Kinder-Spielzeug um 1300 - und im gesamten Mittelalter

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Hallo
Eine Art Propeller findet sich unter den Nowgorod-Funden
Du meinst so was, oder? http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Taketombo.JPG (Quelle: wikipedia) Das Säuglingsalter haben wir ja bereits hinter uns. Junior ist mit 2 1/2 Jahren grad noch im Kleinkindalter (zumindest mittelalterlich gesehen) wo es vielleicht auch einfache Holztiere zum spielen gab für die Jungs. Vermutlich werden sie auch kämpfen geübt haben - je nach Stand mit Holzschwerter oder einfachen Stecken. Später werden sie versucht haben den Vater zu imitieren und sind so automatisch in dessen Gewerbe rein gerutscht... Ähnlich ist es wohl den Mädchen ergangen. Die Spiele änderten sich je älter sie wurden, die Mutter wurde nach gemacht, kleinere Geschwister gehütet und schon sind sie mitten in der Einführung zur Hausfrau gewesen... Bewegungsspiele wie Fangen, Verstecken, Blinde Kuh und ähnliches sind ja immer noch aktuell. Vielleicht in abgeänderter Form und mit veränderten Regeln, aber es gibt sie immer noch. Allerdings braucht es da mehr als einen kleinen Bruder der 3 Jahre jünger ist. Das Büchlein werde ich mir sicher mal anschauen. Manchmal versteckt sich zwischen vielen nicht unbedingt brauchbaren Sachen etwas ganz gutes das passt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Bauklötze aus Holzresten vom Tischler gegeben hat. Halt nicht so schön regelmässig wie heute, aber sicher auch stapelbar. Der Drechsler hat vielleicht aus Holzresten Kugeln mit Löchern gemacht die aufgefädelt werden konnten. Kinder experimentieren gerne und haben viel Fantasie! Heute wurden mir wieder mal Pfannendeckel und Kochlöffel stibitzt... Im Mittelalter wird es nicht viel anders gewesen sein - man hat genommen was grad da war und damit was weiss ich was gemacht. Decken und Stühle werden zu Höhlen, aus Mami's Stoffresten können Schnüre geknotet oder Kleider für die Puppe gebastelt werden, eine alte Spindel kann zum Kreisel werden, das Webschiffchen zum Wagen, eine leere Fadenspule zur Figur... Vielleicht wurde ja auch bereits "Verkleiden" gespielt? Ich weiss noch wie wir als Kinder mit alten Kleidern und Mutters Stöckelschuhen "noble Damen" gespielt haben. Oh, jetzt hab ich grad mein kleines Murmel-Büchlein gefunden! Vielleicht findet sich ja hier noch ein Hinweis wie Murmeln im Mittelalter gemacht wurden und was damit gespielt wurdel Gehabt euch wohl Zauberin
 
Hallo zusammen Ich habe gerade beim googeln einige Angaben gefunden die mir brauchbar erscheinen als Grundlage zum Spielsachen basteln. http://www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Lexikon/Spiele-Kinder.htm http://www.tempus-vivit.net/bibliothek/buch/spielzeug-im-mittelalter#Vorwort http://www.schwarze-ritter-augsburg.de/ma-spiele.php Was haltet ihr davon? Weiter habe ich eine Bastelanleitung für einen "Windbrummer" entdeckt. Das lässt sich gut selber machen - und was Geräusche macht ist sowieso lustig - zum andere Leute, sprich Mami ärgern. Gehabt euch wohl Zauberin
 
Ja, die kenn ich. Allerdings bin ich noch nicht so richtig zum stöbern gekommen - die Kinder sind momentan sehr anhänglich...
 
