Braten in der Teigkruste

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Elouise

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Hallo zusammen, ich plane aktuell die Verpflegung für die nächste Larp Con und dabei ist mir wieder was eingefallen. Irgendwer sagte mir mal, dass man Fleisch (ich meine es war Rind) in Teig einwickeln, dann ein paar Stunden ins Feuer legen, am Ende raus pellen und gegart essen könnte (ich hoffe man versteht was ich meine). Hat das jemand schonmal ausprobiert? Was für einen Teig nehme ich da am besten? Über Antworten würde ich mich freuen :)
 
Fuer Backofen habe ich sowas schon oefter gehoert. Jamie Oliver hatte vor Jahren mal ein Haenchen im Brotteig gemacht, das dann zum Picknick mitgenommen wurde. Bei einem Buffet hatte ich mal einen Schinken, der in einem Sauerteig-Brotteig gebacken war gegessen. War aber auch Ofen... Den Teig direkt im Feuer stelle ich mit problematisch vor, der duerfte eher verbrennen. Aber in einem Danish Oven kann ich mir vorstellen, dass das klappt. Falls ihr so ein Geraet in Reichweite habt, schau doch mal in Grill- oder Outdoor-Foren nach. (Leider habe ich gerade keinen Link passend)
 
So wie ich es verstanden hatte, durfte der Teig auch ruhig verbrennen. Der war nicht zum Verzehr gedacht, sondern nur zum Schutz vom Fleisch. Am Ende hätte man dann das Fleisch aus dem Teig geholt, ihn entsorgt und nur das Fleisch gegessen.
 
OK. Trotz allem braucht man einen ordentlichen Hitzepuffer um das zu realisieren. Solltet Ihr mit einer erhitzten Sandschuettng oder Steinbett inm Herd oder Boden arbeitet sehe ich es moeglich. Rein in einer Feuerschale sehe ich es nicht so einfach, selbst wenn man das Paket auf eine Brill-Bricket-Schuettung drauf packt.
 
Nicht ganz - eigentlich wollte ich das ganze in der Feuerschale machen und nicht vergraben. Falls ich bis morgen keine Rückmeldung bekomme, werde ichs auf jeden Fall mal auf Risiko ausprobieren und berichten :)
 
Und Indianer im Regenwald sollen das mir Vogelspinnen machen... Scherz beiseite. Mach Bilder und Berichte uns anschließend. Wir drücken die Daumen!
 
Ich denke du meinst Salzteig, nicht Brotteig. Das Zeug wird steinhart und dichtet komplett ab, essen kann mans nicht. Macht man normalerweise Fisch drin, ich sehe aber keinen Grund warum das nicht auch mit Braten funktionieren sollte.
 
Ich habe gerade per Zufall was im liber de coquina gefunden darüber. Hab was ganz anderes gesucht. Dort ist tatsächlich die Rede von Fleisch und Fisch in Teig eingebacken, allerdings nicht direkt in der Glut sondern in einer Backform. Weiter hinten wird ein Teig in die Glut geworfen zum backen und dann aber gegessen.... so ganz versteh ich das aber nicht, wie das gemeint ist, anscheinend der Verfasser des Buches auch nicht weil er in Klammer drei Fragezeichen gesetzt hat ;) Ich bin auf deinen Bericht gespannt :)
 
Die moderne Schnöselversion davon heißt Filet Wellington, und ist furchtbar lecker. Wenn sich kein taugliches Rezept in alten Quellen findet, würde ich ein Rezept fürs Welly nehmen und davon ausgehend experimentieren.
 
Filet Wellington ist aber mit Blätterteig, den man dann auch mitisst. Die Rezepte kann man sicher gut verwenden, nur den Teig würde ich eben durch Salzteig austauschen, dann sollte das auch die direkte Glut gut aushalten.
 
Genau so in etwa würde mein angeratener Plan auch aussehen. Ich habe auch Wellyrezepte mit dünnem Brotteig im Hinterkopf (nicht zitierfähige Quelle ;) ). Alles eine Frage des Startpunkts und der Interprätation.
 
Hallo zusammen :) ich melde mich zurück vom Lager. Da es auf dem Con direkt gekocht wurde habe ich leider weder genaue Zeit noch Mengenangaben oder Photos. Ausgangspunkt waren etwa 1,5 Kilo Rindfleisch, dafür habe ich Salzteig gemacht (geschätzt 1 Kilo Mehl, 1/2 Packung Salz und entsprechend viel Wasser) und das Fleisch sonst nicht weiter gewürzt. Anschließend wurde das Fleisch in den Salzteig gepackt (der Teig hätte fast schon ein bisschen mehr sein können - die Schicht war teilweise ein bisschen rissig) und in die Glut gelegt (mit Kohle). Anschließend haben wir ein entsprechend großes Feuer (nur Holz, keine Kohle) drum herum und darüber gemacht. Gegart wurde das ganze geschätzt 2,5 Stunden auf nur einer Seite. Da der Teig teilweise ein bisschen rissig war und wir das Fleisch nicht gewendet haben ist unten ein wenig Fleischsaft raus gesuppt. Insgesamt war es aber schön gegart und schmeckte am Rand stark salzig, was aber insgesamt sehr angenehm war (nur die Knützchen waren mehr was für Salzfanatiker). Allgemein ein recht gelungener Versuch, das nächste Mal würde ich aber das Fleisch nach der Hälfte der Zeit drehen und den Salzteig ein bisschen dicker machen bzw. mehr Salzteig nehmen. 2 Stunden Garzeit würden sicher auch reichen.
 

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