Eisenhut im Eigenbau

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litle

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Nachdem der Goedendag für meinen Brabanzonen fertig ist und ich je eigentlich mehr kaufen wollte hab ich gerade bschlossen den Eisenhut auch selbst zu fertigen. :kopfhau Dazu wären zunächst noch ein paar Grundsatzfragen zu klären: Bei Maciejowski (Quelle: Manesse.de) findet sich überproportional oft die Variante: "Eisen Strohhut" also "steiler Kegelsumpf mit ebenem Deckel auf flachem Kegelstumpf" das Ding mag so ja wunderbar belegt sein, ich finds hässlich wie die Nacht. Stellt sich die Frage: Was tun? Diese Runde Form (Quelle: gdfb.com) sieht man bei diversen Händlern immer wieder, entweder mit 2 oder 4 teiliger Schale. Bei Maciejowski (Quelle: Manesse.de) kommt sowas immerhin einmal mehr oder weniger vor. Begeh ich jetzt einen groben Fehler wenn ich das so in der Art umsetze? Zum Fertigungstechnischen: Ich vermute das es am sinnvollsten ist die Helmschale aus 2-4 Stücken zu treiben. Vor langer, langer Zeit hab ich mal einen Schildbuckel aus 3mm Stahlblech geschmiedet das war schon ein mächtiger Aufwand. Diese 2 oder 4 Stücke müssten dann auf die Querstreifen auf genietet werden, das sollte kein großes Problem darstellen wenn man diese zunächst schraubt und dann nach und nach vernietet. Einziges Problem hier: Welche Art von Nieten ist plausibel? Ich würde vermuten das einfache Stahlstifte durchaus realistisch sind? Bleibt nur der Übergang von der Krempe zum Hut. Die Schräg gestellte Krempe ist soweit kein Problem. Nur wie macht man den Übergang zum "Stirnband"? Mir fallen auf Anhieb nur 2 Murkslößungen ein: Schweißen oder einzelne Laschen hochbiegen. Ich zweifle das sich das 2mm Blech so einfach hoch bördeln lässt. Hat hier irgendjemand eine gute Idee? oder Quelle?
 
Ich kenne keine Funde und beziehe mich deswegen auch nur auf die von Dir verlinkten Bilder und sage mal, was ich da herauslesen würde. Auf ein paar der Maciejowski-Eisenhüte sieht man ja durchaus Nieten am oberen Rand der Krempe. Außerdem scheint nur auf einem der Bilder eine Kante im Übergang von Krempe zur Krone vorhanden zu sein, was heißt, dass man nichts zu bördeln oder krass abzukanten braucht. Die Krone scheint sich vielmehr zur Krempe hin sanft "hochzuneigen". Die Krempe wird dann sozusagen über die fertige Krone (beziehungsweise dessen Einzelteile, die Konstruktion scheint ja recht vielfältig sein zu können) gestülpt und liegt dann auf dessen Unterkante auf und wird dann einfach aufgenietet. Bin auf jeden Fall gespannt auf Deine Baufortschritte, sobald Du weißt, wie Du vorgehen willst. :)
 
Nein, ich bin noch nicht fertig ; ) Aber hier sind mal meine Bisherigen Quellen, zum großen Teil zu entnehmen in der leider sehr zerfledderten Diskusion bei TV: http://www.tempus-vivit.net/taverne/thema/Eisenhut-Publikationen-Funde-Informationen-einfach-alles http://www.tempus-vivit.net/taverne/thema/Nachbau-Eisenhut Die Bilder: Eisenhut aus den 14 Jhdt. http://www.angelfire.com/goth2/pennon/bilder.htm Die aus einem Stück getrieben Kalotte entspricht in etwa dem Aspektenverhältnis was ich damals bei meinem Schildbuckel auch geschafft habe. Alles weitere wird zumindest mit einfachen Mitteln mühsam. Ganz andere Form, deutlich aufwendiger und aus 3 Teilen zusammengesetzt Bodenfund aus der Wustung von Marsleben: 13-14Jhdt. http://www.brandenburg1260.de/ruestungen.html Eine Rekonstruktion eines Eisenhutes gemäß Mauritiusrondell im Konstanzer Münster (um 1250) http://www.brandenburg1260.de/ruestungundwaffen.html Könnte auch der vorher genannte sein von der Beschreibung her. Daran werde ich mich wohl in etwa Orientieren.... Wenn alles klappt versuch ich morgen mal ein Modell zu bauen.
 
Moin litle
Ganz andere Form, deutlich aufwendiger und aus 3 Teilen zusammengesetzt Bodenfund aus der Wustung von Marsleben: 13-14Jhdt. http://www.brandenburg1260.de/ruestungen.html Eine Rekonstruktion eines Eisenhutes gemäß Mauritiusrondell im Konstanzer Münster (um 1250) http://www.brandenburg1260.de/ruestungundwaffen.html Könnte auch der vorher genannte sein von der Beschreibung her.
Der Eisenhut aus Marsleben und die Eisenhüte von den Figuren der Kriegsknechte von der Mauritiusrotunde in Konstanz sind weitgehend baugleich. Die Konstanzer Figuren datieren allerdings etwas später so auf 1270 bis 80, was für dich aber sogar von Vorteil ist. Alles was ich kenne deutet aber darauf hin das die Krempe aus einem Stück und nicht wie bei dem GDFB-Teil zusammengenietet ist. Ebenso scheinen die "Scheitelbänder" eine Auswölbung zu haben was die ganze sache stabiler macht.
 

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