Man muß die Phantasie der Kinder zur damaligen Zeit shen. Spielzeug waren oft Stock und Stein. Ich sehs bei meinen (eher Fernsehfremd) , da ist ein Karton ein besseres Spielzeug als alles gekauftes. Einfache Spielzeuge gabs wohl durch alle Zeiten, jedoch war der eigene Kopf das größte und wird erst in unserer Zeit vernachlässigt. Falls jemand soetwas schonmal sagte, sry für die Wiederholung, hatte aber keine Zeit zum durchlesen ;)
 
Man muß die Phantasie der Kinder zur damaligen Zeit shen. Spielzeug waren oft Stock und Stein. Ich sehs bei meinen (eher Fernsehfremd) , da ist ein Karton ein besseres Spielzeug als alles gekauftes. Einfache Spielzeuge gabs wohl durch alle Zeiten, jedoch war der eigene Kopf das größte und wird erst in unserer Zeit vernachlässigt. Falls jemand soetwas schonmal sagte, sry für die Wiederholung, hatte aber keine Zeit zum durchlesen ;)
Stimmt. Meine Kinder haben lange mit einer Decke, der Sofalehne und dem Heizkörper unter dem Fenster eine Löwenhöhle gebaut. Als Löwenschwanz haben sie kurzerhand Taschentücher in die Hosen gesteckt und der Haarreif von Töchterchen wurde mit Wäscheklammern bestückt und so zu Löwenohren. Die Idee für den Löwen ist aus dem Film "Lion King" ;) Sie haben so aber auch schon Katzen, Hunde, Füchse und Wölfe gespielt! Man kann natürlich auch einfach in den Wäschekorb sitzen und wenn man Glück hat schiebt vielleicht sogar jemand- ein tolles Schiff, Auto, Flugzeug... Momentan ist oft auch Verstecken angesagt - das geht auch bei schlechtem Wetter wenn man unter Betten kriecht und in Schränke, Kisten und ähnliches steigt. Ich werde in nächster Zeit mal versuchen einige "altmodische Spielsachen" zu basteln. Ganz sicher wird es mal Stelzen und einen Stoffball geben. Und so einen "Windbrummer". Murmeln haben wir bereits in rauhen Mengen - aus Glas und darum nicht sehr mittelalterlich. Die Steckenpferde nehmen wir nicht mit an Märkte. Die sind Handarbeit, genäht und wunderschön. http://www.steckenpferde.ch/ Bei uns muss halt alles immer ÖV-tauglich sein wenn wir an Mittelaltermärkte gehen. Das einzige "Fahrzeug" ist der Leiterwagen und der ist dann nötig wenn die Kinder müde sind.
 
Für müde Kinder ists bei uns der Schubkarren. einige moderne Spielzeuge dürfen Kinder im Lager haben. Wer da meckert wird von Grund auf (sollte es Lagernder sein) beurteilt oder (Besucher) aufgeklärt. Kinder haben wie so immer sonderrechte !
 
Unsere Burghofkinder spielen gerne unter dem Unterstand am Haus ... sie tragen sich dann allerlei nützliches zusammen, was sie brauchen können, große Holzstücke zum sitzen, ein Brett für einen Tisch usw. und fangen dann an, "Schätze" dort zu sammeln ... Murmeln, Keramikscherben, schöne Blätter von Pflanzen, Holzstücke, Nüsse, Fingeloopbändsel ... u.s.w. Die Zwerge haben sich schon mal ein winziges Dreibein bebastelt, und einen Topf rangehängt und haben Kochen gespielt (ohne Feuer natürlich), sie haben mit ihren gesammelten Schätzen und einem ausgedienten Sägebock einen Laden aufgemacht und Blumen, mit Holzkohle oder/und Kreide bemalte Keramikscherben, selbstgemachte Tonmurmeln usw. zum Verkauf angeboten.
 
