Tiere im Lager

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Courgan

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Hiho, wir wollen unser Lager mit Geflügel aufwerten. Gibts da irgendwelche Auflagen, oder ist sowas generell verboten? ich mein, wenn ein ortsansässiger Geflügelverein an einem Kinderfest 4 Hühner in einem Käfig von 1 m³ zeigt, dann müßte es doch artgerechter sein, wenn 3-4 Hühner auf 2-3 m² auf einer Wiese rumlaufen.
 
Ich würde mal mit dem für Euch bzw. für den Ort der geplanten Veranstaltung zuständigen Veterinäramt reden - die sind im Zweifel auch für die Kontrolle der Tierhaltung auf der Veranstaltung selbst zuständig und wissen, welche Auflagen für Euch gelten. Wichtig wäre mMn eine Umzäunung (zum Schutz vor Besucherhunden) , genügend Zugang zu Futter und Wasser und ein geschütztes Plätzchen um zu viel Sonne oder Regen abzuhalten.
 
Völlig witzig. Genau das gleiche haben wir für dieses Jahr auch vor :p Wir haben hier zu Hause einen alten Entenstall als Hühnerstall umgebaut, damit die Tiere auch ein Zuhause haben, wenn wir mal gerade nicht unterwegs sind. Auf die Idee mit den Hühnern sind wir auf der Turmhügelburg Lütjenburg gekommen, wo wir bei einem Lager mehrere Hühner frei herumlaufend bewundert hatten. Für unsere bäuerliche Darstellung ist das natürlich eine ideale Sache. Das Problem stellt sich bei der Auswahl der richtigen Rasse. Nehme ich Tiere, die den frühmittelalterlichen Tieren am nähsten kommen, dann habe ich Rassen, die zum einen scheu und zum anderen recht flugfreudig sind. Das passt leider nicht so recht ins Konzept. Die bessere alternative sind Hühner, die zutraulich und weniger flugbegeistert sind. Leider sind derartige Rassen nicht wirlich mittelalterlich anzusehen. Aber zum Wohl der Tiere ist es meines Erachtens sicher die bessere Wahl. Wir haben uns für Zwergwyandotten entschieden. Die bekommen wir vorraussichtlich Mitte Mai. Das diese Tiere ihre entsprechenden Impfungen gegen Vogelgrippe und ähnliches bekommen ist selbstverständlich. Einen entsprechenden Auslaufbereich und transportablen Stall werden wir noch bauen. Die Pläne dazu habe ich schon im Kopf :p
 
Italiener und dann Netz drüber. Wennn man die als Küken aufzieht und entsprechend bespaßt, werden die Handzahm. Nur die Hähne sind manchmal etwas gifti. Also nix für Kinder zum Kuscheln: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Italiener_(Huhn) dazu die Wildform aus der gleichen Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bankivahuhn Quelle google: http://www.google.de/imgres?imgurl=...=1194&page=1&start=0&ndsp=18&ved=0CIABEK0DMAs http://www.google.de/imgres?imgurl=...FRU9DmD4XWtAbrwIHwBg&ved=0CDIQ9QEwAA&dur=2387 Ich denke mal, viel was anderes hätts nicht gegeben. Gegen das Fliegen hilf t ein Netz über dem Stall, auch gegen den unliebsamen Besuch vom roten Milan
 
@Wilfried: Für die Italiener bzw. Zwergitaliener haben wir uns nicht ausgesprochen, da die aufgrund ihrer Kamm- und Kehllappen leicht Erfrierungen haben können. Ich weiss nicht, wie warm der Stall im Winter wirklich ist. Ist zwar doppelt gedämmt, aber man weis ja nie. Die erste Idee waren Brabanter Bauernhühner. Aber das sind nicht unbedingt Tiere für "Anfänger". Ein Netz möchten wir nicht drüber machen, da wir ja "Mittelalter zum Anfassen" bieten möchten. Es sind natürlich keine "Kuschelhühner", aber sie sollen schon streichelbar sein. Einen Hahn wollen wir nicht haben. Die krähen morgens ganz ganz früh.
 
