Hilfe!!! Geht Wolle beim Färben ein??

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alrik

Guest
Hallo zusammen, um die Frage konkreter zu stellen wie stark geht ungewaschene und unbehandelte Wolle beim Färben ein?? Wär cool wenn da jemand bescheid wüsste, danke schon mal im voraus!!
 
Auch wenn der Threat schon verwaist ist, will ich mal versuchen eine Antwort zu erstellen. Also, zum einen wirst du es schwer haben auf unbehandelte Wolle Farbe zu kriegen... Das Fett hält da einiges von ab. Wenn du gewaschene Wolle färbst, geht die freilich ein Stück ein. Das zu berechnen, wieviel das ist, wird schwer, weil von Schafwolle zu Schafwolle verschieden. Das merkt man schon beim Spinnen. Nach dem Zwirnen und waschen hat die Wolle eine andere Lauflänge als vorher. Merino zum Bsp. *blüht* nach dem Waschen regelrecht auf, während Eiderwolle nahezu gleichbleibt.
 
Geht sie eigentlich nur einmal ein, oder nach jedem Waschen wieder erneut ? Sorry, aber ich bin froh, dass ich schon begriffen habe, dass man helle Wäsche nicht mit dunkler zusammen packt ... :whistling: :D
 
Wolle sieht aus wie Haare, also da sind Schuppen drauf auf den Fasern. Diese stellen sich beim waschen, bzw färben auf und verhaken sich gegenseitig. Nach dem Wasch/Färbevorgang legen sich die Schuppen wieder, ineinander verhakt zurück. Wenn dieser Filzeffekt nun nur sehr leicht war, wird sie beim nächsten mal wieder filzen. Also Wolle kann durchaus bei jedem Wasch/Färbevorgang etwas eingehen.
 
Warum muss man denn Wolle immer wieder waschen ?( ?( ?( Beim waschen, über 40°C, löst sich das gute Wollfett/wachs herraus und man sollte es dann wieder mit Lanolin nachbehandeln ... Den meisten Dreck kann man ausbürsten und für den Greuch hilft auslüften :D
 
Ich hab da doch noch nicht soviel Ahnung ... :whistling: :unsure: Ich bin doch neu ... Und ich bin mal vom heutigen Hygienebedürfnis ausgegangen ... Okay, sollte ich vielleicht nicht ... Oh, oh, das jibt Ärger mit der Frau ... :D
 
Original von Viking Wolle sieht aus wie Haare, also da sind Schuppen drauf auf den Fasern. Diese stellen sich beim waschen, bzw färben auf und verhaken sich gegenseitig. Nach dem Wasch/Färbevorgang legen sich die Schuppen wieder, ineinander verhakt zurück. Wenn dieser Filzeffekt nun nur sehr leicht war, wird sie beim nächsten mal wieder filzen. Also Wolle kann durchaus bei jedem Wasch/Färbevorgang etwas eingehen.
Falsch! Wolle geht nicht bei jedem Waschvorgang aufs Neue ein und filzt auch nicht bei jedem Waschvorgang. Das (filzen) macht Wolle nur bei unsachgemäßer Behandlung. Sprich, wenn du Temperaturunterschiede einwirken läßt: Warm waschen und kalt ausspülen. Beim Färben filzt die Wolle nur, wenn sie zu heftig bewegt wird und du sie nicht im Farbbad abkühlen lässt. Würde Wolle bei jedem Waschvorgang eingehen, müßten meine Socken, Pullover und ähnliches ja von Waschgang zu Waschgang kleiner werden... LG Fylgja
 
Original von GREIF Warum muss man denn Wolle immer wieder waschen ?( ?( ?( Beim waschen, über 40°C, löst sich das gute Wollfett/wachs herraus und man sollte es dann wieder mit Lanolin nachbehandeln ... Den meisten Dreck kann man ausbürsten und für den Greuch hilft auslüften :D
Voll korrekt! Deswegen wasche ich viele Wollpullover erst wenn sie über Sommer eingelagert werden. Und ich wasche meist auf Wolle Kaltprogramm. Außer die Islandwolle, die verträgt 30° Wollwäsche und darf sie dann auch haben. LG Fylgja
 
