Surcot, 13. Jhd für welchen Stand?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Hm....die Abb. die ich gefunden habe sind tatsächlich, wenn es vor 1280 ist : --Männer --offensichtlich höhere Stände bei den Damen mit Cotte darunter Und bei den einfacheren Darstellungen in der Mac (KFB) sieht es wirklich eher nach Unterkleid mit Schlupfärmelcotte aus. Ich glaube fast, du bist für deine Zeit mit dem Rechteckmantel oder der Cappa ganz gut ausgestattet..... Evtl. wissen die anderen hier ja noch einen Tipp...
 
Warum nicht über das normale Kleid drüber? Ein weiteres Kleid drüber zu ziehen ist noch immer der beste Schutz gegen Kälte. Ist natürlich schwer mit einem Bildbeleg, da man immer nur eine Schicht sieht, zumindest wenn man auch die Ärmel an hat. Aber alle Kleider übereinander zu ziehen die man hat, finde ich für eine einfache Darstellung in der kalten Jahreszeit nicht unlogisch.
 
Goslarer Evangeliar?
Hier ist das Bild. Ich finde es schwer zu beurteilen....es könnte das Unterkleid sein, weil die Kopfbedeckung die gleiche Farbe hat. Es könnte aber auch ein farbiger Wollschleier sein ;)
Schlupfi0001.jpg
 
ich habe neulich -weiß natürlich nicht mehr wo- gelesen, dass (weißes) Leinen oft blau oder bläulich dargestellt wurde. Ich würde hier auch auf Unterkleid tippen.
 
Hier mal das ganze Bild. Schwierig....könnte stimmen, weil Juppis Leinentuch um die Hüfte auch blau ist. Aber das Kleid der Dame links unten auch. Die hat sicher nicht nur ein Unterkleid an....ich fürchte da kann man sich nicht sicher sein. Es "könnte" also beides stimmen....
210Goslarerevangeliar%20012-800x800.jpg
 
:danke Für eure tollen Antworten. Wollte ich an der Stelle mal anbringen. Ich trage mein Schlupfärmelkleid über einer dünnen weißen Wollcotte.
 
Und wieder mal zitiere ich die allseits beliebte Ruth Hirschberg, die auch hierzu schon was geschrieben hat: http://www.brandenburg1260.de/tracht-landsasse.pdf :thumbsup: Ich besitze mittlerweile mehrere Schlupfärmelkleider, wenn ich im 13. Jh. unterwegs bin. Einerseits sind sie ungemein praktisch, wenn man arbeitet: Mit einem einfachen Leinenkleid drunter saut man sich nicht alles gleich ein und wenn die Ärmel mal schmutzig sind (die des Leinenkleides) sind sie definitiv einfacher zu waschen, als die des Wollkleides. Wenn´s kalt wird, einfach wieder reinschlüpfen. Schlupfärmelkleid1.jpg Schlupfärmelkleid2.jpg
 

Anhänge

  • Schlupfärmelkleid1.jpg
    Schlupfärmelkleid1.jpg
    86,6 KB · Aufrufe: 16
  • Schlupfärmelkleid2.jpg
    Schlupfärmelkleid2.jpg
    74,5 KB · Aufrufe: 18
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klaro, Schlupfärmelkleider gehen immer! Ich bin definitiv ein Fan von Schlupfis ^^ Die Frage war hier jetzt etwas spezieller, nämlich, ob sie als ÜBERkleid (also ähnlich wie ein Surcot) über einem anderen (wollenen) OBERkleid getragen werden könnten. Entweder als komplette zusätzliche Schicht, also Unterkleid --> Oberkleid --> Schlupfärmel-Überkleid --> Gürtel oder wirklich wir ein Surcot mit Ärmeln über dem Gürtel, also Unterkleid --> Oberkleid --> Gürtel --> Schlupfärmel-Überkleid Manuele schrieb dazu:
Warum nicht über das normale Kleid drüber? Ein weiteres Kleid drüber zu ziehen ist noch immer der beste Schutz gegen Kälte. Ist natürlich schwer mit einem Bildbeleg, da man immer nur eine Schicht sieht, zumindest wenn man auch die Ärmel an hat. Aber alle Kleider übereinander zu ziehen die man hat, finde ich für eine einfache Darstellung in der kalten Jahreszeit nicht unlogisch.
Das finde ich auch äußerst logisch. Habe ich auch schon gemacht. Zwischen Unterkleid und Oberkleid noch ein weiteres Kleid gezogen, weil es in Vechta am morgen so sakrisch kalt war ;-) Ich frage mich nur gerade , ob wir einen Beleg dazu finden...befürchte aber, dass das niht funktionieren wird, weil es so wenige Vernünftige abbildungen von arbeitenden Frauen gibt, da kann man ja nicht jede Eventualität abgebildet finden ;-)
 
