Homi Holzbecher?

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Marschall Maximilian

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Ich hätt da mal wieder ne kleine Frage an die geballte Forumskompetenz. Ich hab zwar schon einige Holzbecher gamacht, und die funktionieren auch, aber ich hab keine Ahnung wie genau jetz ein Holzbecher um + - 1280, logischerweise niederer Stand, auszusehen hat. Einfach das Holz nur rund machen und aushöhlen oder aus mehreren Teilen? Um die Zeit überhaupt noch Holz? So, ich hoff dass es dazu nich schon en Thread gibt aber sonst halt einfach drauf hinweisen. MfG Max kurzes OT: Des "Fortgeschrittener" hat unter meinem Namen eigentlich nix zu suchen.
 
Also einfache Holzbecher kenne ich aus Funden nicht. Die einzigen beiden Hölzernen Trinkgefäße für das sp. 13. Jhd. die ich kenne wären gedrechselte Holzpokale oder Daubengefäße/Daubenhumpen wie sie bspw. in Konstanz und Freiburg gefunden wurden [Müller.1996]. Passt dann auch für dich zu Süddeutschland. Ansonsten meine ich das in Freiberg auch passende Funde zu Holzpokalen gibt [2]. Die Pokale waren dann auch verziert. Die Daubenschallen meines Wissens nach nie. Die Abbildung eines Daubenhumpen findet man bspw. in der Großen Heidelberger Liederhandschrift auf fol. 27r [Müller.1996]: Müller, Ulrich. Holzfunde aus Freiburg/Augustinereremitenkloster und Konstanz: Herstellung und Funktion einer Materialgruppe aus dem späten Mittelalter. Stuttgart: Kommissionsverlag Karl Theiss, 1996 [Gühne.1991]: Gühne, Arndt. Stadtarchäologie in Freiberg - Holzfunde in Sachsen. Dresden: Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1991
 
Hab gerade noch mal flux Holzfunde Schleswig überflogen, dort wurden zwar 4 gedrechselte Becher (bei über 600 gedrechselten Gegenständen) gefunden aber zu den fand ich nun nicht wirklich ne saubere Datierung im Text. Zusätzlich wurde aufgrund der Fundzahl ebenfalls erwähnt das Daubenschalen wohl das typischere Holztrinkgefäß der Zeit war. Die 4 gedrechselten hatten eine Rillenzier (nenn das jetzt mal so) sprich Rillen die zum Abschluss in die Außenwand gedreht wurden. Was ebenfalls noch in Schleswig gefunden wurde aber leider zu alt für dich ist (für die Teile ist mir die Datierung ins Gesicht gesprungen) mit dem 11. Jhd. sind zwei gedrechselten Tassen. Eine von beiden Tassen hatte ein auf geschnitztes Dekorband in Kordelornamentik. Novgorod hab ich mir jetzt mal aufgrund der geographischen Lagen gespart.
 

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