Original von Fylgja
Original von Viking Wolle sieht aus wie Haare, also da sind Schuppen drauf auf den Fasern. Diese stellen sich beim waschen, bzw färben auf und verhaken sich gegenseitig. Nach dem Wasch/Färbevorgang legen sich die Schuppen wieder, ineinander verhakt zurück. Wenn dieser Filzeffekt nun nur sehr leicht war, wird sie beim nächsten mal wieder filzen. Also Wolle kann durchaus bei jedem Wasch/Färbevorgang etwas eingehen.
Falsch! Wolle geht nicht bei jedem Waschvorgang aufs Neue ein und filzt auch nicht bei jedem Waschvorgang. Das (filzen) macht Wolle nur bei unsachgemäßer Behandlung. Sprich, wenn du Temperaturunterschiede einwirken läßt: Warm waschen und kalt ausspülen. Beim Färben filzt die Wolle nur, wenn sie zu heftig bewegt wird und du sie nicht im Farbbad abkühlen lässt. Würde Wolle bei jedem Waschvorgang eingehen, müßten meine Socken, Pullover und ähnliches ja von Waschgang zu Waschgang kleiner werden... LG Fylgja
Deswegen schrieb ich ja "Kann". Wolle filzt wenn man sie mit starken alkalischen/basischen Produkten behandelt, sie starken mechanischen Beanspruchungen (z.B in der Waschmaschine) aussetzt. oder hohen Temperaturen aussetzt. Oder allen zusammen. In der modernen Textilindustrie werden zum färben Antifilzmittel eingesetzt, die daß verfilzen auch mit hohen Temperaturen und viel Lauge verhindern. Wer in der Nähe eine Wollfärberei hat, kann ja da mal nachfragen ob sie sowas haben und evtl. etwas abdrücken. Ich habe damals als ich noch in dem Beruf arbeitete das ab und zu mal gemacht.
 
In der modernen Textilindustrie werden aber keine Pflanzen zum Färben eingesetzt. Zumindest nicht so, wie wir hier mit Pflanzen färben. Der Aufwand wäre viel zu groß. Und was noch viel schlimmer wäre. Es wäre schlecht reproduzierbar, da manchmal viel und manchmal wenig Farbstoff in den gleichen Pflanzen drinne ist. Das würde so gar nicht zu unserer DINgenormten Welt passen... LG Fylgja, bei sachgemäßer Behandlung auch keine Antifilzmittel braucht.
 
Stimmt vollkommen Fylgja. Ich wollte den Tipp auch nur mal so gegeben haben. Ich habe in Weil der Stadt in Wollveredelung gearbeitet und manchmal kam jemand mit nem Wollpulli o.ä. an und meinte er bekäme den Fleck nicht mehr raus. Dem gab ich was von dem Zeugs mit und nun konnte er das gefahrlos in der Waschmaschine bei 60°C waschen. Wie die Chemie aber mit dem Pflanzenfarbstoff reagiert kann ich beim besten Willen nicht sagen.
 
Jetz weiß ich wie der unfärmige American Football entstanden ist...zusammen mit der Erfindung der Waschmaschine und den ersten Feldversuchen damit...
 
Hallo Nobody2k, Du ahnst garnicht, WIE recht Du mit dieser Äusserung hast! :D Wenn Du mal überlegst, wie viel Zeit man damit zubringt, z.B. eine Socke zu nadeln oder ein Stück Stoff zu weben, OHNE vorher genau zu wissen, wie viel es am Ende beim Waschen einläuft und ob das angestrebte Kleidungsstück nach der Wäsche die "richtige" Größe und Konsistenz (<- unzureichender Versuch, zu beschreiben, ob der Umhang noch ein flauschiger welcher ist oder ein brettharter 1 cm breiter Woll- klumpen :rolleyes: #) hat. Damals wurden die Stoffe bestimmt nicht so viel gewaschen wie heute, in so fern hatten die bestimmt weniger Probleme damit (und wenn mal was daneben ging, konnte es immer noch zum Flicken oder ausstopfen der Bootsplanken oder ähnlichen "recyclet" werden). Aber heutzutage wissen wir einfach zu wenig über die Reaktionen der Wolle. Und wenn ich ein Kleidungsstück nach nem Jahr plötzlich statt mit 30 mit 40 Grad wasche, dann kann es eben sein, dass es noch mal ein wenig eingeht. Daher habe ich mir angewöhnt, all meine Stoffe daheim auf 30 Grad im Wollwaschgang zu waschen. Wenn die das beim ersten Mal aushalten, dann a) kann das fertig genähte Kleidungsstück das auch und wird nur noch so gewaschen und b) wenn es das als Rohstoff (<- uiii, ein Wortspiel ... :rolleyes: ) nicht kann, dann habe ich zwar Stoff zu einem Brett verwandelt, aber wenigstens noch keine Nähzeit vergeudet! Denn; ich lebe jetzt. Und ich habe ein Problem damit, längere Zeit ungewaschen durch die Lande zu streifen! Die Klamotten müssen ab und an einfach gewaschen werden und das tue ich. Bzw. meine Waschmaschine 8). Kadlin
 

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