Evtl. auch noch ganz interessant... "Die letzten beiden Classen begriff man unter dem schnöden Begriff "Dirnen und Buben", der im sechzehnten Jahrhundert dem Ohre minder schnöd geklungen haben mag, als in jetziger Zeit. [...] Bisweilen scheint man damit umgegangen zu sein, dem Trosse noch eine grössere und wichtigere Bestimmung zu verleihen; wenigestens macht Beyrlin Vorschläge hierzu. Dieser trägt nämlich darauf an, dass im Trosse 84 "gemusterte Jungen", jeder mit einem guten starken Knebelspiesse bewaffnet, gehalten werden sollen, die "in Notfällen auch Kriegsleute abgeben und den Tross bewahren helfen, eine Schlachtordnung machen können und den Tross mitsammt den Huren und Buben hinein fassen und solchergestalt bewahren damit man nicht , wie es in der alten Kriegsordnung gebräuchlich gewesen, andere Knechte vom Fähnlein wegnehmen und hierzu verwenden dürfe, sondern vielmehr die 516 Mann jederzeit vollzählig im Fähnlein sind und binnen einer Viertelstunde die Schlachtordnung sicher, gut und richtig machen können". Dadurch wäre der Schoose des Trosses eine Reserve für das Fähnlein selbst herangezogen und hiermit ein vom Hause verrufenes und beschwerliches Anhängsel in ein nützliches, unversiegbares Depot, in einen integrierenden Theil desjenigen Heereskörpers, welchem der Tross folgte, verwandelt worden." (Meynert,1868, s. 82ff) (Quelle: Geschichte des Kriegswesens und der Heerverfassung in Europa - Von der Einfühung der Feuerwaffen bis zum dreissigjährigen Kriege, von Dr. Herman Meynert, 1868, BECK'sche Universitätsbuchhandlung)