Meine Zelterfahrungen ...

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user6088

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Hallo zusammen... Also die Diskussion kommt ja regelmäßig hier auf... Soll ich mir ein Leinenzelt oder Baumwollzelt kaufen ? Nun ich denke letztendlich muss jeder für sich entscheiden aber vielleicht kann ich einigen an meiner 16 jährigen Zelterfahrung teil haben lasen. Ich hab wie viele andere mit Baumwolle angefangen (ich möchte hier jetzt keine Diskussion über authentisch oder nicht lostreten, ich denke das wurde bereits an andere Stelle geklärt). Doch schnell merkte ich egal bei welchem Hersteller ich ein Zelt kaufte, ob billig oder später teuer oder noch später sehr teuer, ich war immer unzufrieden mit der Dichtheit des Materials. Ich möchte jetzt auch nicht infrage stellen das es durchaus Leute gibt die mit ihren Baumwollzelten absolut zufrieden sind. Ich hatte zu mindestens das glück das von meinen 4 Baumwollzelten 4 mehr oder weniger undicht waren. ;( Nach langer (wirklich sehr langer) Überlegung und Erfahrungen eines Mitgliedes unserer Gruppe, der schon seit etlichen Jahren ein Leinenzelt besitzt ( war damals noch sehr schwer zu bekommen ). Orderte ich bei Matuls mein erstes Leinenspeichenradzelt, dieses wurde dann auch gleich auf die Feuer... oder besser gesagt Wasserprobe in breien... äh Freienfels, gestellt ^^ Und ich war überrascht das kein Tröpfchen durch ging. Das Zelt ist jetzt seit drei Jahren bei mir in gebrauch und ich bin von Leinen als Zeltstoff so überzeugt das ich mir bereits noch ein Sachsenzelt aus Leinen für meine Frümidarstellungen zugelegt habe. Das Prinzip eines Leinenzeltes ist denkbar einfach: Das Zelt saugt sich bei Regen mit Wasser voll und der Stoff Quillt dadurch auf und dichtet sich dadurch ab. Natürlich müssen dabei einige Dinge beachtet werden: Der Stoff darf (auch wenn es verlockend klingt) nicht imprägniert werden, dadurch hindert man sonst die Fasern daran aufzuquellen und schon kann es undicht werden. Selbiges gilt auch für Bemalungen (mögen sie noch so schön sein), sie hindern den Stoff daran zu arbeiten. Wenn die Zeltwand nass wird sollte man den Stoff nicht berühren, das zerstört die Oberflächenspannung des Materials und dadurch kann es dann an den stellen durchnässen. Das ist aber nach dem Trocknen wieder ok Und das Zelt sollte natürlich wenn es Nass ist ordentlich getrocknet werden bevor man es wegpackt, dieses gilt aber für alle Zelte. Wenn man diese dinge beachtet hat man lange Freude an seinem Zelt. Jetzt noch zu der Frage mit den Kosten... Ja es ist ein bisschen teurer (natürlich nicht immer, mein teuerstes mit 2400€ war auch ein Baumwollzelt) aber ich habe nach vier Baumwollzelten im an und verkauf mehr Verlust gemacht (weil ich unzufrieden war), wie ein großes und teures Leinenzelt gekostet hätte. Sooo... Natürlich findet man Befürworter und Gegner in beiden Reihen der Zeltbesitzer und natürlich gibt es auch Leute die mit ihren Leinenzelten unzufrieden sind, doch ich wollte einfach einmal den Anfängern einen Einblick in meine Erfahrungen geben ohne eine Diskussion ob A oder nicht A anzustreben. Natürlich kann wer möchte auch seine Erfahrungen mitteilen die er im laufe der Jahre gemacht hat prost1 Sooo... und damit ihr auch noch was zu schauen habt habe ich auf meiner Seite noch mal all meine Zelte mit Bildern chronologisch vorgestellt --> Zelte ^^ Ich hoffe ich konnte und kann hiermit einigen Neulingen ein bisschen weiterhelfen ... Viele grüße Sky :bye01
 
Mit einem Zelt habe ich zwar noch keine großen Erahrungen gemacht. Allerdings haben wir vor Jahren mal an einem Stand auf der Burg Lichtenberg ausgeholfen, als uns ein sommerlicher Platzregen überraschte, dass es tatsächlich vom Himmel floss, als habe jemand einen gigantischen Wasserhahn aufgedreht. Wir standen unter dem Leinendach des Marktstandes, das wir zu fünft festhalten mussten, damit es nicht abhob und natürlich wurden wir, da der Stand ja offen war, bis aufs Hemd nass. Aber das Leinendach an sich hiet das Wasser ab, man musste nur immer mal kraftig dran rütteln, damit sich der "See", der sich im durchhängenden Dach gebildet hatte, entleeren konnte.
 