Generell möchte ich zu bedenken geben, dass der Transport auch jedes Mal Stress für die Tiere bedeutet. Auch Hunde von anderen lagernden oder Besuchern könnten zu Problemen führen.
 
Wir hatten "Wald- und Wiesenhühner", sogenannte Hybriden zum Eierlegen. Dabei waren total unterschiedliche Charaktere. Totale Kuscheltiere, die auf Ruf bis auf die Terasse gekommen sind und scheue Tiere. Bei ca. 30 Hennen waren alle Abstufungen dabei. Ich glaube es ist auch ein bischen Zufall oder Glückssache wie sich die Tiere entwickeln. Wegen der Erfrierungsgefahr der Kehllappen und Kämme. Ich habe unserem Hahn bei starkem Frost immer abends Kamm und Kehllappen dick mit Vaseline eingerieben. Gegen das zu frühe krähen hatten wir eine Klappe mit Zeitsteuerung eingebaut. Im Stall wars egal und um 07:05 durften sie raus (ab 07:00 dürfen Hähne ausserhalb des Stalles krähen). Wegen des fliegens oder aufbaumens kann man an einem Flügel die Schwungfedern kürzen (tut nicht weh).
 
Unsere Hühner haben unsere Hunde und Katzen total ignoriert, ausser wir hatten eine Glucke mit Küken dabei. Dann wurden alle Nichthühner, obwohl bekannt von allen angegriffen. Unsere Katze ging dann lieber über die Nachbargrundstücke :)
 
Hühner untliegen keinerlei Transportbestimmungen. Das gibt es nur für kennzeichnungspflichtige Tiere (Ohrmarken) Du kannst sie einfach mitnehmen, wenn der Veranstalter das erlaubt. Die Behörden würde ich auf gar keinen fall fragen, denn auf eine Antwort müssten sie sich festlegen lassen. Verantwortung tragen ist aus der Mode gekommen. Da lehen sie lieber ab, ob sie das dürfen oder nicht spielt keine Rolle. Über Impfungen kann man sich prima streiten, ich würde es bleiben lassen. Ein Netz brauchst Du auch nicht. Wenn sie zum fliegen neigen, beschneide einfach auf einer Seite die Federn der Handschwinge. Das tut nicht weh, und bringt die Aerodynamik gründlich durcheinander.
 
So, jetzt muß ich doch nochmal was sagen - als Tierärztin kann ich da grad nicht so ganz den Mund halten. Zur Impferei: Hühnerbestände (auch Hobbybestände) müssen nach der Geflügelpest-Verordnung viermal im Jahr gegen atypische Geflügelpest (Newcastle Disease) geimpft werden! Das geht übers Trinkwasser und ist eigentlich recht einfach. Das ist Pflicht und zwar unabhängig davon, wie groß der Bestand ist. Nebenbei gesagt muß auch jeder Geflügelbestand (mit Ausnahme von Tauben) unabhängig von der Größe bei der Tierseuchenkasse gemeldet werden. Nur so als Zusatzinfo. Zum Zeigen auf Veranstaltungen: das Veterinäramt des Veranstaltungsortes hat grundsätzlich die Aufsichtspflicht über alle Veranstaltungen, bei denen Tiere öffentlich gezeigt werden - ob sie sie nun im Falle eines MA-Marktes wahrnimmt oder nicht liegt im eigenen Ermessen. Sobald sich aber jemand beschwert (und die Möglichkeit dazu besteht immer, das wissen wir alle nur allzu gut) muß das Veterinäramt kontrollieren. Gut, die Vorschriften bezüglich Platzbedarf usw. sind recht einfach zu erfüllen, aber in der Tierhaltungsverordnung steht auch etwas über Lärmpegel und Vermeidung von plötzlichen Geräuschen usw. und da kanns schon eng werden. Vorher fragen und rechtlich absichern erspart im Nachhinein Streß und Ärger. Ich würde übrigens auf jeden Fall ein Netz über den Auslauf machen, nicht um die Hühner am Fliegen zu hindern sondern um die Besucher am Angrabbeln zu hindern - auch das empfinden Hühner (zumindest von Fremden) oft als Stress!
 
