese mir gerade die Kommentare auf der Facebook-Seite von "Die Pilgerin" durch. Meine Lieblings-Rechtfertigung ist folgende: "Wie ist es gelungen, eindringliche und realitätsnahe Mittelalter-Sets zu gestalten? Stammer: Die Lebensbedingungen des Mittelalters waren extrem. Jeder, der schon einmal in einem Museumsdorf aus dieser Zeit war, hat einen Eindruck davon. Die Welt war geprägt von Enge, Kälte, Nässe, Schmutz, Rauch und Dunkelheit. Farbe gab es nur bei den ganz Reichen. Wir haben daher oft in Ruinen gedreht, die diese raue Stimmung schon mitbringen und diese dann in bewohnbare Räume verwandelt. Dabei blieb die Ruinen-Stimmung allerdings erhalten. Diese raue Atmosphäre später im Studio oder in weniger groben Drehorten herzustellen, war dann die andere, aber ebenso große Herausforderung. Wir hatten dafür eine eigene Abteilung, eine "Mud Gang", die Motive bis an die Grenze des Möglichen verdreckte." Zitat: Geballte Illusionen - ZDF.de http://www.zdf.de/Die-Pilgerin/Gebaute-Illusionen-30529676.html Wahnsinn. Mud Gang's... ohne scheiß das ist bei uns in Bärnau immer der Running Gag, dass die Fernsehteams der Meinung sein müssen, dass die Leute - um sich mal arauszuputzen, anscheinend erstmal im Schweinestall gewälzt haben. Und - tada - es ist kein Witz, es ist real. wie sagt man so schön.... Kopf - Tisch - Kopf - Tisch - Kopf - Tisch.
 
:groehl :heul :groehl :heul :groehl :heul :groehl Ich konnte mich nicht entscheiden...
 
Oh, Filmleute fragen unglaublich gerne engagierte Experten (die nichts kosten), aber deswegen müssen sie die Antworten und Vorschläge noch lange nicht umsetzen. :| Letztlich wird man doch nur Regisseur, wenn man es schafft ein ganzes riesiges Team (und in der Hoffnung der Produzenten auch die Zuschauer) vom eigenen beim Drehbuchlesen entstandenen Bild rigoros zu überzeugen. Um dieses Bild umzusetzen wird ein Haufen Aufwand betrieben, da korrigiert man es doch nicht, weil irgendwer, der es besser weiß, seine Korrektheit anzweifelt. "Es geht doch um kraftvolle Bilder!" - gemeint ist "Es geht doch um das schöne/dramatische Bild, dass ich mir auf Basis meiner klischeehaften Vorbildung gemacht habe." So ist es beim Film und so wird es auch bleiben, bis Leute mit entsprechender Vorbildung anfangen in die Riege der professionellen Regisseure, Produzenten und Ausstatter vorzustoßen. Macht es das besser? Nein. Mir blutet das Herz, wenn ich solchen Schund sehe. Ja, man braucht eine "Mud Gang" für einen "Used Look". Aber wenn "Used Look", Ruinen, eine aus alten Theaterfundusen zusammengewürfelte Ausstattung und Wildnis alles ist, was "14. Jahrhundert" darstellen soll, dann bin ich raus. P.S.: Horrible Histories haben auch diesen Aspekt schon angeschnitten. http://www.youtube.com/watch?v=O6yAxk33kio Nachtrag: Oh bitte!
Auf eine für das Genre bemerkenswerte Weise nimmt der Film die Figuren und ihre Haltungen ernst. Dadurch erhält die Geschichte über die rein mittelalterlichen Masken und Kostüme hinaus etwas zeitlos Gültiges. "Die Pilgerin" ist kein romantisierender Historienfilm, der auf überkommenen und ausgetretenen Pfaden wandelt.
Quelle: http://www.zdf.de/Die-Pilgerin/Ultreia-auf-ins-Abenteuer-30516274.html
 