Ich gehe mal davon aus, dass Du keinen Beleg finden wirst, da Du auf diesem ja dann 3 Schichten sehen müsstest. Und das Unterkleid der Frau wird aus künstlerischen und schamhaften Gründen dann wohl sicherlich nicht sichtbar gewesen sein. Erfahrungsgemäß kann man auch mehrere Kleider übereinander tragen. Habe gerade letztes WE beim Lagern 3 Kleider übereinander gehabt, insbesondere in den Morgenstunden. 1 Leinenkleid als Unterkleid 1 Wollkleid als Oberkleid 1 zweites Wollkleid als Überkleid Das hatte den Vorteil, dass man sich öffentlich bis zum Oberkleid ausziehen konnte, wenn es zu warm wurde, ohne gleich unzüchtig zu wirken. Und bis dahin waren 2 Schichten dünnerer Wolle allemal besser als eine Schicht dicker. :D
 
Naja, auf ner Abbildung könntest du hächstens sehen, ob ein Schlupfärmelkleid ohne Gürtel getragen wurde und ob darunter noch farbeige (ergo Oberkleid-)ärmel zu sehen sind. Aber das fällt nun wirklich in den Bereich "Wünsch dir was" :-D Drei Kleider übereinander halte ich auch für sehr sinnvoll, so lange man dann die Arme noch bewegen kann ;.)
 
@Mara gibt es von deinem Kleid auch ne Nahaufnahme wo man sieht wie du die Ärmel angesetzt hast?? 8o Ich bin nämlich seit letzten Jahr dabei dieses leidige Thema zu klären. Die einen sagen oben der nächste sagt die Ärmel werden hinten angesetzt und jetz hab ich Version 3 wie eine Garnache also ganz annäheb und unten einen Schlitz rein. Welche Version stimmt jetz also? Der Stoff wäre bereits gefärbt und nähbereit :whistling:
 
also meine sind nur hinten angenäht. Wenn ich sie oben annähen würde, würden sie nicht so schön nach hinten fallen. Auf den KFB-Bildern haben die Damen die Ärmel meist nicht geknotet haben, sondern sie einfach hinter dem Rücken liegen. Das würde mMn nicht halten, wenn die nur oben eingesetzt werden. Ich kann mal nach nem Foto gucken, wo man das sieht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab bei meinem Schlupfärmelkleid zur Probe abgesteckt: Kleid ohne Ärmel angezogen, Ärmel angesteckt und so lange probiert, bis es genau so fiel wie ich es haben wollte. Dadurch fallen die Ärmel schön nach hinten, auch ohne dass ich sie knoten oder feststecken muss. Wenn jemand ein Bild möchte kann ich gern eins per Mail schicken, hochladen möchte ich es hier nicht weil ich es nicht selbst gemacht habe.
 
Kommt man eigentlich in die Ärmel rein und wieder raus ohne sich die Arme auskugeln zu müssen? Bei meinem Kapuzenpulli hab ichs ja absichlich sein lassen weil die Ärmel sowieso kurz sind, wäre aber beides nachweisbar gewesen.
 
ja klar! Gerade im Frühjahr ziehe ich die Ärmel ständig an und aus. in der Morgenkühle aus dem Zelt: Ärmel an Feuer machen: Ärmel aus Warten, dass das Wasser heiß wird: Ärmel an Sonne kommt raus: Ärmel aus ... ;-) Je nachdem, wie die Ärmel konstruiert sind, muss man sich einmal den richtigen 'Move' antrainieren. Bei meinem einen Kleid habe ich die Ärmel aus purer Eitelkeit zu eng gemacht, da muss ich mich schon ein bisschen verrenken, aber wenn man das vernünftig ausmisst, ist das an- und ausziehen eine Sache von Sekunden!
 
