10 Jahre Stauferspektakel Göppingen im Jahre 2015 und was daraus geworden ist.

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Ulf

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Als damals vor 10 Jahren der erste MA-Markt in Göppingen stattgefunden hatte, besuchte ich doch mit gemischen Gefühl den Markt und wurde von meinen Erwartungen nicht enttäuscht. Einiges an Nippes, einfach gestalteter Gastrobereich, einige Lager mehr oder weniger gut dargestellt. Und die Ritterspiele fast mitten auf dem Markt. Ok war die erste Veranstaltung, man kann ja noch dazu lernen. Dann eben das nächste Jahr den Markt erneut besucht. Und siehe da, alles wie bei der ersten Veranstaltung. Ich hätte gerne noch einen dritten Besuch im dritten Jahr gemacht, war aber aus terminlichen Gründen nicht möglich. Fand es aber nicht weiter schlimm, da mir durch gute Kontakte meine Befürchtung, das sich so oder so nichts geändert hat, bestätigt wurden. Ergo blieben folgende Besuche aus, da Wiblingen und andere VA'sja immer zur gleichen Zeit stattgefunden hatten. Nun war die 10. Veranstaltung und warb auch überregional mit vielen Änderungen. Da ich keine Lust hatte, schon wieder nach Wiblingen zu fahren. Entschloss ich mich halt mal wieder Göppingen zu besuchen. Nun die Anreise gestaltete sich einfach, da wegen der Ortskenntnis eigentlich keine Beschilderung notwendig war. Wer aber nicht wusste wo die VA war, suchte Schilder vergebens. Am Parkplatz (fast) angekommen der erste Schock. Umleitung wegen überfüllter Parkplätze. :schock1 Konnte man doch früher noch kapp 20 Meter vor dem Eingang parken. Dafür gab es aber Parkeinweisung was die Parkplatzsuche erleichterte. :thumbup: Und wie ich es in Baden-Württemberg nicht anders kenne, auch die ersten Grandler an der Kasse. Ich verstehe bis heute nicht, weshalb sich die Leute an die Schlange einer Kasse anstellen, wenn noch zwei weitere geöffnet sind, und an dieser keine Leute stehen. :kopfwand Lustig finde ich dann die Leute, welche in der Schlange stehen, und meckern weil man sich zur freien Kasse begibt. Kurzum, zahlen an der Kasse, vorbei am freundlichen Sicherheitsdienst (was selten vorkommt) und man stand im Lagerbereich mit Erstaunen, wie dieser sich vergrößert hat. Ein richtig großer Riddacampingplatz, Zelte dicht an dicht vertaut. Die Lagergruppen waren Darstellungstechnisch gemischt, wobei die Lager welche sich links vom Eingang befunden hatte, Qualitativ in der Darstellung besser waren als die rechts gelegenen. Und kaum Steckstuhlfraktion. Der Markt selber war eigentlich überwiegend mit üblichen Marktangebot, eigentlich nichts was man nicht auf anderen 0815 Märkten auch findet. Also Räucherbuden, Seifen, Schmuck, Felle, Lederer uvm. Der Markt hat sich von der Vielfalt der Stände mächtig gesteigert und war gut angelegt. Ein Vorteil war hierbei, das der Platz vom damaligen Ritterturnier verlegt wurde und nun zusätzlich Markt war. Darstellendes Handwerk war eigentlich wenig. Wobei sich hier der Steinmetz mit seiner sehr unterhaltsammen und lehrreicher Vorführung sehr hervorgehoben hat. Zum Ritterturnier selbst kann ich nichts schreiben, da nicht besucht. Soll aber am Samstag einen bösen Unfall gegeben haben. Der Gastrobereich war gut sortiert und im Preisleitungsverhältnis im mittleren Bereich. Von Vorteil war es, das die Gastronomie einen extra Bereich hatte. Man konnte wählen zwischen Marktangebot oder Gastro. Am Ambiente des Gastrobereichs hat sich nicht viel geändert und glich eher einem Biergarten MA-Ambiente kam dort nicht so auf. Das Unterhaltungsprogram war mit Scharlatan und Flugträumer und anderen Musikgruppen. eigentlich sehr unterhaltsam, wie schon bei meinem ersten und zweiten Besuch. Die Feuershow hat sich im Gegensatz zu früher wesentlich verbessert, wobei diese damals schon sehr sehenswert war. Fazit: Eigentlich hat sich auf der VA nicht viel verändert. Es war aber interssant zu sehen wie sich die VA vergrößert hat. Der Eintrittspreis von 6 € war wegen der vielen Marktstände und der Unterhaltung jedenfalls das Geld wert.
 
Als aktiver Lagerer auf dem Göppinger Stauferspektakel kann ich den Ausführungen von Ulf nur zustimmen (wir waren links vom Eingang ;) . Allerdings war vor ein paar Jahren der Platz noch größer gewesen was mit der Verkleinerung die doch sehr dichte Aufbauweise mit sich brachte. Zudem ist die Aufbau-Orga recht spontan, was einen "nicht optimalen" Aufbau der Lager zur Folge hat. Aber wir sind ja Meister im Improvisieren. Die Trennung von Markt und Ritterturnier gab es schon im vierten Jahr der Veranstaltung. Ganz klar ist die Priorität dieser Veranstaltung: Geld verdienen! der Anspruch an Authentizität seitens des Veranstalters geht gegen Null. Das bleibt den Lagern selbst überlassen und da ist der Anspruch in manchen Lagern durchaus hoch, aber nicht vergleichbar mit z.B. Ulm-Wiblingen oder Angelbachtal. Wer aber als unbedarfter Besucher ohne übertriebenen Anspruch kommt hat durchaus seinen Spaß und kommt auf seine Kosten. Was den Unfall am Samstag auf dem Ritterturnier betrifft: ein Pferd hat gescheut und einen Fackelständer mit flüssigem Wachs umgeworfen. Das Wachs hat dann einen Vater mit Kind getroffen mit der Folge von Verbrühungen und Verbrennungen 1. bis 2. Grades. Was jetzt daraus geworden ist entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall sind wir nächstes Jahr in Göppingen wieder dabei. Grüßle Doralf
 
Hallöle, wir waren auch als lagernde Gruppe mit dabei, wobei der Anspruch an Authentizität der Mitlagernden stark variiert, um es mal so auszudrücken. Davon nehme ich mich nicht aus, wobei ich jedem der fragt, erkläre in wie weit was, das micht betrifft authentisch ist (nach meinem Wissensstand). Aber das soll ja jeder für sich selbst entscheiden. Was ich am Göppinger Markt so toll finde, ist das Programm für Kinder! Klar, alles andere als authentisch am immerhin im FREIEN und evtl. weckt es ja in so manchen Kind später genug Interesse, um sich mit dem "richtigen" Mittelalter zu beschäftigen :) Zu dem Unfall kann ich noch sagen, dass das Pferd gescheut hat, weil ein Fotograf sich nicht an die Absperrung gehalten hat und dann noch mit Blitz drauf gehalten hat. Dem Jungen ging es so weit gut, kaum Verletzungen das war eher der Schreck. Der Vater hatte leider Verbrennungen an einem Arm, da er die Schale umstürzen gesehen hat und das Kind mit dem Arm versucht hat abzuschirmen. Aber der Vater war am nächsten Tag wieder da, um seine Ausrüstung abzuholen, die bei uns im Lager geblieben ist. Wir werden nächstes Jahr vorraussichtlich auch wieder dabei sein. Grüßle Suse
 

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