Sky, auch mei BW Zelt ist nicht imprägniert und dicht. Es gilt dasselbe mit der Berührung. Kommst du gegen, läufts an der Stelle innen runter. Das ist jetzt keine Werbung für BW, sondern nur für "Nichtbehandelt"
 
Ich will keine Werbung für nichts machen, ich habe auch keinen Nutzen daraus, ich spreche nur aus meiner Erfahrung und ich hatte anfänglich auch immer unimprägnierte Baumwolle, doch mir ist es entweder für den Stoff selbst oder durch die Nähte durchgetropft , hauptsächlich am Dach. Da kommt man schlecht mit der Hand hin. Anschließendes imprägnieren hatte die Sache nie besser gemacht. Ich will jetzt auch niemanden Angreifen der ein Baumwollzelt hat. Ich spreche nur aus meiner Erfahrungen, insbesondere meiner Persönlichen und auch von Freunden. Nicht ohne Grund sind sämtliche Baumwollzelte in unseren Reihen verschwunden. Ausnahmslos jeder in unserer Gruppe hatte ähnliche Probleme. Die einzigen guten Erfahrungen kommen von Englischen PT Zelten. Die aber wiederum auch ihren Preis haben. Wie gesagt ich habe nicht die Absicht jemandem ein Baumwollzelt schlecht zu reden (auch wenn es im Text vielleicht so rüber kommt). Wie ich bereits gesagt habe gibt es auch Leute die mit ihrem Bw Zelt zufrieden sind. Ich bin aber jemand der mit vier Bw Zelten Pech hatte und jetzt glücklicher Besitzer von zwei Leinenzelten ist :)
 
Sky, danke für Deine Info erstemal, Deine Erfahrungen habe ich zwar nicht machen müssen ,ich habe mir gleich ein "billiges, nicht imprägniertes" Zelt gekauft. Mit ordentlicher Stoffdicke, festvernähten Ösen usw. Damals gabs die noch in BW, heute sind die doppelt so teuer und gegen Fäulnis "zugerichtet" und imprägniert (meistens), also auch meistens undicht. Aber wenn man nicht jede Saison vorher abbrechen will, weil einem das Teil weggeflogen, zerrisssen , undich und sonst was ist, hilft eben nur sparen und was "ordentliches" Kaufen. Das ist dann "unbehandeltes Leinen" , weil die Hersteller ja doch irgendwo sparen wollen ;-)
 
Hmmm also mein erstes A-Tent war aus Baumwolle und da ging nie was durch. Mein jetziges Zelt ist ein Kegelzelt von der Thorsschmiede gekauft und auch die letzte nasse Lagersaison hat es prima standgehalten, egal ob Regen oder Schnee. Ich hab aber auch nen Bekannten der hat ein Baumwollzelt und egal was er versucht hat er hat es nicht dicht bekommen und das war definitiv nicht billig. Die schlimmste Erfahrung hab ich mit einem "Alexzelt" gemacht, bei einer kleinen Sturmböhe is es gerissen und ich stand draußen und habs notdürftig geflickt. Meine Überlegung Leinen vs Baumwollzelt war folgende: Wann benutze ich das Zelt und wo? In Bärnau im Geschichtspark wohl eher nicht, ich hab 20 min Heimfahrt, also is dieses Kriterium des musealen Anspruch raus. So wann stell ich es auf um darin zu schlafen? Auf einem Markt-Lager und da is es wirklich egal und warum viel Geld ausgeben, das mir dann ein besoffener reinfällt, dran kotz01 oder schlimmstenfalls seine Notdurft dran verrichtet (alles schon erlebt, zum Glück nicht bei mir) So und für sowas dann das doppelte Geld ausgeben hab ich zu dem Zeitpunkt als ich mein Zelt gekauft habe nicht so ganz eingesehn. Ob ich es heute anders machen würde..... vielleicht. Ich denke für den Anfang tuts was günstiges um überhaupt rauszufinden ist es was für mich oder nich. wenn es nix für mich is, is dann der verlust nicht zu groß und vorallem was gibt der Geldbeutel her. Ich mein ein Paar Monate hungern nur um ein Leinenzelt zu haben, man muss die Kirche im Dorf lassen.
 
Unsere Zelte sind aus BW. Die preiswerten Keilzelte von der Thorsschmiede, imprägniert, jedes ein bisschen schief genäht. Sturmfest und dauerregenerprobt. Die Sonnensegel aus dem gleichen Material tropfen ein bisschen, weil sie arg verzogen sind und das Wasser drin steht, weil sie meist viel zu flach abgespannt sind. Ab und an muss man eine Schlaufe wieder festnahen. Für den praktischen Wert und vom Kosten-Nutzen-Faktor her von meiner Seite empfehlenswert. Aus praktischen Gründen hätte ich nichts dagegen, die drei kleinen Keilzelte durch zwei grössere Zelte Typ Osberg zu ersetzen. Aus optischen Gründen fände ich Leinen sehr ansprechend. Leider liegen die Planen oft mal stundenlang im Auto und können danach in der Wohnung nur sehr langsam trocknen. Wie schnell kriegt Leinen wirklich Stockflecken oder Gammelspuren?
 

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