Nähte versäubern ?

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Magdelein

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Hallo zusammen, ich habe nun einige Posts hier gelesen und habe eigentlich noch so viele Fragen. z.B. kommt der Begriff vor eine Naht zu versäubern. Was das nähen angeht bin ich nicht so bewandet drine wie viele anderen hier im Forum. Ich habe immer nur eine Maschiene gehlt draufgedrückt und das Zeug hiert. Doch wie versäubere ich eine Naht? Oder die Kanten säumen? Ist das das gleiche? Hilfe. :help :bahnhof
 
Versäubern bedeutet, die offenen Schnittkanten des Stoffes gegen Ausfransen zu sichern. Das geschieht bei modernen Nähmaschinen meist per Zickzackstich oder mit einer Overlockmaschine. Bei Handnähten gibt es da ganz verschiedene Methoden - bei einer Kappnaht z.B. bleiben keine offenen Kanten stehen, daher erübrigt sich das Versäubern. Bei einer Verbindungsnaht mittels Vorstich/Heftstich stehen ja die beiden offenen Kanten hoch, man kann sie dann zu einer Seite oder zu beiden Seiten wegklappen und mit einem Überwendlichstich sichern. Da das jetzt sicher bildlich einfacher zu begreifen ist schau mal hier: http://www.familia-ministerialis.de/naehte.html (Quelle: www.familia-ministerialis.de)
 
Liebes Magdelein, Ich möchte Dir ja nicht zu nahe treten aber liest Du die Sachen, die Du findest auch gründlich? In Deinem Thread über Bauernkleidung um 1150 verweist Du dich selbst auf meinen Thread mit dem handgenähten Kleid oder Tunika. In der Datei habe ich anhand von Fotos genau erklärt, wie man einfache Nähte versàubert. Umso mehr verwundert mich jetzt die Frage... ?(
 
Liebe Mara ich hab die Stiche nicht ganz verstanden. Ich habe mir die abbildungen angesehen doch nicht alles verstanden. Was diese Dinge angeht bin ich nicht besonders eine Leuchte sowas Muss ich meisst sehen. :(
 
Liebe Mara und alle anderen die dies können, ich habe mir jene Datei nochmal aufgerufen und habe einen Versuch gestartet. Ich habe mir ein Stück Restwollstoff genommen und ein andersfarbiges Stopfgarn und versucht diesen "Überwendling Stich" zu machen, doch ich finde es sieht komisch aus und gar nicht so wie auf der Zeichnung. Ist das der richtige? Wo habt ihr das alles gelernt? Beim blossen hinsehen bin ich am verzweifeln, denn ich will es doch richtig machen. Auf dem Bild könnt ihr meine Versuche sehen und hoffentlich mir sagen ob das richtig oder falsch ist Überwendlingstich (Quelle: Eigenes Bild) Also ich habe oben leicht schräg über die Kante gestochen und von unten wieder grade raus nach oben, stimmt das so?
 
Überwendlingstich ist ja zum Zusammennähen von zwei Stoffteilen. Bei dir seh ich da keine zwei Stoffteile, die du zusammengenäht hättest... *grübel* Oder hab ich nen Sehfehler? Ansonsten ist der Stich schon so, wie du schreibst und zeigst. Man kann die Stiche halt feiner oder gröber arbeiten oder auch gleichmäßiger. Dann sieht das Ganze auch anders aus. Aber Übung macht den Meister. :thumbsup:
 
Ich dachte das ist der mit dem ich die Kannten und Ränder "versäubere" dass diese beim Waschen nicht auseinanderfransen..... jetzt verstehe ich nix mehr :bahnhof (Auf dem Bild unten habeich den Stoff umgeschlagen die Oben sind die rechte seite das unten soll Links sein.
 
Ich steche von unten durch den Saum/die zu versäubernde Nahtzugabe. Also der "Wulst" liegt bei mir oben und der Stich geht unterhalb durch den einfachen Stoff (knapp am Umschlag lang und dann leicht schräg von unten durch den Umschlag wieder raus). Meine Stiche umspannen nur die Kante und sind nicht auch auf dem einfachen Stoff wie bei dir zu sehen. Und insgesamt muss es halt schön gleichmäßig werden. Nicht verzagen, Übung macht auch hier den Meister!
 
Ich lege für eine überwendliche Versäuberung bei Verbindungsnähten/Blindnähten die beiden Stoffkanten der Nahtzugaben bündig aneinander (das Kleidungsstück ist dabei auf links gezogen) und verbinde sie dann um die Stoffkante herum mit Überwendlichstichen. Manchmal nähe ich die Zugaben auch beiderseits der Naht überwendlich auf dem Stoff fest, allerdings bin ich da noch nicht geübt genug, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Säume schlage ich entweder einmal um und befestigte sie überwendlich an den Schnittkanten oder mache einen Saumstich um die Stoffkante herum, ohne bis auf die andere, äußere Seite der Stofffläche durchzustechen. Ich hoffe, das war halbwegs verständlich. Es gibt sicher und abhängig von der Darstellung noch andere Möglichkeiten, aber ich komme mit diesen Techniken, die in Katrin Kanias Kleidung im Mittelalter auch sehr anschaulich beschrieben werden, am besten zurecht. Einen kurzen Überblick ihrer Techniken gibt es hier (wenn auch nicht so ausführlich wie in ihrem Buch): http://www.pallia.net/wissenswert.html (Quelle: pallia.net). Die sehr hilfreiche Übersicht auf familia-ministerialis.de wurde ja bereits verlinkt.
 
Nicht verzagen! Die ersten Handnähte sahen bei mir grausam aus, egal ob Überwendlinstich oder Heftstich. Das wäre im Handarbeitsunterricht eine glatte 6 gewesen. Mittlerweile sind die Stiche gleichmäßiger und sauberer ausgeführt, zwar noch immer nicht perfekt, aber es deutlich schöner wie vorher. Den Überwendlinstich habe ich wie folgt geübt: Reststoff (aus Leinen), der in Leinwandbindung gewebt ist. Kante auf Kante gelegt und dann "Kästchen" für "Kästchen" mit der Nadel eingestochen, ausgestochen usw.
 
... ich übe auch erst auf reststoffen bevor ich mir dann den Richtigen Stoff versaue. Leider habe ich dafür nur Abends Zeit wenn die Family TV schaut :)
 

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