Schatzfund in der Südpfalz

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Sie haben den Klappstuhl ausgegraben! ;)
 
Verdammt, ich hatte ihn doch so gut versteckt und alle glauben lassen, ich hätte ihn bei Bingen im Rhein versenkt...
 
Einer der besten Sätze in dem Artikel:
"Durch derartige Raubgräberei entsteht großer Schaden. Nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Allgemeinheit", sagte die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) bei der Präsentation des "Barbarenschatzes". Fundzusammenhänge werden dabei zerstört, was die Stücke – unabhängig von ihrem Materialwert – historisch weitgehend wertlos macht.
Finde so aktionen immer sehr sehr schade weil durch die Raubgräber und Sondler immer wieder viel zunichte gemacht wird.
 
Finde so aktionen immer sehr sehr schade weil durch die Raubgräber und Sondler immer wieder viel zunichte gemacht wird.
Vorsicht mit solchen Äußerungen! Ich bin Sondler! Ich habe eine NFG (Nachforschungsgenehmigung) vom Landesdenkmalamt Hessen. Und das bereits seit mehrern Jahren. Ich muss Fundberichte schreiben (mit Koordinaten, Fundumständen und Geländeprofilen) und jährliche Abschlussberichte nach Schloss Biebrich schicken. Ich habe inzwischen genug Seminare und Lehrgänge besucht und wenn ich den Begriff "Raubgräber" in Zusammenhang mit "Sondler" höre platzt mir der Arsch! Nicht immer Alle über einen Kamm scheren!
 
Nun, Sondengänger an sich machen erstmal garnichts kaputt. Erst wenn sie tiefer als 20 cm buddeln, zerstören sie einen archäologischen Befund, der noch etwas länger als 2-3 Jahre je nach Winterverlauf gehalten hätte. s. Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen http://suite101.de/article/steine-wachsen-aus-dem-ackerboden-und-frostmusterboeden-entstehen-a131464 Quelle Suite 101.de Wenn das "Fundgut" erstemal in Spatenreichweite ist, werden die Befunde durch Wasser, Frost und ähnliches so kräftig durchmischt, das Du nur noch sagen kannst: Römische Münze , 1, Jhdt, Kronenkorken, Mitte 20.Jhdt, Bügelflaschenverschluß ~19.Jhdt. Eine römische Kupfermünze an so einer Stelle wäre in 3 Jahren eben einfach nicht mehr da, da weggegammelt. Wenn es denn an der Stelle bei den wenigen Funden bleibt und in der Tiefe von über einem Meter keine Befunde zu erwarten gibt. Raubgräberei ist was anderes. Die zerstören eventuell durch ihre Buddelei ein Bodendenkmal, das dann besser nicht gefunden wurde.
 
Naja ganz so isses nicht (mehr). Inzwischen spricht man von "Ackerkrume" und "Pflugfurche" - das entspricht etwa 40cm (Suchtiefe eines guten Detektors). In diesem Bereich ist das graben erlaubt. Allerdings nur auf Flächen die im Moment oder in den letzen 100 Jahren nachweislich landwirtschaftlich bestellt wurden. Im Rahmen eines genehmigten Projektes sind auch Wiesen und nichtbewaldetes Gebiet erlaubt. Wobei eine wesentlich höhere Sorgfallspflicht gilt als auf Ackerflächen. Und die Sache mit dem Bodendenkmal.... In dem Moment wo einige Mauerreste/Fundamente im Loch erscheinen kann es sofort zum Bodendenkmal weden. Hierbei entscheiden dann höhere Stellen. Der sogenannte Barbarenschatz wäre nach dem ersten Fundstück bereits ein Bodendenkmal gewesen. Der ganze Rummel um diesen Schatz und die damit verbunde Zerstörung der Fundzusammenhänge werden mir (uns) in nächster Zeit wohl ziemlich zu schaffen machen. Die Medien rufen ja teilweise zur Jagd auf Sondengänger auf. Bei den Bauern, Waldarbeitern, Forstmitarbeitern, Jägern usw. bin ich inzwischen bekannt. Von deren Seite aus dürfte da nichts passieren. Bei den ganzen übereifrigen Spaziergängern sieht das schon anders aus. Aber unsere Polizeitstation hat meine Handynummer. Die rufen mich nach einer Anzeige immer erst an, bevor sie ausrücken. Damit sparen sie sich die meisten Wege und können die Leute beruhigen. Das ich auf dem Armaturenbrett meine eingeschweisten Genehmigungen offen liegen habe, interessiert die meisten nicht. Ich und mein Auto sind schon so oft fotografiert worden - ich sollte lagsam Geld dafür nehmen und Autogramme geben. Und dieses ganze "Raubgräber/Sondengänger" Gerede stellt mich (uns) in ein ganz übles Licht.
 
Nun, Sondengänger an sich machen erstmal garnichts kaputt. Erst wenn sie tiefer als 20 cm buddeln, zerstören sie einen archäologischen Befund, der noch etwas länger als 2-3 Jahre je nach Winterverlauf gehalten hätte.
naja auch das ist in dieser form nicht per se zu sagen. Je nach topographie, bodenbeschaffungen und erosionsbedingungen etc etc. tauchen Befunde schon wesentlich früher auf die durchaus noch länger als 2-3 Jahre halten würden
 

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