Staudigel Buch "Der Zauber des Brettchenwebens"

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ßimon

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Hallo Ihrse, ich bin auf im Titel genanntes Buch gestoßen, und möchte es mir zulegen. Werden darin denn auch die Quellen für die Muster erläutert, oder nur die Scherbriefe? In der Googlebooks Leseprobe finde ich nur die Erklärungen zu den Scherbriefen und echt magere Hintergrundinformationen. Muss ich da noch zusätzlich recherchieren, oder sind Informationen zum Stoffstück mit diesem Muster in diesem Buch enthalten? Mein Plan war es, ein Muster zu wählen, dass am ehesten mit meiner Bogenschützendarstellung kompatibel ist. Schließlich behauptet er ja schon auf der TItelseite Bildmuster aus dem Orient zu "liefern" *g*. Gruß, ßimon
 
Ich habe das Buch, bekomme es aber erst jetzt am WE wieder...drum hatte ich mich noch zurückgehalten mit Antworten. Ich habe mir jetzt mal die Googlebooks-Probeseiten angeschaut und es scheint mir fast so, als ob die Infos zu den einzelnen Schärbriefen und Bändern zwischen den Mustern jeweils herausgelassen worden sind. Die Muster aus dem Orient sind zum großen Teil persisch, Datierungen weiss ich jetzt aus dem Kopf nicht, kann es aber demnächst nachsehen. Die Bänder sind allerdings (zumindest die persischen) sog. "Windelbänder", die mit eingewebten Segenssprüchen zur Geburt eines Kindes verschenkt wurden. Ob man diese Muster also als Borte zur Kleidungsverzierung verwenden sollte, halte ich für fraglich. Inwiefern gewebte Borten überhaupt im orientalischen Raum an Kleidung Verwendung fanden, weiß ich leider auch nicht, das ist irgendwie so gar nicht meine Baustelle - da sollte Dir aber evtl. der eine oder andere Forie noch was zu sagen können. Allgemein kann man nach dem Buch aber recht gut arbeiten, vor allem bietet es eine gute Anleitung zum Weben in Doubleface-Technik, in der die orientalischen Bänder gewebt sind.
 
Den Herrn Staudigel habe ich einmal an seinem Infostand auf dem Krefelder Flachsmarkt (ein Kunsthanderkermarkt) angetroffen. Das ist ein netter alter Herr, der wunderbare Borten webt. Mit dem was wir machen, hat er glaube ich nicht viel am Hut, ihm geht es um die Techniken. Borten werden überbewertet. Es gab sie, jedoch nicht in beliebiger Technik - damit fallen alle Einzugsmuster außer Längsstreifen aus, aber vermutlich wurden sie wesentlich sparsamer verwendet, als die Szene das heute wieder spiegelt. (wir hatten das Thema vor kurzem an anderer Stelle : Funde von Kleidung mit brettchengewebten Borten? ) (Quelle: Tread hier im Forum)
 
Danke für diese beiden ausgesprochen hilfreichen Antworten. Ich muss das mal sacken lassen.
 
:kopfstreichel Weißt Du was ßimon, genau so ist es mir auch vor Jahren gegangen. :trink02
 

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