Mit ein wenig Übung klappt es, das Ärmel an- und ausziehen ^^ Meine sind nur hinten angenäht und fallen ganz gut.
 
@ Gerda: Wenn Du auf dem Heerbann bist, kannst Du die Sachen live sehen. Ich habe mindestens eines der Kleider dabei. Ansosnten: ich nähe sie genau oben auf der Schulter recht fest, dann hinten komplett, bis zur unteren Naht an den Achseln. Mein neuer Trick ist allerdings, dass ich vorn die Bahn (also die Mittelbahn vom Halsausschnitt bis zum Boden) etwas ausschneide, so dass es dort nicht komplett grade bleibt, sondern leicht nach innen abgerundet. Erstens fällt das dann deutlich besser und ich habe gerade nicht im Brustbereich abstehenden Stoff, der von den Ärmeln nicht im Zaum gehalten wird, andererseits erleichtert das dann auch das Rein- und Rausschlüpfen. Und wenn die Ärmel angezogen sind, sieht man maximal noch einen feinen Schlitz.
 
@Schwester_Amalia : Guck mal, hier ist ein Bild, wo man meine Schlupfärmel ganz gut sieht: (Quelle: mein Bild von meinem Blog) [img='https://diehandmaid.files.wordpress.com/2014/11/pb080701.jpg',none,239][/img] Die Gehren vom Kleid setzen unter der Achsel an, die Ärmel sind von der Schulternaht bis dahin angenäht, wo die Gehre auf die beiden Bahnen trifft.
 
Ach, @Mara ich hab dich zu spät gesehen ;-) Klar bin ich auf dem Heerbann, aber die Frage kam, glaube ich von Schwester Amalia. Ich hab ja schon (mehrere *hüstel*) Schlupfärmelkleider :)
[...] Ansosnten: ich nähe sie genau oben auf der Schulter recht fest, dann hinten komplett, bis zur unteren Naht an den Achseln. Mein neuer Trick ist allerdings, dass ich vorn die Bahn (also die Mittelbahn vom Halsausschnitt bis zum Boden) etwas ausschneide, so dass es dort nicht komplett grade bleibt, sondern leicht nach innen abgerundet. Erstens fällt das dann deutlich besser und ich habe gerade nicht im Brustbereich abstehenden Stoff, der von den Ärmeln nicht im Zaum gehalten wird, andererseits erleichtert das dann auch das Rein- und Rausschlüpfen. Und wenn die Ärmel angezogen sind, sieht man maximal noch einen feinen Schlitz.
Das mache ich auch so! Erleichtert das reinkommen, fällt im ganzen besser, und es gibt auch Belege dafür, dass man diesen weißen Schlitz bei angezogenen Ärmeln sehen kann: Hier zum Beispiel: (Quelle: Pinterest, Bildquelle: Maciejowski-Bibel)
2a03cb8a4a1a3ac1f65b39d2ec9fbe6f.jpg
Geht sogar ganz schön weit runter, der Shclitz. Irgendwo gibt es auch die Annahme, dass Shclupfärmelkleider zusammen mit einem geshclitzten Unterkleid als Stillkleider fungieren könnten, dafür wäre so ein tiefer Schlitz natürlich passend. Meine Ärmelöffnung würde dafür nicht reichen.
 
Also mein Stillkleid hat den Schlitz vorne. Selbst vorne is das schon ein gefriemel. Ich hab meins derzeit verliehen weil ich es ja noch nicht brauche und es wurde mir Ostern demonstriert. Zu grosse Schlitze kann man reinguggen und zu klein.... naja das Baby kam hin wo es wollte :) Dann werde ich das mal probieren mit den schlupfärmel. Die Ärmel werden aber schon vorher versäubert oder?
 

Neueste Beiträge

Oben