Schildmaiden - Sage oder Tatsache ?

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Nun, ich habe die 77 Beiträge aus 2014 nicht gelesen, kann aber aus den letzten drei Antworten ein "nichts genaues.. hätte könnte, nix ist" annehmen. Also zuallererst, ich weiß es auch nicht. Mit dieser Frage habe ich mich bei meinen Recherchen bisher nicht auseinander gesetzt. Aber bei der Suche nach Literatur bin ich mal auf dieses Buch gestoßen. Von der Thematik sollte es ganz gut passen, und im Tenor einer Rezension bei Amazon geht sogar ein tendenziell interessanter Hinweis hierzu hervor. Es scheint mir also mehr dran zu sein als es zu scheinen mag. http://www.whenthenewsstops.org/2012/02/peace-weavers-and-shield-maidens-women.html Für die, die dieses Thema über eine Randnotiz hinaus interessiert, könnte das Buch u.U. eine Hilfestellung bieten und vielleicht gibt es das Büchlein auch irgendwo in Fernleihe
 
Es soll allerVoraussicht nach noch dieses Jahr eine Korrektur der Geschlechtsbestimmung eines Birka-Grabes publiziert werden. Ursprünglich wurde das Grab mit Schildbuckeln, Schwert, Axt und was weiss ich noch für Krieger-Gedöns einem Mann zugeschrieben. Das Skelett wurde wohl letztes Jahr neu untersucht, und es stellte sich heraus, dass es ein weibliches Skelett war. Klar, das ist noch kein Beweis für kämpfende Frauen, aber ein "Indiz". Es heißt also zumindest in diesem Fall mal die Publikation abzuwarten
Da wäre ich sehr an einem aktuellen Stand interessiert. Wurde publiziert? Ich stieß auf die (u.a.) Osteoarchäologin Anna Kjellström der Stockholms universitet, hab aber die entsprechende Publikation noch nicht finden können. Weiß jemand mehr?
 
Ist zwar schon ein Weilchen her, aber gebe ich auch nochmal meinen Senf dazu: Grundsätzlich kann es historisch ja nicht ausgeschlossen werden, dass Frauen gekämpft haben. Im Japan der Samurai-Ära wurden adlige Frauen durchaus auch im Kampf unterwiesen, eben um, wie schon erwähnt wurde, Haus und Hof in Abwesenheit des Mannes zu verteidigen. Warum dann nicht also auch im frühmittelalterlichen Skandinavien? Gut, dabei ist explizit die Rede von Adligen und Wohlgeborenen und das trifft wohl auch am ehesten zu, denn nur Frauen aus diesen Gesellschaftsschichten und -ständen hatten sicherlich die Zeit um das Kriegshandwerk sorgfältig zu erlernen. Dann wäre da natürlich auch noch Johanna von Orléans bzw. Jeanne d'arc. Es mag sein, dass ich an den falschen Stellen gesucht habe, aber ich habe leider keinen konkreten Beleg gefunden, dass Johanna/Jeanne aktiv gekämpft hat. In den Quellen heißt es lediglich sie sei von einem Pfeil getroffen und so verwundet worden. Meiner Interpretation nach war sie demnach eher ein "Maskottchen" zur Steigerung und Anfachung der Motivation des Heeres, was sich auch dadurch belegen lässt, dass die damals 17 bis 18 Jahre alte Johanna/Jeanne als Tochter einer Bauernfamilie geboren wurde und somit bis zu diesem Zeitpunkt wohl kaum das Geld für militärische Ausrüstung noch die Zeit für kontinuierliches Training gehabt hat.
 
Die Frage ist halt ob man aus der "Samurai-Ära", welche ja auch erst deutlich später ihren Höhepunkt hatte, auf das europäische Frühmittelalter Rückschliessen kann, mmn nicht. Und bei Jean d'Arc muss man auch bedenken dass das eine absolute Ausnahme war, und imho auch ziemlich einmalig, zumindest im gesamten Hoch- und Spätmittelalter.
 
Was Singa sagt. Dad sind nicht nur zwei vollständig verschiedene Kulturen, sondern andere Zeiten und Kontinente.
 
Die Jeanne ist diesbezüglich ein etwas unglückliches Beispiel, weil einer der Anklagepunkte, die sie schließlich auf den Scheiterhaufen brachten, der Vorwurf war, sie habe Männerkleidung und -rüstung getragen, was ja unchristlich und ketzerisch sei. Das scheint also zumindest in ihrer Zeit nicht üblich gewesen zu sein. Wobei man allerdings auch anmerken muss, dass in diesem Verfahren das Urteil von vornherein feststand, es wurde also vom Ergebnis her argumentiert. (Wie auch heute noch so oft.)
 
Moin zusammen, wenn ich das hier richtig verstanden haben ist hier der Bereich Wikinger also sollte die Begrenzung auch dabei bleiben. Kann man sich nicht drauf einigen wie es beschrieben wurde das nach derzeitigen Wissenstand a.Frauen als Kämpfer nicht nicht die regel sind b.Xenia oder ähnlich sind nach heutigem Verständnis und Wissen eine Phantasie sind c.wenn gekämpft wird dann in Hose und dann als Kämpfer(männlich) und nicht als Schildmaid d. was noch kommt wissen wir nicht. Dann müssen wir vielleicht unsere unser Denken korrigieren aber aus einem Beispiel darf keine Regel gemacht werden. Ich möchte hiermit nicht ausschließen das es immer Frauen gab die sich mit ihrer Rolle nicht zufrieden gaben oder die Gelegheiten nutzten um an den Schalthebeln der Macht zu wirken.. denn dafür gibt es Beispiele!
 

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