Egal was erlaubt ist oder nicht ... oder wie viele Andere das machen ... Haustiere sind Wesen die uns unterlegen sind, und deshalb sind wir in der Lage sie zu halten. Leider sind wir auch in der Lage mit ihnen zu machen, was wir wollen. Müssen wir das deshalb denn auch ? Muss man generell den Tieren den Stress antun und zur Schau stellen ? Mir tun oft schon die Hunde (oder was auch immer an die Leine gehalten wird) leid, die überall mit hin gezerrt werden, egal wie laut es ist, oder wie groß das Geschiebe ist. Ware Tierliebe sieht anders aus. Genauso wie man heute Kinderarbeit auf keiner VA real darstellen will, kann man das auch mit Tieren halten. Es geschehen auf einer VA auch oft Dinge auf die man keinen Einfluss hat, wie etwa musikfreudige Nachbarn mit Dudelsack oder Trommel, oder die private Feuershow, oder schlichtweg der Färber der nebenan sein giftiges Rainfarnsüppchen kocht. Oft nehmen wir das im Rummel gar nicht war, die Tiere jedoch schon. Mein Vorschlag: Baut nen Hühnerstall und stellt ein Foto rein. Fertig. Macht ne Mappe wie ein Bilderbuch und zeigt Bilder der Haushühner den Besucher Kindern. Gerne auch von den eigenen Tieren. So fasst keiner die Tiere an, oder jagt ihnen einen Schrecken ein. Erklärt man Kindern auf Augenhöhe, das man es gut mit den Tieren meint, verstehen sie das in der Regel. Man muss nicht alles tun, nur weil man es kann oder Eindruck schindet.
 
Das finden die Hühner sicher super! Immer wieder durch die Gegend karriolt zu werden, ständig von einer lärmenden Besucherschar begafft zu werden. Silvia hat recht....nur weil man etwas machen kann und vielleicht sogar darf, muss man es nicht unbedingt auch tun. Profiliert Euch doch über was Anderes....aber nicht als mittelalterliche Hühnerzüchter....Scherenschleifer sind auch nützlich, zum Beispiel.
 
Lieber Lenninger Hagen, ich bin auch eher von deiner Fraktion. Dennoch lass doch bitte die Kirche im Dorf. Es wurde ganz normal gefragt und da sollte man auch normal antworten. Nicht jeder teilt die gleiche Meinung zu dem, was man Tieren zumuten darf. Wohlmeinend vorgebrachte Bedenken ist sicher jeder bereit, zu überdenken. Aber wenn er die Hühner nun einmal partout mitnehmen möchte, nützt ihm eine harsche Antwort nicht so viel. Und den Hühnern auch net. Nix für ungut.
 
Gelten die Bedenken nur für Hunde und Hühner? Oder sollten nicht auch Eltern gleich zu Hause bleiben. Manche Kinder fühlen sich im Tumult nicht wohl und die Dudelsack und Trommelklänge ziehen ihr feines Gehört in Mitleidenschaft.
 
