Ordensgeistliche beim Templerorden

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Moin.
Die Kaplane waren die Ordensgeistlichen, die über den Tag verteilt die fünf für alle Ordensangehörigen obligatorischen Gottesdienste versahen und die Beichte abnahmen. Diese zahlenmäßig sehr kleine Gruppe nahm unterhalb der Würden- und Aufgabenträger des Ordens (z. B. den Gebiets- und Hauskomturen) die höchsten Positionen in der Hierarchie des Ordens ein und hatten gewisse Privilegien. Ein Kaplan trug ab dem Range eines Bischofs einen weißen Mantel, Kaplane unterhalb dieses Ranges trugen schwarze oder braune Mäntel.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Templerorden#Organisation Könnt Ihr mir Quellen zur dieser Aussage nennen? Vorallem die Aussage über Bischofsstand und Mantel ist mir jenseits der Wiki in der wissenschaftlicher Literatur nicht über den Weg gelaufen, oder ich habe es überlesen. TIA Piet
 
Ich glaube, der beste Ansprechpartner für die Templer ist da eher der Benedikt Hallinger vom Templerforum, er ist auch Verfasser verschiedener Fachbücher zum Thema des Templerordens und auch der Admin des Templerforums.
 
Davon hab ich auch noch nie gehört. Andererseits: Ist es überhaupt relevant? Für eine normale Templer-Darstellung (Für mehr Kapläne!) ist der fragliche Umstand eines weißen Mantels nicht wichtig. Sicherlich wurde der Fall, dass ein Bischof (in Italien gibt/gab es einen Bischof in jeder Stadt) sich auf Zeit den Templern als Kaplan anschließt, oder dass aus der Not heraus ein Templerkaplan zum Bischof gewählt wurde, zumindest irgendwann theoretisch bedacht und evtl. sogar irgendeine entsprechende Kapitelentscheidung getroffen - aber mal ehrlich: Das Dutzend solcher Fälle, die es möglicherweise eventuell theoretisch gegeben haben könnte, ist beim Aufbau einer Darstellung mMn legitim vernachlässigbar.
 
@ Bruder Heribert Ich warte auf Freischaltung. ;) @ Heidensohn Denk nicht immer an eine Darstellung :) Meine Gewandung ist mir sekundär und ehr GroMi, auch wen sie sich an Benni (1187) anlehnt und Ritterbruder dort meistens Zivil geht. Mein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte und nicht auf einer Gewandungsdarstellung. Nur die Gewandung des Kriegers ist mir zu eindimensional. Niederlassungen, Politik, Wirtschaft der Templer und selbstverständlich das Geistliche finde ich viel spannender.
 
selbstverständlich das Geistliche finde ich viel spannender.
das ist sehr löblich, wird aber nur sehr wenig von allen Ordensdarstellern gehandhabt, ich gehe als geistliches Vorbild bereits seit 2009 voraus und habe diesbezüglich auch hier schon gewisse Schellte bekommen, als ich noch nicht so bekannt war und heute sieht man das doch schon etwas anders als früher.
 
Danke Dir Bruder Heribert :thumbup: Templer bzw Ordensritter sind nicht nur Krieger sondern auch Händler, Grundbesitzer, Banker, Politiker aber auch Mönche. Alleine wenn man überlegt das der Alltag 7 Stunden an Stundengebete und Gottesdienste umfasste, kann man die Seite nicht ignorieren, da der Glauben das A und O eines Ordensritter ist. Und da ist es egal ob es mehr Richtung Caritas wie beim Hospital vom Johannes oder Lazzarus oder im Kampf des Tempels geht, die Bibel und Rom gehören dazu.
 
