Schildbau

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Die Frage ist ja was du mit dem Schild anfangen willst. Willst du damit kämpfen oder nur über den Markt flankieren? Soll er historisch korrekt oder so gut wie Unzerstörbar sein?
 
Die Unterscheidung verstehe ich nicht. Die historisch gebauten Plankenschilde mit Rohhautbespannung sind drauf ausgelegt gegen scharfe Waffen Schutz zu bieten. Da sind stumpfe Schaukampfwaffen ein Klacks dagegen. Wenn das Ding die nicht aushält hast du beim Bau was prinzipiell falsch gemacht.
 
Moinsen, erst einmal vielen Dank an die ganzen Ideen und eindrücke. es sollte eher zum Kampf und flanieren sein. Unkaputtbar oder originalgetreu nicht. Vielleicht das nächste Schild, aber nicht das erste. Gruß, Andreas
 
Tipps und Anregungen gibt es hier ja genug, daher teste Dein gesammeltes Wissen am ersten Schild und mache damit Deine Erfahrungen im Kampf. Spätestens danach wirst Du wissen, worauf Du beim nächsten Schild Dein Augenmerk richten willst. ;)
 
Ich hab mir nur mal zum "üben" mal einen Buckler aus Resten gebaut, damit ich weiß, was ich für den "richtigen" verbessern müsste, damit der gut wird. Kann nur empfehlen, den Leim mit Wasser zu verdünnen, damit das Leinen den gut aufsaugen kann - trocknet dann halt etwas länger (in Deinem Fall ja durchaus gewünscht) aber Du bekommst durch gutes Anpressen eine hohe Faservolumendichte. Obwohl das nur ein Übungsobjekt werden sollte, hab ich mir bisher keinen weiteren mehr gebaut - ist zwar nicht besonders schön aber hat bisher ne Menge Ausgehalten. Wenn Du noch Niete brauchen solltest, hab ich noch eine Menge Vollniete 6x25mm Rundkopf - davon könnte ich Dir welche abgeben, wenn Du evtl. auch in Gebhardshagen sein solltest...
 
Also um ehrlich zu sein finde ich 12mm schon ganz schön dick( du willst den Schild ja schließlich auch noch tragen können). Mein Rundschild hat 6 mm, also die Hälfte, und hält auch schon seit ca. zwei Jahren ohne zu Splittern oder zu Brechen. Aber die Materialstärke kommt sicherlich auch auf die Kampfesweise an. Beim Rundschild hält man ihn schräg mit der Kante nach vorn, sodass die Schläge entweder auf diese treffen oder aber schräg auf die Fläche. Wie kämpft ihr mit dem Tropfenschild? Wenn ihr ihn parallel vor euch haltet und die Schläge frontal auftreffen, dann muss der Schild wahrscheinlich doch etwas mehr aushalten.
 
Über das Gewicht lässt sich lange streiten. Der (Kampf)Sportler wird sicher versuchen das Gewicht so weit wie möglich zu reduzieren. Immerhin kann er dadurch seine Kondition und Kraft lange einsparen. Wenn es aber um die Darstellung an sich geht, macht das mehr an Gewicht den Braten nicht Fett. Habe dieses Jahr einen polnischen Vollkontakter kennengelernt, der meinte mein Eisenhut(ca. 3 Kg) sei zu schwer. Später kam er mit dem eines Kollegen zurück, dieser war gehärtet und brachte nur noch ein Kilo auf die Waage.
 
Also um ehrlich zu sein finde ich 12mm schon ganz schön dick( du willst den Schild ja schließlich auch noch tragen können). Mein Rundschild hat 6 mm, also die Hälfte, und hält auch schon seit ca. zwei Jahren ohne zu Splittern oder zu Brechen. Aber die Materialstärke kommt sicherlich auch auf die Kampfesweise an.
Mein Rundschild hat auch nur 6mm... ich denke allerdings, die Trageweise spielt schon ne Rolle: - Der Rundschild wird einhändig geführt, also frei mit einer Hand in der Mitte gehalten und somit recht "locker" ( weiss nicht wie ich das besser beschreiben soll...). Wird er von Schlägen oder Stössen getroffen dreht er sich normalerweise in irgendeine Richtung weg und nimmt somit dem Treffer viel Energie die dann das Material nicht absorbieren muss... - Der Tropfenschild wird in der Regel mit dem Gesamten Unterarm geführt, also Arm durch mindestens eine Schlaufe und Hand im Griff und ist somit wesentlich "Statischer"... könnte schon nen Unterschied machen denke ich... Ich habe mir kürzlich einen Tropfenschild gebaut ( nicht ganz so lang wie ein Normannenschild ), auch aus 12mm Sperrholz, vorne 3 Lagen Leinen und hinten eine. Wiegt ca. 4,5 Kg aber wegen der Trageweise Unterarm in Schlaufe und ggf. noch unterstützt durch den Trageriemen lässt sich das eigentlich ganz gut aushalten. Mit dem Tropfenschild wird ja i.d.R. auch nicht so Offensiv gekämpft wie mit dem Rundschild des Frühmittelalters denke ich... Wenn ich den Rest für meinen 12. Jhrdt Russen zusammen habe und die ersten Sparringsrunden mit dem Tropfenschild bestanden sind kann ich ja noch mal kurz berichten..
 