Ich lese mir gerade die Kommentare auf der Facebook-Seite von "Die Pilgerin" durch. Meine Lieblings-Rechtfertigung ist folgende: "Wie ist es gelungen, eindringliche und realitätsnahe Mittelalter-Sets zu gestalten? Stammer: Die Lebensbedingungen des Mittelalters waren extrem. Jeder, der schon einmal in einem Museumsdorf aus dieser Zeit war, hat einen Eindruck davon. Die Welt war geprägt von Enge, Kälte, Nässe, Schmutz, Rauch und Dunkelheit. Farbe gab es nur bei den ganz Reichen. Wir haben daher oft in Ruinen gedreht, die diese raue Stimmung schon mitbringen und diese dann in bewohnbare Räume verwandelt. Dabei blieb die Ruinen-Stimmung allerdings erhalten.
Ich würd ihn gern fragen: "In welchem gottverdammten 'Museumsdorf' warst du da? Ich kenn nur welche mit sauber verputzten Wänden und gefegten Höfen! Und in ihnen laufen zumeist Reenactors in bäuerlich-bürgerlichem Krapprotorange, waidblau, birkengrün und resedagelb rum. Also woher hast du diesen Scheiß?" und "Dabei bleibt die Ruinen-Stimmung erhalten." Weißt du, warum Ruinen Ruinen sind? Kommt aus dem lateinischen "zerstört oder eingestürzt". Das bedeutet, dass da vorher ein komplettes Haus mit Putz, Holzböden und Bewohnern mit Möbeln und Textilien war, das zerstört werden oder einstürzen konnte. Also im Mittelalter. Als es gebaut wurde. Und noch keine Ruine war.
 
Mudgang... da fällt mir doch spontan Tannenberg zu ein! :D Ich will einen Film über MA-märkte! Mit Gernot Hassknecht als Marktvogt!! Und Helge Schneider als Herold mit Tourett-syndrom!!! Und die Leute von Switch als Kelly-family-coverband!!!! :D :D :D bis dahin schaue ich the walking Dead, das ist wenigstens realistisch... kotz01
 
Wenn sie das ganze wenigstens als Fantasy-Film deklarieren würden.... Aber das Schlimme ist, es wird ganz bewusst das falsche Geschichtsbild gepflegt. Oft gibt es zu solchen Events noch Begleit-"Doku"´s. Die genau das falsche Bild noch bestätigen. Ich denke z.B. an "Die Deutschen". So ist es kein Wunder wenn ich im Freundeskreis ständig mit solchen Vorurteilen zu kämpfen hab. "Wie, ein solch leuchtendes Gelb, wusste gar nicht das die sowas Früher hatten", "Die haben vom Baden/Waschen nix gehalten und haben bestimmt ständig gestunken." und grade heute wieder: "Man musste tierisch Aufpassen was man sagt, sonst landet man im Handumdrehen auf dem Scheiterhaufen." Ein Arbeitskollege hat mal gesagt, dass ein solches Geschichtsbild sogar von "Oben" gewünscht ist, denn Heute ist ja alles soo viel besser. Ja, wir haben trockene, warme Wohnungen. Die Kirche lässt uns meist in Ruhe, einen bösen König haben wir ja auch nicht mehr und überhaubt ist die Welt ja nicht mehr in Sepia seit die Farben ausm Chemiebaukasten alles bunt machen :party02 .
 
Ich würd ihn gern fragen: "In welchem gottverdammten 'Museumsdorf' warst du da? Ich kenn nur welche mit sauber verputzten Wänden und gefegten Höfen! Und in ihnen laufen zumeist Reenactors in bäuerlich-bürgerlichem Krapprotorange, waidblau, birkengrün und resedagelb rum. Also woher hast du diesen Scheiß?"
Wenn man in den oben genannten Link folgendes Statement lesen kann: "Bei der Auswahl der Drehorte war für uns ihre Grundstimmung ausschlaggebend. Man kann ja heute nirgendwo Locations finden, die nach 14. Jahrhundert aussehen, deshalb waren sie nur eine Grundlage für die Sets. Ein Ort für unseren Film musste eine kraftvolle, emotionale Ausstrahlung und bauliche mittelalterliche Substanz mitbringen, dann gab er uns die Möglichkeit, für das Filmset darauf aufzubauen." .. könnte man zu dieser Frage kommen ja ... ;)
 
Es ist immer wieder beruhigend, für solchen Dreck gezwungen zu werden Geld zu zahlen. Das ist mords-traurig! Hab da mal noch ne Frage, wo ich denn authentische Filme/Dokus finde. Ich lerne lieber über bewegende Bilder als Bücher. :-D Gibts so Produktionen wo ihr sagt Jau, dass trifft den Nagel auf den Kopf? Dann verlinkt es mir doch bitte mal in einer PN oder hier irgendwo öffentlich. Von den Filmtipps im Forum findet man vieles nicht mehr im Netz.
 

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