hmm wenn ich mir das alles so durchlese, jetz komm ich mal mit der spitzen Zunge. Ich fasse zusammen Hühner auf nem Markt geht gar nicht? ?( Aber bitte was ist mit den unzähligen Hunden? Nein ich bin nicht Hundefeindlich ich hatte selber einen, mir tun sie eher leid. Ein Hund darf zum Teil ohne Leine mit auf Märkte geschleppt werden, dem gräßlichen Dudelsack ausgesetzt, dem fütternden Besucher der ihm das überwürzte Bratwürstchen mit Senf hinwirft, Hundchen oder besser gesagt Fußhupen mit ihren vollauthentischen Lichter und Blinkehalsbändern das ja keiner drauftritt.... Hunde die in aller Hergottsfrühe das halbe Lager zusammenkläffen, wo bleibt da der Lärmschutz ?( Oder Hundchen die einem dann ins Lager ka**en und GEWANDETES Herrchen nur doof grinst. Hundchen ohne Leine schlendert lustig rum, Besucher will angrabbeln Hund wert sich und beisst, wer is Schuld, der böse Hund. Ich spreche hier nicht von Besucherhunden. Ob da jedes Herrchen nen Impfpass einstecken hat? :whistling: Da finde ich Hühner etwas einfacher, gut man kann ihnen nicht sagen das sie ruhig sein sollen, aber sie laufen nicht überall rum wenn man sie nicht freilässt und ihr Unrat bleibt auch da wo die Hühner sind. Ich kenne genügend VA wo ein kleiner Streichelzoo dabei ist, oder man Kamele reiten kann. Ja bitte wann sieht ein Kind noch einen echten Esel? evtl im Zoo, *ironi an* aaahh OK verstehe im Zoo da flüstern die Besucher nur *ironie wieder aus* Ich kann mich an ein Lager erinnern, da haben uns die Schafe früh morgens pünktlich um 6 Uhr wach-gemäht. Soweit ich das mitbekommen habe, haben es die meisten mit Humor genommen, also zumindest hab ich keine Polizei gesehen die eine Anzeige wegen Lärmbelästigung aufgenommen hat. Ich bin nicht prinzipiell dafür das jeder seine Haustierchen auf Lager mitschleppt. Eine gewisse Ordnung und System sollte das ganze schon haben. Die Tiere gehören geimpft und wenn jemand gewerblich einen Streichelzoo hat denke ich sind es die Tiere eher gewohnt als wenn ich als Privatmann 4 mal im Jahr mein Tier auf einen Markt mitnehme. Nur verstehe ich nicht warum hier ein Drama wegen Hühnern gemacht wird, es aber seit Jahren quasi normal ist, dass Hunde dabei sind und mit Dudelsäcken zugedröhnt werden oder schlimmer Herrchen das Zelt neben der Bühne stehn hat und Hundchen im Zelt angeleint ist ;(
 
Gelten die Bedenken nur für Hunde und Hühner? Oder sollten nicht auch Eltern gleich zu Hause bleiben. Manche Kinder fühlen sich im Tumult nicht wohl und die Dudelsack und Trommelklänge ziehen ihr feines Gehört in Mitleidenschaft.
Im Unterschied zu Hühnern können Kinder aber sehr laut und deutlich kommunizieren, wenn ihnen was zu viel wird.
 
Im Unterschied zu Hühnern können Kinder aber sehr laut und deutlich kommunizieren, wenn ihnen was zu viel wird.
Was aber auch nur dann funktioniert, wenn die Eltern den Kindern zuhören. Leider habe ich eine alleinerziehende Mama kennen gelernt, die Ihre Kinder gezwungen hat, weil sie Lagern wollte und keinen Babysitter bzw Kindermädchen hatte, das Kind saß den ganzen Tag im Zelt und hat Game Boy gespielt und eine Mine gezogen. In dem Fall würde ich sagen war das Kind wie ein Huhn, die Mutter hatte die Macht ;( ;( zum Glück is sowas ein Ausnahmefall
 
Sowas kenn ich nu weniger von Märkten, aber von allen anderen denkbaren alltagssituationen. Aber das führt uns trotzdem vom Thema. Die Frage war halt "Was ist zu beachten, wenn wir unser Geviechs mit auf den Markt schleppen?" und nicht "Bin ich ein böser Mensch, wenn ich das Geviechs mit auf den Markt schleppe?". Und so sollte die Fage imho auch beantwortet werden. Ruhig mit dem Denkanstoß, ob das überhaupt sein muss wg. Stress fürs Tier. Aber doch bitte ohne Vorwurf und Grundsatzdiskussion. Erzähl mal nem Pferdesportler, dass es Stress ist fürs Tier, dauernd von Wettkampf zu Wettkampf gekarrt zu werden etc. Darüber könnte man sich auch des langen und Breiten auslassen - führt aber hier nicht zum Ziel. Da find ich Katharina de los Antwort weitaus zweckmäßiger.
 
Ich behaupte ganz frech auf einen Hund am Markt der von dem Lärm beeinträchtigt wird kommen zehn Kinder ohne Hörschutz am Middelalterkonzert. Dazu kommt das es Hunde gibt die alleine zu Hause mehr Stress haben als wenn sie mit dem Halter auf den Markt dürfen. Auch sind nicht alle Hunde Knall- und Lärmempfindlich, oder wollen wir nun auch den Jägern an den Kragen?
 

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