Blindnaht oder doch halbe Kappnaht?

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Lex

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Hallöle, momentan bin ich am nähen bzw. war ich am nähen von meiner neuen Bruche und meinem neuen Unterhemd. Ich hab eigentlich alle Verbindungsnähte mit ner Blindnaht gemacht. Jetzt bin ich allerdings am überlegen ob ich doch lieber die halbe Kappnaht hätte nehmen sollen. Erstens rein aus Bequemlichkeits- und außerdem aus Haltbarkeitsgründen. Wie seht ihr das? Reicht eine Blindnaht oder würdet ihr lieber eine Kappnaht nehmen? Gruß Alex
 
Ich nähe grade "Wäsche"teile (also Bruchen, Leibhemden etc.) eigentlich immer mit einer Kappnaht oder zumindest mit einer halben Kappnaht. Das ist deutlich haltbarer und sieht auch sauberer aus. Hat sich einfach bewährt...
 
ich habe meine letzten sachen (und das waren einige habit und kleider) mit der halben kappnaht genäht. selber grund wir Katharina sagte, es sieht einfach sauber aus und mir gefällt die linke Seite der Kleidungsstücke fast besser wie die rechte. Es hält super. Ich durfte bei meinem Unterkleid einen Ärmel wieder abtrennen und ich kann sagen ich hab mehr als geflucht, diese Naht bekommst du mal eben so nicht auf, keine chance, die hält
 
Plädiere auch ganz klar für Kappnaht aus den schon genannten Gründen. Außerdem: In Anbetracht der Tatsache, dass Du bei einer Blindnaht die offenen Kanten auch noch versäubern musst (vor allem, da es sich ja vermutlich um Leinen handelt, wenn Du von Unterwäsche redest), ist eine Kappnaht nicht mal als Zeitfresser zu fürchten. Klar hat man zwei Verbindungsnähte zu machen - die Versäuberung ist dafür aber gleich inklusive miterledigt :) Davon abgesehen wäre eine Blindnaht eventuell (je nach Zeit und so) aus Beleggründen ohnehin zu vermeiden, falls das für dich eine Rolle spielen sollte. Da kenne ich mich für Deinen Zeitraum aber nicht aus.
 
alternativ wäre noch eine Schmettelingsnaht, aber da hast du doppelte arbeit, allerdings könntest du eine maschienennaht prima verstecken
 
Ist das normal, dass man nur Seiten zu Chirurgiezeugs und "Anleitungen, wie man Menschen zusammennäht" findet, wenn man nach Schmetterlingsnaht im Internet sucht? Gruselig ^^
 
ähm ok evt heisst die anders. ich meine du legst die beiden stofftücke rechts auf rechts übereinandern und nähst auf der linkenseite eine heftnaht oder eben eine laufnaht mit der maschiene und klappst dann die beiden stoffstücke auseinander und nähst die enden fest mit einem überwendligsstich oder gugg mal hier http://www.berwelf.de/artikel/anleitungen/kleidung1300.pdf Quelle Berwelf wenn du ganz runterscrollst zu nähtechniken, da is diese loius naht und wenn du das so machst nur ohne diesen stoffstreifen drüber, ich kenne es als schmetterlingsnaht ?( solltet ihr sie unter einem andren namen kennen bitte um korrektur
 
Ich bevorzuge auch die halbe Kappnaht. Zumal die Naht ja quasi doppelt genäht wird, einmal durch den Steppstich und dann durch die Überwendlingsstiche. Bei der anderen Version liegt die ganze Beanspruchung nur auf der Steppnaht, weil die Überwendlingsnähte nur noch zum Versäubern dienen.
 
Okay, habt mich überzeugt ;) Bin schon fast wieder mit der Bruche fertig...(sind ja nur 2 Nähte) ...alles aufgetrennt und neu vernäht :pinch: Aber was macht man nicht für die Perfektion. Was ich euch noch fragen würd: Versäubert ihr bevor ihr die halbe Kappnaht macht oder macht ihr die Kappnaht nur roh? Also ich versäubere Grundsätzlich den Stoff als erstes bevor ich was anderes mach. Ich hasse es nämlich wie die Pest wenn mir der Stoff ausfranst beim vernähen :cursing:
 
Wäre gar nicht auf die Idee gekommen, bei Kappnähen vorher irgendwelche Schnittkanten zu versäubern. Ich versteh zwar die Aufribbelangst bei Leinen und bin deswegen auch eher übervorsichtig, solange was vom fertig zugeschnittenen Stoff noch offen ist - aber soo arg viel bewegt man das Kleidungsstück während dem Nähprozess ja zum Glück eh nicht. Also empfehle ich Dir einfach einmal mit Nervenkitzel aufs vorherige Versäubern zu verzichten. Da Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bemerken wirst, dass nichts dabei kaputtgeht und ein rausgedribbeltes Fädchen hier und da an der Schnittkante vollkommen egal ist, hast Du in Zukunft viel Zeit durch einen eingesparten Arbeitsschritt gewonnen. ;)
 
Ohje...zum vorher versäubern aller Schnittkanten wär ich viel zu faul. Wie Arché schon schrieb - wenn mal ab und zu ein Fädchen wegribbelt schadet das nicht weiter. Wenn Du da Befürchtungen hast, mach einfach die Nahtzugabe etwas breiter, dann geht bestimmt nichts schief.
 
Sou nach einer langen Zeit wollte ich mich mal wieder hier zu Wort melden. Hab inzwischen 2 Unterhemden 1 Bruche und 1 Kotte fertiggenäht. Ich hab alles per halben Kappnaht genäht und beim Leinenstoff vorher versäubert. Beim Wollstoff ist das, wie ich gemerkt hab, wirklich nicht von nöten. Jetzt hab ich aber ein Problem. Ich hab unter der Anleitung von berwelf heute meine Beinlinge zurechtgeschnitten. Etwas abgewandelt, da ich ja 50 Jahre früher angesiedelt bin. (Hab die Beinlinge nicht bis in den Schritt gemacht, sondern enden bei mir an der Hälfte des Oberschenkels) Ich war der festen Überzeugung, die Beinlinge mit einer Kappnaht zusammenzunähen...jetzt nicht mehr. Näht ihr die Beinlinge per Kappnaht oder per Schmetterlingsnaht? Die Darsteller von Berwelf haben das nur zusammengeheftet und versäubert. Hab ich bei meinen alten Beinlingen auch so gemacht. Mein Problem ist nämlich, das die Beinlinge, wenn man sie hälftet genau Symmetrisch aufeinanderliegen. Wenn ich nun eine Seite weiter Überstehen lassen würde...naja das würde nicht wirklich gut funktionieren. Wie sehr ihr das? Gruß, Alex :?:
 

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