Grütze, Breie etc

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also das wohl älteste breiartige Gericht was mit bekannt ist, ist Puls von den Römern. Ein Brei aus Emmer Mehl, wasser und Zutaten wie Parmesan speck Zwiebeln. Ich hab gelesen, dass die Römer da einfach das dazu getan haben an Kräuter und Fleisch was sie gefunden haben.
Das klingt doch sehr nach Asterix der Legionär: Korn, Speck und Käse, aus Rationalisierungsgründen zusammen gekocht... :/
 
Wir haben von den Bajuwarenhausbewohnern in Waging am See ein tolles Rezept bekommen: Bajuwaren"nudeln". Ist ein Teig mit allem drin was man mag, ausgerollt und in Streifen geschnitten, dann in der Pfanne gebacken. Das fertige Ergebnis schaut - wenns in die richtigen Streifengrößen geschnitten wurde! - wie Pommes aus. Dazu eine Tunke die ausschaut wie Ketchup........... der Touri ist hin und wech ;-) jonny: ich denk mal es ist gerade bei großen zu verköstigenden Menschenmengen praktisch alles in einen Pott zu werfen. Und gerade Asterix lehnt sich in vielen Dingen sehr eng an die Historie an. ;-) Gesine
 
Das Rezepteproblem kenne ich - Ich musste etwa 6 ältere Kochbücher wälzen, um sowohl Mehlschwitze, als auch Custard zu finden, und das sind Grundzutaten. Ersteres kenn der deutsche ja als Fett+Mehl (ok, ist schon etwas komplizierter), letztes ist nichts anderes als Ei+Milch/Sahne - eine Grundzutat in vielen englischen und französischen Gerichten. Aber solche "Basics" werden gerne als gegeben vorausgesetzt. Und ähnlich wie der Hafer/Hirsebrei, kann man aus beiden so viel mehr machen als nur Saucen. Zum Beispiel sind "Custard Tarts" oder "doucettys" zum Krönungsbankett von Henry IV serviert worden. Ebenso listet "The Forme of Cury", das angeblich 1390 von den Köchen Richard II zusammengestellt wurde, "Crustardes of flessh" (Fleischpasteten? Pie?) "Creme Boylede" (gekochter Custard) und so weiter. Zurück zu Brei, Grütze, Porridge und co. Oben genanntes "Forme of Curry" listet ein Rezept mit Oat-Meal, Haferbrei: GREWEL OF ALMAUNDES. XX.IIII. VI. Take Almaundes blaunched, bray hem with oot meel. and draw hem upwith water. cast þeron Safroun & salt &c. zu Deutsch: Nimm gebleichte Mandeln, koche sie mit Haferbrei. Füll sie mit Wasser auf. Wirf darein Safran & Salz & c. Da Grewel wohl eine Art Grütze ist, habe ich ein weiters Rezept in derselben Sammlung gefunden: FOR TO MAKE GREWEL FORCED [1]. III. Take grewel and do to the fyre with gode flessh and seeþ it wel. takethe lire [2] of Pork and grynd it smal [3] and drawe the grewelthurgh a Straynour [4] and colour it wiþ Safroun and serue [5] forth. (Anmerkungen der Edition: [1] forced, farced, enriched with flesh. Vide Gloss.[2] lire. Flesh.[3] grynd it smal. Bruise or beat in a mortar.[4] stryno'. Strainer.[5] serue. Serve. Vide Gloss.) zu Deutsch: Nimm Grütze(Oder Gruel = Mehlsuppe?) und packe zum Feuer (Koche? Brate?) mit gutem Fleisch. Nimm das Schweinefleisch und stampfe es, reibe die Grütze/Mehlsuppe durch ein Sieb und färbe sie mit Safran, dann serviere. Vermutlich soll das ganze eine Art Fleisch-Getreidebrei werden. Ein kurzes Nachschlagen: es ist eher eine Art Fleischbrühe/suppe - und einige Varianten der Grundsubstanz Grewel sind eine Mehlschwitze! Texte aus der Ed. Guthenberg: http://www.gutenberg.org/ebooks/8102
 
