zu kurz geratener Rechteckmantel oder doch lieber Klappenrock?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

kapuze

Well-known member
Registriert
09. Jan. 2013
Beiträge
51
Reaktionspunkte
1
Ort
56072 Koblenz
Hallo liebe Gemeinde. Nach einem Unglück beim Färben stehen mir nun ungefähr 1,20x1,50 m brauner Loden zur Verfügung. :| Da ich es aber nicht einsehe mich darüber zu ärgern und den Stoff lieber für was anderes als eine Hose verwenden möchte stelle ich mir (d.h. euch) folgende Frage: Was mach ich nun damit? Geht die angegebene Menge für mich mit meinen ~1.75m noch als Rechteckmantel durch, oder soll ich lieber schaun, ob ich daraus noch einen Klappenrock geschneidert bekomme? Nachdem ich mir das Stück auf die Schultern gelegt habe denke ich, dass man damit den Oberkörper gut bedeckt bekommt, jedoch reicht es umgeschlagen nur bis an die Knie. Es ist ja für eine bescheidenere Darstellung durchaus denkbar, dass ein kürzeres Stück als Witterungsschutz ausreichen musste. Als Prachtmantel geht das Teil sicher nicht durch mit seinem braun. Was meint ihr so dazu? LG, Kapuze
 
Nachdem ich mir das Stück auf die Schultern gelegt habe denke ich, dass man damit den Oberkörper gut bedeckt bekommt, jedoch reicht es umgeschlagen nur bis an die Knie.
Das hört sich doch gut an!
 
Ich würde es auch für kühle Tage als Viereckmantel nutzen. Für einen Klappenrock dürfte es nicht reichen.
 
Vielen Dank für die Antworten. Hab das Teil inzwischen versäubert und denke nun über die Befestigung nach :) Macht durchaus was her, ist aber leider zu kurz um als Decke missbraucht zu werden.
 
Zusammengelegt als Sitzunterlage geht das allemal.... :whistling:
 
Ich habe mich deswegen schon einma hier in eine hitzige Diskussion verstrickt, aber ich sag's nochmal: Dieses bisserl Umfalten am oberen Rand ist durch überhaupt nichts belegt. Ich sehe für Rechteckmäntel zwei Möglichkeiten: -ordentlich umfalten (mehr oder weniger bei der Hälfte) -oder gar nicht Für Möglichkeit Nummer 2 hat dein Stoff in etwa eine passende Größe (die 1,2m lange Seite liegt vertikal, die 1,5m horizontal). Je nach Dicke kannst du dir jetzt überlegen, ob er einlagig reicht oder ob du ihn mit Wollstoff fütterst.
 
@nib[sup]: mit den zwei Möglichkeiten gebe ich dir recht: aber:[/sup]
  • ein Futter ist für Rechteckmäntel auch nicht belegt, oder?
 
Archäologisch belegt ist ein Futter beim Rechteckmantel nicht, soweit ich weiß... aber es gibt da ja z.B. ein paar Abbildungen aus dem Stuttgarter Psalter, in welchen man einen gefütterten Mantel sehen könnte. http://manuscriptminiatures.com/media/cache/manuscriptminiatures.com/original/921-2_large.jpg Das Problem ist natürlich, dass der Stoffbedarf trotzdem so hoch ist, wie bei einem großen, gefaltenen Mantel und man letzteren ja auch noch als Decke verwenden kann.
 
Also wenn der Mantel außen eine andere Farbe hat, als innen, spricht das schon sehr für ein Futter. Ich würde meinen, Doubleface-Muster aus der Zeit sind nicht bekannt, oder hat da jemand andere Erkenntnisse?
 
Dieses Bild ist ohnehin sehr schön ; der gefütterte Schuppenrock, die schöne Langsaxscheide, die sehr weiten - wohl Hosen - beim mittigen Kameraden, die typischen Kringel an Hosen und Tunika links, die mittige seltsam Schnürrung des Schuppenrocks, ... ich mag dieses Bild !
 
Also wenn der Mantel außen eine andere Farbe hat, als innen, spricht das schon sehr für ein Futter.
Dann sind auch die Hosen des linken und mittleren Herren sowie die Tunika der rechten Person gefüttert? Auch interessant, aber wie wahrscheinlich?
 
Und dann die teurere Farbe (Grün, Doppelfärbung ) nach innen ? Bei den Hosen unwahrscheinlich, beim Mantel könnte man es sich noch vorstellen. Vielleicht ist ein Pigment im Bild verblasst, oder die Farbtöne haben sich verändert ? Oder der Maler hatte noch Farbe im Töpfchen die sonst vertrocknet wäre ? :ups gefütterte Hosen - ein früher Beleg für Wollallergie ? (Ironie ;) )
 
Dann sind auch die Hosen des linken und mittleren Herren sowie die Tunika der rechten Person gefüttert?
Ich könnte das durchaus auch als Tunika interpretieren. Meine bessere Hälfte benutzt für seine 12. Jh.-Darstellung auch gerne eine ärmellöse dünne - aber gefütterte - Wolltunika, die bis zu den Knöcheln geht und in der Mitte vorn und hinten geschlitzt ist. Die fällt ähnlich. Er nennt sie liebevoll seine "Kampfschlampe". Hab gerade kein besseres Bild, aber schau mal hier in der Mitte: https://plus.google.com/photos/1128...6144681882454582466&oid=112826522366266440655
 

Neueste Beiträge

Oben