Für den Schildrand kannst du übrigens die Rohhaut von nem Hundekauknochen nehmen, hab ich bei meinem Schild auch gemacht und sieht (meiner Meinung nach) gut aus und hält auch ne Weile. Pass aber auf dass der Knochen wirklich aus Rohhaut ist und kein anderes Zeug dabei ist. Um das Zeug drauf zu spannen legst du en Knochen in Wasser ein und sobald er formbar ist klemmst du die Rohhaut um den Schild rum. Achtung: nur mit Wäscheklammern oder Ähnlichem befestigen solang es noch feucht ist, das Zeug zieht sich beim Trocknen noch zusammen. Sobald alles trocken ist kannst du die Rohhaut dann festnageln. Hoffe ich hab jetz nichts aus nem anderen Thread wiederholt.
 
Ich hatte mir in Minden bei dem anwesenden Schildbauer (glaube aus PL) die Rohlinge angeschaut. Waren super verarbeitet und auch preislich super. Visienkarte liegt aber in der Werkstatt. Falls Interesse besteht kann ich die Adresse mal posten - oder es weiss jemand auf Anhieb wen ich meine. Da brauchst du "nur" bespannen und die Rohhaut drumrum legen. Alles andere ist somit (inkl. Wölbung fertig).
 
Hab von dem auch nen gewölbten Pavesenrohling, hab aber leider keinen Namen. Schilde von guter Qualität, aber in Minden hatten sie letztes Jahr fast nur Spämi-Sachen, leider keine Rundschilde
 
Ne... war nicht Lorifactor. Der hatte wirklich nicht viele Sachen dabei, hat mir aber Fotos gezeigt von verschiedenen Schilden, die er herstellt. Es wäre sogar möglich, auf ein großes Stück Papier (Tapete o.ä.)eine Schablone zu zeichnen inkl. der gewünschten Wölbung und er fertigt das Teil dann so an. Das erinnert mich nun wieder dran, das ich immer noch keinen Schild habe und zeitmässig irgendwie auch dieses Jahr nicht dazu komme :( . Muss heute Mittag in die Werkstatt - dann kram ich die Visitenkarte raus.
 
Ich hab nen Schild gesehen, bei dem die Schlaufe durch die der Arm geht durch einen Metallbügel ersetzt wurde. Hat den Vorteil dass es keine so grosse Rolle spielt wie dick die Gewandung ist. Und nun die Frage: Gab's das damals auch schon?
 
Ich hab nen Schild gesehen, bei dem die Schlaufe durch die der Arm geht durch einen Metallbügel ersetzt wurde. Hat den Vorteil dass es keine so grosse Rolle spielt wie dick die Gewandung ist. Und nun die Frage: Gab's das damals auch schon?
Mir wäre da spontan für das Hochmittelalter auch nichts bekannt. Die Griechischen Hopliten hatten in der Antike bei ihren Rundschilden ("Aspis" genannt) ebenfalls einen Bügel aus Metall (Bronze) wo der Arm durchgesteckt wurde.
2ujh2dj.jpg
(Bildquelle: mein Aspis)
 
Hallo, mal wieder etwas Negatives :-( Habe bisher alles gut mit Knochenleim vorne versiegelt und wollte nun die Farbe auftragen. Habe aber anstatt Acryllack normalen Lack genommen. Nun muss ich alles abschleifen, da der Lack risse bildet. Langsam denke ich, das ich auch wirklich alles falsch gemacht habe, was nur falsch geht ^^ Aber so lernt man es eben. Gruß, Andreas
 
Hallo zur kleinen Schilderschulung ^^ habe nun die Farbe drauf bekommen und es sieht schon recht gut aus. Warte nun noch auf die Rohhaut für den Rand. Allerdings habe ich nun festgestellt, das die Hitze und dicker Knochenleim sich nicht vertragen. An den Stellen, wo der Leim recht stark aufgetragen wurde ist der in der Hitze gesprungen :-( Also nur dünn auftragen ;-) Gruß, Andreas
 

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