Wir haben von den Bajuwarenhausbewohnern in Waging am See ein tolles Rezept bekommen: Bajuwaren"nudeln". Ist ein Teig mit allem drin was man mag, ausgerollt und in Streifen geschnitten, dann in der Pfanne gebacken. Das fertige Ergebnis schaut - wenns in die richtigen Streifengrößen geschnitten wurde! - wie Pommes aus. Dazu eine Tunke die ausschaut wie Ketchup........... der Touri ist hin und wech ;-)
ICh denke das sind sie Wikingerpommes....zumindest der Beschreibung nach kenn ich das unter Wikingerpommes.
zu Deutsch: Nimm Grütze(Oder Gruel = Mehlsuppe?) und packe zum Feuer (Koche? Brate?) mit gutem Fleisch. Nimm das Schweinefleisch und stampfe es, reibe die Grütze/Mehlsuppe durch ein Sieb und färbe sie mit Safran, dann serviere. Vermutlich soll das ganze eine Art Fleisch-Getreidebrei werden. Ein kurzes Nachschlagen: es ist eher eine Art Fleischbrühe/suppe - und einige Varianten der Grundsubstanz Grewel sind eine Mehlschwitze! Texte aus der Ed. Guthenberg: http://www.gutenberg.org/ebooks/8102
Könnte das evtl Mortel sein? ich kenne ein ähnliches Gericht, wo Fleisch totgekocht und zerstampft wird und dann mit Weissbrot angedickt und mit Zimt abgeschmeckt Nachtrag, hab das Rezept auf die schnelle gefunden: Mortel - "Libellus de arte coquinaria" (früh. 13. Jh.) Ein Mortel ist ein Gericht, das in verschiedenen Varianten in ganz Europa bekannt war (engl. "Mortrews", franz. "Mortereul", catalan. "Morterol"). "Schneide ein gekochtes Huhn klein. Füge klein gewürfeltes Schweinefleisch dazu, sehr feine Weizenbrotkrumen und Wein. Koche es in einer Pfanne, dicke es mit geschlagenen Eidottern ein. Streue gemahlenes Zimtpulver darüber, wenn es fertig ist. Dies nennt man Mortel"
 
Ist nicht belegt, kam aber bei den von mir verköstigten als Beilage zu einem (paprikafreien) Rindergulasch gut an: Grünkernschrot in (Instant-)Brühe ca 40 min köcheln. Pro Pers braucht man circa 70 g. Schmeckt nicht schlecht. Als Armeleute-Variante kann man als alleinige Mahlzeit köcheln und ca 15 min vor Schluss kleingeschnittenes Suppengemüse reinwerfen. Das bleibt dann noch ein wenig bissfest. Lässt sich auch mit ein wenig Speck oder einer Kochwurst aufpeppen. Wer es noch etwas reichhaltiger will kann kurz vor dem Servieren noch ein wenig Schweineschmalz oder Butter rein rühren.
 
Schw._Amalia: jupp - ich denk auch dass das die "Wiki-Pommes" sind..... Sehen ja auch so aus. Übrigens eine tolle Resteverwertung - weil eigentlich alles in den Teig rein kann (kleingeschnippelt natürlich). Lorenz: Ich würde statt GrünkernSCHROT lieber (Koch)dinkel nehmen. Dinkel als gekochte Variante ist eh eine super Beilage oder auch solo mit Gemüse oder Obst lecker und hat deutlich mehr Biß als der geschroteter Grünkern. Grünkernschrot ist aber lecker als Suppenbinder in Verbindung mit frischem Kerbel......*mmmjhammi* Mortel scheint - da fast überall bekannt - neben Pasteten die mittelalterliche Ekel- und Gammelfleischverwertungsform gewesen zu sein. Totgekocht, zerstampt und mit irgendwas angereichert -vor allem Gewürze zum Überdecken - konnte nicht mehr festgestellt werden wie alt das Fleisch war. <X Der einzige Vorteil von solch Matschessen ist wohl darin zu sehen, dass die - meist - zahnlose Bevölkerung das auch gut essen konnte. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in York in den städtischen Ordnungen von 1301 (laut Ausgabe neueste Karfunkel) der Verkauf von Pasteten mit altem oder verdorbenen Fleisch verboten war....... Ein altes Problem offensichtlich. Da wir jetzt aber doch reichlich Tips und Rezepte bekommen haben bzgl. Brei und Co wirds bei Böttchers im Jahre 2016 immer dann ambientisch belegtes Weichkochfrühstück geben wenn der VA kein Frühstück ausgibt :D Gesine
 
