Mutterkraut oder Falsche Kamille : Altes Heilmittel besitzt Wirkstoff zur Nervenregeneration

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Halfdan Horntrinker

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Gehört ev. eher in die Rubrik News aus Zeitschriften etc., scheint mir hier jedoch angebrachter zu sein... Wenn doch nicht, bitte entspr. verschieben... Sinngemäß in aller Kürze zur Sache...: Offenbar haben Biologen und Medizinische Forscher festgestellt, daß eine aus dem alten Heilmittel "Mutterkraut" (...auch als "falsche Kamille", "Zierkamille" oder "Fieberkraut" bekannt...) extrahierte Substanz die Fähigkeit hat, die Regeneration von Nerven(gewebe) in hohem Maße anzuregen und zu Beschleunigen... Link zum Artikel : http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/mutterkraut-nervenregeneration20160411/ Quelle : Grenzwissenschaft aktuell.de // http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ Würde mich sehr darüber freuen, wenn unsere Kräuter- und Heilmittelkundigen entsprechend historisch bekannte Anwendungen sowie Quellenver- / nachweise (H. v. Bingen z.B.) zum o.g. "Mutterkraut" hier posten / nennen würden... :) LG Halfdan Horntrinker
 
Bei der falschen Kamille ist mir das neu, den Artikel zieh' ich mir in einer ruhigen Minute mal rein, mit "angeschaltetem Biologen". ;) Beim Johanniskraut ist das mit der Nervenregeneration übrigens ein alter Hut. Nachdem mir vor 3 Jahren mal kurzzeitig die Spitze des rechten Daumens abhanden gekommen war, habe ich denselben nach dem Wiederannähen regelmäßig in Johannisöl gebadet (Schnapsglas voll und dann rein damit). Dem Finger geht's blendend. Es gibt Momente im Leben, da mag man rückwirkend sein Studium, mag es auch beruflich keine Sau interessieren :D
 
Ähnlich wirkt auch Hypericum, das Johanniskraut - Mit seinen goldgelben Blüten leuchtet das Johanniskraut in den Sommermonaten an Weg und Waldrändern, sowie in trockenen Äckern und Wiesen. Zerdrückt man die goldgelben Blüten, läuft ein roter Saft heraus, das Hypericin, auch Johannisblut genannt. Im Hypericin sind Gerbstoffe, ätherisches Öl und weitere Wirkstoffe enthalten. Hypericum wirkt auf das Nervengewebe und da vor allem auf die Nervenendungen. Es hat sich bewährt bei Verletzungen in Bereichen, wo viel Nervengewebe vorhanden ist, z.B. bei Quetschung. Hypericum hat dann eine schmerzstillende Wirkung und ist dazu im Stande Nervengewebe wiederherzustellen, wenn nicht allzu viel Gewebe beschädigt wurde.
 
So jetz hab ich endlich mal die Zeit gefunden zu recherchieren. dieses Kraut ist höchst interessant und man könnte hier ganze Romane verfassen. hier mal ein paar Daten: Quelle Obst-Gemüse-Kräuter- Karl der Große Zitat: "Die aus Kleinasien stammende Pflanze soll bereits um 300 v.Chr. mit den Kriegszügen Alexanders des Großen nach Griechen land gelangt sein, ln der Folge wurde die heilkräftige Pflanze wohl im gesamten Mittelmeerraum allgemein bekannt und ge schätzt. Unter den Namen matrona, metere, m atim a, febrefugia und vielen anderen ist die Pflanze das ganze Mittelalter hin durch in den Kräuterbüchern vertreten, was aber wegen der vielen Namen im einzelnen oft schwer nachzuvollziehen ist. Entsprechend den Heilwirkungen des Mutterkrautes bleiben die hauptsächlichen Anwendungen gegen Darmkrämpfe, Atem-, Verdauungs- und vor allem Menstruationsbeschwerden sowie als Mittel gegen die Wassersucht, als Wurm- und insbesondere als Fieber senkendes M ittel die gleichen, wie sie schon von Dioskorides und Hildegard von Bingen beschrieben wurden." Dioskorides(1. Jhd nach Christus) beschreibt das »Meterkraut«, das er auch als Solis Oculus, »Sonnenauge«, bezeichnet, so: »Seine Blumen sindt in der mitten dotter geel / außwendig zu rings umbher mit weissen Blättern besetzt. Das Meterkraut hat einen schwehren Geruch / und ist bitter.« Er empfiehlt das Kraut als Heilmittel gegen Asthma, Steinleiden und vor allem gegen Frauenleiden, denn: »Wenn sich die Frawen setzen in das wasser / da Meterkraut in gesotten hat / so wird die Hartigkeit der beermutter dadurch er- weycht / und die hitzige geschwulst derselbigen gelindert« und auch bei den Römern wurde es bereits erwähnt ich zitiere weiterhin aus o.g Buch (bzw schreibe ab) "Archäobotanische Funde von Tanacetum parthenium sind uns nur aus Befunden aus dem Rheinland sowie aus der Eifel bekannt. ln einem Brunnen eines römischen Landgutes in den rheinischen Lössbörden bei Aachen konnte K.-H. Knörzer in zwei Bodenproben 284 Früchte des Mutterkrauts entdecken. Die gleichen Proben enthielten auch zwei Reste von Hüllkelchen, die mit rezenten Fruchtständen von Tanacetum parthenium völlig übereinstimmen, sodass damit gerechnet werden muss, dass ganze Blütenkörbchen in den Brunnen gelangt sind - hier liegt demnach ein Hinweis darauf vor, dass das Mutterkraut im Garten der villa rustica gezogen wurde. Aus irgendeinem Grund ist dann das Heilkraut in die Brunnenverfüllung gelangt, zusammen mit weiteren potentiellen Heilpflanzen........ ..... Dass das Mutterkraut auch noch im Mittelalter im Rheinland genutzt wurde, zeigt der Fund einer Frucht in einem Brunnen in Siegburg aus dem 10./11. Jh. Der Name Römische Kamille, der in Deutschland auch für Tanacetum parthenium gebraucht wird, könnte noch daran erinnern, dass zuerst die Römer dieses Heilkraut bei uns bekannt gemacht haben. " und zu guter letzt die liebe Hildegard Zitat immer noch selbiges Buch "Hildegard von Bingen sagt über das Mutterkraut, es »hat einen angenehmen Saft« und ist »den schmerzenden Eingeweiden wie eine angenehme Salbe. Und wer in den Eingeweiden Schmerzen hat, der koche Mutterkraut mit Wasser und Fett oder Ol, und er gebe feinstes Mehl dazu, und so bereite er Suppe und esse sie, und er heilt die Eingeweide. Und wenn die Frauen den Monatsfluß haben, sollen sie diese Suppe, wie vorhin gesagt, bereiten und essen, und dies bereitet eine angenehme und leichte Reinigung des Schleims und des inneren Unrats und leitet den Monatsfluß hinaus.« " Das wären mal so die Basics...... gut man könnte jetz noch beim Dr. Knörzer nachsehen was der genau schreibt... das Buch hat aber "nur" 700 Seiten oder so *schwitz* wenn man es genauer von den Römern wissen will. Ich hoffe lieber Halfdan, dass es dir weiter hilft :) Achja bitte, ich bin weder Arzt oder Apotheker, ich hab nur von diesem Buch abgetippt. Ausprobieren auf eigene Gefahr. Danke
 

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