Nähgarn von Naturtuche

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Lex

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Einen schönen guten Abend, ich bin grad dabei zu schauen welches Garn für mein geplantes Projekt sinnvoll ist: Bisher habe ich immer das Garn beim Klöppelshop gekauft. Das war meiner Erinnerung nach von der Stärke her 24/3 Nm und das war nunja relativ gut zum nähen! Konnte mich nicht beklagen. Allerdings hab ich bei Naturtuche.de Leinengarn gefunden das nicht verzwirnt wurde : 21/1 Nm, was mich ehrlichgesagt neugierig gemacht hat. Denn das ist für das Mittelalter natürlich auch viel einfacher herzustellen, als 3 gaaanz dünne fäden zu machen und diese dann zu verzwirnen. Jetzt meine Frage: hat jemand Erfahrung mit 1-fachen Fäden? bzw. mit dem Garn von Naturtuche? Über Rezesionen über das Wollgarn würde ich mich auch freuen! Gruß, Alex
 
Leinengarn: Nicht probiert Wollgarn: Absolut nix zu meckern
 
Hallo Alex, Praktisch: Je nachdem, wie dick das Garn ist und welche Qualität es hat, ist einfädiges nicht unbedingt so toll, weil eher reißanfällig. Und "mehr Mittelalter, weil weniger Arbeit" ist es auch nicht, zumal es durch etwaiges Reißen und Neuansetzen beim Nähen sogar auch aufwändiger und nerviger werden kann. ;) Generell ist Zwirn schlicht stabiler und meiner Meinung nach einfach mehr zu empfehlen als einfädiges Garn. Quellenmäßig: Ich kann nur von meinem Kram reden und weiß nicht, was Du genau machen magst, aber was ich so um mir herum an Quellen zu Nähfäden kenne, ist fast immer zweifädiger Zwirn. Zum Naturtuche-Garn kann ich Dir aber leider nichts sagen. Aber das kannst Du im Notfall ja auch noch zwirnen - falls Du es brauchst, ob nun aus Beleg- oder aus Stabilitätsgründen.
 
Also ich hab mit dem Garn schon sehr sehr viel genäht und komm damit sehr gut zurecht. Wenn man die Fäden auch nicht so elend lang abschneidet geht es mit dem reißen auch. Ich hab es auch schon mal angefeuchtet (nicht nass gemacht!) damit es nicht so fasert. Ich würde mich nicht hinsetzen und das Garn verzwirnen. Der Aufwand wäre mir zu groß und das Garn mir hinterher zu dick. Also nur meine persönliche Meinung!
 
Ich habe mal ein anderes Projekt vor. Da ich bisher immer erst den Stoff gefärbt habe und dann beim Nähen manchmal leichte Farbunterschiede von der Vorder- oder Rückenbahn zur Gere festgestellt habe, will ich dieses Mal erst nähen, dann färben. Folgende Schwierigkeiten könnten auftreten: 1. Der Stoff könnte später beim Färben einlaufen - ich denke, dem bin ich zuvor gekommen, indem ich den Stoff (insg. 5 m x 1,90 m) erst bei 60°, dann bei 90° C in der Waschmaschine gewaschen habe. Eingelaufen ist er (sind jetzt noch 4,60 x 1,60 m, aber damit kann ich leben). Zum Färben war das Stück jedenfalls immer noch zu groß. Jetzt ist das Überkleid genäht, wiegt etwa 850 g und ist handlicher für meinen 40 l Topf. 2. Nehme ich etwas anderes als einen Wollfaden, färbt der sich eventuell später nicht mit, also erst einmal Fäden gesucht. Bei ebay fündig geworden (http://www.ebay.de/itm/271320836136?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649) ich sage mal, für 15 € für 1,5 kg Garn kann man nicht viel falsch machen. Und nun das Ergebnis: ich bin restlos begeistert. Zum einen ist die Stärke 28/2 genau die Richtige zum Nähen, zum anderen ist der Faden reißfester, als ich vermutet habe. Fadenlänhen von ca. 1 m kann ich relativ problemlos vernähen, auch beim Überwendlingstich, bei dem mir mein bisher benutzter naturfarbener Baumwollfaden manchmal schon nach 50 cm die Grätsche macht. Und mit 10.000 m habe ich den Rest meines Nählebens ausgesorgt. Der Faden hat in etwa die gleiche Stärke, wie die Einzelfäden des Stoffes, wenn alles gefärbt ist, wird das einfach klasse aussehen. Entweder mache ich zu dem Experiment einen neuen Thread mit Fotos auf oder ich beschreibe das mal wieder auf meiner HP. Angedacht ist eine Wintergewandung für den FFC, also birkengrünes Wollunterkleid mit cochenille-gefärbtem Überkleid. Jetzt habe ich nur noch das Problem, dass ich gern von den 10.000 m Wollgarn einiges bei der Birkenfärbung mit reinschmeißen würde, da auf das cochenille-Kleid Birkengelbe Borten sollen, die ja irgendwie festgenäht werden müssten. Hat jemand eine Idee, wie ich so dünnes Garn mitfärben kann, ohne dass ich nachher einen unentwirrbaren Klumpen raushole? Ich bräuchte so etwas wie eine Haspel, wo man das Garn draufziehen kann und in den Topf mit rein packt.
 
Hm, wenn du sowas haspelähnliches verwenden würdest, bestünde doch sicher die Gefahr, dass der Faden an den Stellen, an denen er aufliegt, keine oder weniger Farbe abbekommt? Ich würde das Garn quasi vorher haspeln, an diversen Stellen abbinden - und wenn es doch ein bisschen verknotet ist es ja nicht ganz so schlimm, da du ja eh kürzere Stücke zum Handnähen brauchst. Da kannst du ja problemlos abschneiden. Vorm Färben nähen hab ich auch schon aus Kapazitätsgründen überlegt, aber Pflanzenfarben färben doch auch nur so obenauf wie Batikfarben oder Jeansfärbung, oder? Hab ich da nicht das Problem, dass an den Nähten oder so hellere Stellen stehen bleiben?
 
Mein Nähgarn in Wolle oder Seide färbe ich selber. Einfach die gewünschte Menge Garn über eine Stuhllehen oder ähnliches wickeln (man muss es nachher abziehen können). Dann an mehreren Stellen den Strang locker abbinden, auch einmal durch den Strang, dass sich eine 8 ergibt. Ohne Bild ist es schwierig zu erklären. Diesen Strang in den Topf zum färben geben und nur leicht umrühren.
 

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