Für müde Kinder ists bei uns der Schubkarren.
Cool! Das würde meinen Kindern auch gefallen.
Unsere Burghofkinder spielen gerne unter dem Unterstand am Haus ... sie tragen sich dann allerlei nützliches zusammen, was sie brauchen können, große Holzstücke zum sitzen, ein Brett für einen Tisch usw. und fangen dann an, "Schätze" dort zu sammeln ... Murmeln, Keramikscherben, schöne Blätter von Pflanzen, Holzstücke, Nüsse, Fingeloopbändsel ... u.s.w.
Glaubt mir, meine Kinder sammeln einfach alles was sie unterwegs finden! Töchterchen ist nicht mehr so extrem, aber auch sie sammelt fleissig "Schätze". Junior nimmt oft grad ganze Haufen von Steinen und füllt sie ins Täschchen am Lenker vom Laufrad. Dazu kommen natürlich noch Blumen, Tannenzapfen, Schneckenhäuser... Halt alles was grad am Weg liegt und im Täschchen Platz haben könnte. Ich muss dringend wieder mal alle Jackentaschen und das Laufrad-Lenkertäschchen leeren - und den Schuhschrank nach Fundstücken absuchen! Dort werden nämlich immer wieder Fundstücke deponiert die eigentlich nicht dorthin gehören. Ich finde auch immer wieder schöne Steine oder ähnliches daheim zwischen den Spielsachen - oder in der Waschmaschine wenn ich nicht richtig in die Hosentaschen geschaut habe! Wir Menschen waren ja schon immer Jäger und Sammler...
einige moderne Spielzeuge dürfen Kinder im Lager haben.
Schön, dass bei euch Kinder Sonderrechte haben. Wir sind bis jetzt in keiner Gruppe und damit auch nicht unter den Lagernden zu finden. Ich finde es aber trotzdem lässig wenn die Kinder mal ganz andere Spielsachen haben als sonst - auch unterwegs in den ÖV wenn wir an Märkte gehen. Töchterchen freut sich bereits auf die "Topfstelzen" aus Holzklötzen die ihr mein Mann versprochen hat. Alles was sich in Beutel verpacken oder anbinden lässt können wir mit dem Leiterwagen gut transportieren - einfach dran hängen und die müden Kinder haben immer noch Platz. Es ist auch so, dass ich bis jetzt noch niemand an den schweizer Märkten entdeckt habe der sich mit Spielsachen beschäftigt oder die gar verkauft.
 
Meine Kinder haben auf dem Markt einen Filzball und jeweils eine Puppe dabei, neu wohl Holzsteckenpferde die mein Grossvater ihnen gerade baut. Der Rest der Spielsachen wird zusammengetragen, Steine, Blätter, Blumen, Holzstecken. Sie sammeln sich ebenfalls Stoffreste und reissen sich einige Töpfe unter den Nagel. Damit sind sie dann jeweils stundenlang beschäftigt. Was sie auch total gerne machen ist helfen. Unter Aufsicht Holz nachlegen, oder das Feuer gleich selber anzünden. Beim Gemüse rüsten helfen und das kochen unterstützen. Mit Abstand am liebsten spielen sie aber mit Wasser und mit einem Stück Kettenhemd. :) Versteckt im Zelt liegen dann aber noch das Schlaftier, ohne die geht gar nix und Bilderbücher für das Abendritual. Meistens bleibt beides im Zelt, jedoch toleriert bei uns die ganze Gruppe das die Kinder die Bücher auch mal draussen ansehen und wir klären dann die Besucher über den Umstand auf. Also ebenfalls gewisse Sonderrechte für die Kleinen. liebe grüsse
 
Hallo Alles was irgendwie in einem Lager vorhanden ist fällt bei uns weg - wir sind nicht in einer Gruppe und haben darum auch kein Lager wo etwas geholfen werden könnte. Bis jetzt sind wir einfach gewandete Marktbesucher. Alles und damit auch müde Kinder wird mit dem Leiterwagen transportiert - und mit den ÖV. Einen Ball werden die Kinder sicher bekommen. Wie genau wurden Bälle damals zusammen gesetzt? 2 Hälften, 4, 6 oder 8 "Schnitze"? Liebe Grüsse Zauberin
 
Bei Bällen gibt es unterschiedlich Funde. Mir ist einer aus Schleswig bekannt, der ist aus zwei tellerförmigen Teilen zusammen gesetzt, und einer (hmpft vergessen von wo, es war HoMi) der ist aus 8 bauchigen Dreiecken zusammen genäht und etwa Tennisball groß. Beide sind aus Leder. Im Bergwerk Altenberg ( HoMi) gibt es eine Holzkugel. OT: sei froh, das es bei Euch keine Spielzeughändler gibt. Was hatte ich ständig Diskussionen mit meinen Kindern um diese Pseudosachen: Schund wie Helme aus Pappe, Kränzchen aus Polyfaser und Plastikblümchen, Klingonenschwertern aus Holz, ... Wie Torian und Lis schon sagen, ruhig den Kindern und ihrem Improvisationstalent vertrauen. Raum für Langeweile schaffen, ist eine gute Basis, die Kreativität zu wecken. Bei kleinen Kindern erst mal nur die der Mama, aber später auch die eigene. (ich merke gerade wie gut ich reden habe, mit fast erwachsenen Kindern ) Auch ich bin der Meinung das Kinder Sonderrechte habe. Das sie das Hobby der Eltern mit tragen, ist ein Geschenk und nicht selbstverständlich. Für die meisten Kinder ist es die große Freiheit, aber einige hassen es auch - von da her braucht es Toleranz und Zugeständnisse.
 