Gut, unter diesem Ansatz sollte die Frage, aber dann doch eher lauten: "Gibt es (bzw. Kennt ihr) Quellen oder Beispiele für Ordensgeistliche der Templer, die höhere Kirchenämter bekleideten, oder umgekehrt höhere Weltgeistliche, die dem Templerorden beitraten?" Das ist politisch/kirchenhierarchisch tatsächlich eine interessante Frage, da sie reichlich Interessen- und Loyalitätskonflikte mit sich bringt. Da die Unterlagen der Templer zu guten Teilen verloren sind, müsste eine Suche also von den Bischofslisten des Hl. Landes, Frankreichs und Italiens (evtl. Spaniens), bzw entsprechenden örtlichen Quellen ausgehen. Ein solcher Fall dürfte in der jeweiligen Diözese und darüber hinaus ein ziemliches Echo gefunden haben. Evtl. mal im internationalem Templerlexikon von Wolf nachsehen, ob es einen Eintrag zu "Bischof"/"Bischofsamt" gibt. Mir selbst ist nichts bekannt, aber ich kann ja mal die Augen offen halten. P.S.: Aber auch wenn man das Gesamtbild des Ordens als Hauptinteresse angibt bleibt die Frage der Relevanz. Die Farbe des Mantels eines KaplanBischofs ist zweifellos interessant (gerade wenn sie wie oben formuliert ist), nur wäre sie mir aus meiner Erfahrung heraus ob des zu erwartenden Rechercheaufwandes nicht relevant genug.
 
Ja so hätte ich auch fragen können. ;) Mein Wissensstand bis jetzt ist das die Kaplane dem Bischof von Rom unterstellt waren und so eine Aussage wie in der Wiki noch nie über den Weg gelaufen ist. Nunja ist halt auch die Wiki. Auch die Sache mit den Frauen im Orden ist in der deutschsprachigen Literatur nur angekratzt wurden.
 
Hast Du denn schon mal in den Templerregeln nachgeschaut? Wäre meine erste Anlaufstelle, wenn ich zu diesem Orden erwas wissen wollte.
 
Danke Mara ;) In dem Teil der die Geistlichen behandelt stand nur enges Gewand, kein Bart und darf Handschuhe tragen. Wegen Dir habe ich nochmal eine andere Volltextsuche begonnen. Und siehe da, im Teil mit Verbote usw. gibt es versteckt die Regel 434 nach Dr. Karl Körner.
§434 Wenn er jedoch Priester wäre oder die heiligen Weihen empfangen hätte, d.h. wenn er Diakon oder Subdiakon wäre, würde er nicht in Fesseln gelegt werden, noch würde man ihm Schande antun, sondern man würde ihm nur das Kleid nehmen und ihn hernach dem Patriarchen oder dem Bischof übergeben. Einem solchen Bruder dürfen sie nicht erlauben, im Ritterkleide zu verbleiben; denn unsre Regel verbietet, dass ein Bruder einen weißen Mantel trägt, wenn er nicht Ritter ist. Niemals aber ist es Brauch gewesen, dass ein Bruder Kaplan einen weißen Mantel im Templerorden trug, außer wenn er zur Verwaltung eines Bistums oder Erzbistums berufen wurde. Wenn jedoch der Fall eintritt, dass ein Bruder Kaplan zum Bischof oder Erzbischof einer Kirche erwählt wird, kann er einen weißen Mantel tragen. Ehe er ihn aber trägt, soll er in aller Demut und Ergebenheit sowohl den Meister als auch den Konvent bitten, ihm das Kleid eines Bruder Ritters zu gewähren. Diese sollen es ihm höflich und bereitwillig zuerkennen, der Würde zu liebe, zu welcher er gelangt ist, und darum, weil es für den Orden eine große Ehre ist.
 
Gerne! :thumbsup: Wenn man sich die Regeln anschaut, merkt man nämlich ganz schnell, dass einige Sachen immer wieder auftauchen. Erst gab es ja nur 72 Regeln, die dann immer nur erweitert oder neu erläutert wurden. Insofern kamen immer nur neue Regeln hinzu, wenn ein Problem in der Auslegung der bisherig vorhandenen auftauchte. Leider wurden diese dann nicht zusammengeführt, sondern munter hinten dran gehängt. Daher ist das gesamte Regelwerk auch - für meine Begriffe - etwas unübersichtlich. Zum Schluss sind es über 600 Regeln.
 

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