"Gesine schenkt Jonny die 'Strichelchen über dem "O"....*" *Klugscheißmodus an* : - dann hast Du MÖRTEL und damit kannste Häuser bauen..... :D *Klugsheißmodus aus* Gesine
 
Die Bevölkerung des Mittelalters war aber denn nicht so zahnlos , wie die meisten glauben Schließlich finden sich in den Gräbern reichlich Zähne, die in Kiefern stecken. Also hatten die zu Lebzeiten noch eigene Zähne
 
jupp einige...... für ein zähes Stück Fleisch reicht das aber nicht. Und nur weil die Zähne noch da waren heißt das nicht dass sie auch funktioniert haben. So mit Löchern, Paradontose etc. ißt es sich nicht wirklich gut. Gesine
 
Och , ein zähes Stück Fleisch und ein scharfes Messer, da braucht man echt keine Zähne. Ich spreche da aus Erfahrung ...
 
Also ich persönlich liebe ja traditionelles Porridge zB, das ist auch nur mit Wasser gekocht (je 2 Teile Wasser auf 1 Teil Getreide), aber wenn mans lang genug rührt und kocht, dann wird das durch die im Getreide gehaltene Stärke schleimig-cremig und schmeckt super. Ein bisschen Abwechslung bieten Früchte der Saison, damit würd ich nun wirklich nicht sparen aus Bedenken wegen Belegen, einen Apfel oder ein paar Beeren schafft auch das einfachste Budget. Honig, Zimt oder brauner Zucker dazu sind zwar Luxus, aber wenns gar net geht bei den Herren der Schöpfung und jüngeren Mitgliedern vielleicht eine Lösung. Und ganz wichtig nach Maßstäben der modernen Küchenführung: Immer ne Prise Salz, auch in süße Speisen, das schmeckt einfach nach mehr! In England tut man dann zum Schluss hin und wieder noch einen Löffel Milch oder Sahne extra dazu für den Geschmack, was eigentlich total schlau ist, weil das Getreide braucht die Milch nicht wirklich, um weich zu werden und zu quellen, das geht auch mit Wasser. Da spart man an der Milch. Allgemein kann man sagen, dass Getreidebrei ein ordentliches Bindemittel (Stärke) und ein bisschen Fett braucht, um wirklich zu schmecken für moderne Gemüter. Butter oder Schmalz eignen sich dafür hervorragend, man kanns aber eben auch durch Milch reinkriegen. Weiter oben wurde auch Dotter erwähnt, der tut genau das gleiche. Ordentlich fetten. Und das Fett ist ja auch nicht umsonst so lecker, das gibt uns Energie und genau das will man ja von einem Frühstück haben. Kohlehydrate, Fett, wenns geht noch ein bissl Eiweiß.
 
Jaaaa! So kenn ich Porridge auch! Lustigerweise aus der Kinderkur in Oberammergau in den 60ern. :D Herrlich lecker - auch wenn die Optik öhmmm nunja ist. Obwohl - wenn die Sahne so langsam von der Mitte des auf dem Teller angerichteten Porridgegebirges gaaanz langsam zum Rand herunterläuft....... *sabber* Salz auf jeden Fall ein wenig. Wilfried: Du hast keine Zähne mehr? Cool - mehr "a" geht ja wohl nicht :thumbsup: Gesine
 
OT Pflegt Eure Zähne, nicht jeder verträgt Prothesen oder kann sich Implantate einsetzen lassen. Pflege ist zwar nicht alles, Genetik und und das Wasser der Kindheit sind da manchmal kontraproduktiv, aber es kann helfen. OT off
 

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