Danke für die Anleitungen für den Ball. Leder hab ich zwar grad keines da, dafür "groben" Leinenstoff der noch aufgebraucht werden will. Es wird noch ein kleines Beutelchen für Junior geben wo ich meine Natel-Nummer deponieren werde - Kinder sind ja so schnell irgendwohin verschwunden... Einen Spielzeughändler mit "Mittelalter-Spielzeug" hat es bei uns auch. Allerdings verkauft der Schwerter, Schilde, Pfeilbogen und Zubehör aus Holz, Würfel und noch mehr. Plastik hat er allerdings nicht. Zumindest hab ich noch nichts aus Plastik bei ihm entdeckt. Der Händler verkauft halt einfach das was die Kinder von "zufälligen" Besuchern interessiert und ist so nicht unbedingt auf historische Vorbilder "fixiert". Töchterchen wollte am Ragnarök-Spektakel bei uns unbedingt ein Schwert und einen Schild haben. http://www.spektakulus.ch/images/phocagallery/Ragnaroeck2012/thumbs/phoca_thumb_l_023.jpg (Quelle: www.spektakulus.ch)
 
Ja - so ähnlich sah das bei uns auch aus. Aber das sind meist Statussymbole und irgendwann liegt es in der Ecke und dann wird etwas Kreatives gespielt.
 
Immerhin hat "unser" Spielzeughändler nur Holzspielzeug und kein Plastikzeugs. Ein Schild mit einer violetten Krone auf rosa Grund ist natürlich nicht authentisch und ich bin froh, dass sich Töchterchen für den Drachen-Schild entschieden hat. So kann Junior die Sachen auch noch brauchen.Sicher sind es nur Statussymbolea wenn Junior dann etwas grösser ist kann auch im Garten Ritter gespielt werden. ;) Dem kreativen Spiel sind ja keine Grenzen gesetzt. Hauptsache die Kinder können sich beschäftigen. Ob jetzt Tannenzapfen gesammelt werden oder einfach auf einer Wiese herum gerannt wird - solange ich die Kinder irgendwie noch sehen kann ist alles bestens.
 
Hat jemand von Euch das Buch "Spielen wie im Mittelalter"? Wenn ja, ist da eine Anleitung drin für die Keramikrassel? Oder noch besser weiß jemand, von Euch wie das gemacht wurde bzw. mit was die Rassel gefüllt wurde?
 
Hallo Das Buch hab ich nicht und eine Anleitung für die Rassel auch nicht. Bei uns sind Rasseln momentan kein Thema. Wenn ich so eine Rassel haben wollte würde ich eine Tonkugel machen, ein Loch in die MItte drücken und die Seiten dann immer dünner auseinander streichen und hoch ziehe bis du die runde Form mit einem Loch hast. Das geht sehr gut ohne Töpferscheibe. Trocknen lassen und danach brennen. So kannst du auch gut Schüsseln oder Becher machen. Als Füllung würde ich getrocknete Kirschkerne, kleine Kieselsteine, Getreidekörner oder ähnliches nehmen. Ob du das vor dem Brennen rein füllst und das Loch gleich schliesst oder die Rassel erst nach dem brennen füllst musst du wohl ausprobieren. Wenn du die Rassel erst nach dem Füllen schliesst kannst du ja einen "Henkel" aus Holz mit passendem "Zapfen" für das Loch machen und die Rassel gleich so schliessen. Du kannst die Rassel natürlich auch so Formen, dass sie keinen "Henkel" braucht und das Loch dann einfach mit einem Zapfen verschliessen. Alternativ wäre eine Rassel aus Holz sicher auch nicht falsch. Da könnte dir ein Drechsler helfen. Liebe Grüsse aus der Schweiz Zauberin
 
@Mina... schreib mal eine PN. ich schau zuhause mal nach.
 

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