Eschebogen

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Jan-

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Moin, mein freund möchte jetzt eine historische Bogenschützendarstellung um 1495jhd. machen. :robin ER hat mich gefragt ob dieser bogen Historisch korrekt wäre. Ich hab ihn Erstmahl von diesem Bogen abgeraten weil ich biss her keine so guten Erfahrungen mit bogen Onlineshops gemacht habe... Ich frage mich sowieso wie das mit dem preis für eine Bogentasche, 3 Pfeile und Bogen machen. Daher meine frage soll er sich den kaufen oder nich??? Gruß Jan Quelle: Mittelalter Bögen Shop - Mittelalter Shop
 
Esche wurde neben Eibe und Birke zum Bogenbau genutzt. Also von der Holzart her ist das ok. Ich selbst würde ihn nun nicht als typischen Englischen Langbogen einordnen. Aber es gab ja Unterschiede. Was den Preis angeht: was ordentliches bekommt man für diesen Preis nicht.Eigene Erfahrung. Gruss Bernd
 
Danke!!! Das hab ich mir auch die ganze zeit gedacht, aber er wollte mir nicht glauben... Ist es in Ordnung wen ich das hier meinem freund zeige damit er mir glaubt???
 
Kannste mahen. Da ich derzeit noch keinen eigenen Bogen habe,schiesse ich mit einem Freund. Er hat 6 Langbogen,keiner unter 300€ (ohne Pfeile) oder eben selbst gemacht. Dadurch kam ich ja auf den Gedanken MA als Hobby zu betreiben (wollen). Gruss Bernd
 
Dem Bild nach, kann man den Bogen nicht einschätzen. Der Artikelbeschreibung jedenfalls ist wie man sie für einen Bogen befürchtet. Bsp: "hochwertiger historischer Originalnachbau.", verstehe ich auf Nahrungsmittel so wie "original deutsche Traditionsrezeptur für Guacamole, extraklasse!"
 
Nun, ein Birkenbogen ist jetzt a nicht einfah zu bauen und b nicht soo der Hit un d C für Mitteleuropa sehr ungewöhnlich ... Ein original historischer Nachbau ist da Teil, die der 50er/60er Jahrebögen des letzten Jahrhunderts sahen so aus. Historisch heißt ja nicht unbedingt mittelalterlic, und auch im Mittelalter gab es durch aus andere Bögen als diese Teile, die angeblich so in Haithabu, in der Mary-Rose und anderswo gefunden wurden. Die allermeisten "Bögen nach Fund" sehen denne nicht sehr dem Fund ähnlich ;-) Dieser Bogen ist jedenfalls keinem mittelalterlichem Bogen Europas nachempfunden. Eher nem indianischem Flachbogen, was denn ja auch historisch wäre. Für 70€ allerdings mit 3 Pfeilen und Bogentasche ist keine annehmbare Qualität zu erwarten. Ein richtig guter, passender Pfeil ist unter 10€ nicht zu kriegen, mit genähten Federn, nen halbwegs passenden Eschenbogen gibts beim Hobbybauer so ab 150€, da s ist dann aber nur Material und Strom + Werkstattmiete bezahlt. N guter Stave(Bogenrohling) kostet ja schon 50-80€ in Esche guter Qualität Von diesem Bogen kann ich nur abraten. Wer einen Bogen "aus dem hochwertigen Holz der Rattanpalme" anbietet, wie den kurzbogenn 8-35 lbs und nen "edlen Langbogen aus Rattan" von 150cm ist denn kein Bogenbauer/Verkäfer , der was auf sich hält. Das kann man getrost "Bauernfängerei" nennen
 
Mein Bekannter hat mich auf etwas aufmerksam gemacht: Englische Langbögen wurden nicht aus Birke gemacht,Pfeile hingegen schon. Bögen waren aus Eibe-Ulme-Esche-Hasel ehrlich gesagt hab ich noch keinen grossen Unterschied beim Holz seiner Bögen erkennen können.Nur einen Ratan-Bogen eines anderen Bogenschützen konnte ich rausdeuten :)
 
wie gesagt, es gibt durchaus im Mittelalter auch andere Bögen als "englische Langbögen" (die Mary -Rose, auf die sich so viele berufen , sank 1546, als in der frühen Neuzeit) ... Für Pfeile ist übrigens Pappel viel besser als die doch recht kurzfasrige Birke..
 
im Süddeutschen Raum gibts auch noch Goldregen . Der Bogen von der Burg Hohenaschau soll nach Museumsangabe aus Goldregen sein. Und der ist sogar wirklich spätmittelalterlich. Für die Vermutung etlicher, es sei Esche , hat er zuwenig Set. Eine historische Bogenschützendarstellung wäre bei einer geschichtsnahen Interpretation allerdings nur die eines englischen Bogenschützen. Und je nachdem, wie gut Dein Freund im Bogenschießen ist, bleibt ihm da nur ein Bogen aus Eibe als Warbow, also jenseits der 70 #
 
Da es auch Bildbelege gibt für den militärischen Einsatz von Bogenschützen aus dem 11. Jhd. gibt muß man da finde ich nicht zwangsläufig bei der Marry Rose anfangen.
 
@ßimon: Toller Vergleich. :thumbsup: Belegte Funde durch die Jahrhunderte: Özi hatte Eibe. Im LM Badenwürttemberg: Alamannische Funde Eibe und Esche Im GNM Nürnberg: Goldregen
 
Es gibt noch ein paar mehr Funde, nicht viele, aber es gibt sie... Die Idee mit den Overlays/irgendwas Nocken scheint aber erst spät gekommen zu sein. Und diese Keulen, die manche da an schwache Bögen kleben sind sowas wie Breitreifen mit Alufelgen auf nem Fiat 500, ungetunt.. Und bei Esche und Hasel komplett unnötig. Bei dem weicheren Splint von Eibe und Goldregen und hohen Zugewichten machen die dann Sinn. Oder auch bei sehr schmalen Tips, wo Sidenocks nicht möglich sind
 

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