Kräuterbutter

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EdgarDerSchmied

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Ich weiß nicht ob das A ist oder nicht, aber warum sollte man damals keine Kräuterbutter gemacht haben? Ich jedenfalls mache öfter mal welche. Einmal quer durch den Garten, und alles was essbar ist kommt einfach rein. 045.JPG Hier alle Zutaten: Sauerampfer, viel Knoblauch, Bohnenkraut, Schafgarbe, Pimpinelle, Brennnessel, Thymian, Oregano, Spitzwegerich, Rosmarin, Sauerklee. Unser Wilder Bärlauch und wilder Schnittlauch ist um die Jahreszeit leider nicht mehr da, sonst kommt noch eine gute Hand voll Bärlauch + eine gute Hand Schnittlauch dazu. Dann alles Kleinhacken:048.JPGEin Schäufelchen Salz dazu, den Knoblauch pressen oder Hacken. Alles in die Butter rühren.051.JPG Vielleicht kann ja mal einer was zur Authentizität der verwendeten Kräuter sagen? Kenn mich damit so gar nicht aus. Auf jeden Fall schmeckt es.
 

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hmmmm ich seh das problem im moment eher darin, dass im mittelalter nicht alle kräuter zum würzen verwendet wurden wir heut. Thymian zb ist meines wissens nur als medikament verwendet worden nich zum würzen.
 
Echt? Hätte ich nie gedacht. ich hätte gedacht, dass man damals bei der Verwendung als Medikament gemerkt hätte, dass das schmeckt, und das dann auch so in die Suppe tut. Vielleicht waren die ja doch doof damals. :p naja, egal. Deshalb ists ja nicht bei Gerichte aus Originalquellen, und man wird im Lager bestimmt nicht in den Arsch getreten wenn man doch ein Brot mit Kräuterbutter isst :p .
 
hmmm wie gesagt da müsst man erst genauer recherchieren. Ich würde kräuterbutter nicht ausschliessen. Auf die idee kräuter kleinzuhexeln und sich in form von pasten auf brot oder zu fleisch zu reichen ist man ja gekommen. (Um es mit deinem worten zu sagen;) ) Siehe zb die grüne sosse oder die herren sosse oder zb moretum. Das ist weisser käse mit kräuter knobi und olivenöl. Ganz ausschliesen würde ich es nicht ;)
 
Echt? Hätte ich nie gedacht. ich hätte gedacht, dass man damals bei der Verwendung als Medikament gemerkt hätte, dass das schmeckt, und das dann auch so in die Suppe tut. Vielleicht waren die ja doch doof damals. :p naja, egal. Deshalb ists ja nicht bei Gerichte aus Originalquellen, und man wird im Lager bestimmt nicht in den Arsch getreten wenn man doch ein Brot mit Kräuterbutter isst :p .
Na ich weis ja nicht, wenn du dir Antibiotika in die Suppe kippst nur weil es gut schmeckt ?( Oder z.B diese Lemocin Tabletten gegen Halsweh, ich finde die geschmacklich toll, würde sie aber nie so als Bonbon lutschen.... :/ Ich hab jetz mal in meine Bücher ein wenig quer gelesen. Laut dem liber de coquina ist Butter etwas sehr regionales. Mit Schmalz dürftest du also eher Glück haben. Im Süden findest du wohl eher weniger Butter als im französischen Raum. Das war mir bisher auch nicht bekannt, wieder was gelernt ;)
 
Ich bin ja bekennender Fan dieser gesalzenen Butter, darin z.B. klein geschnippelten Bärlauch, ein Traum !
 
So über Speis und Trank habe ich noch nicht wirklich viel nachgeschaut, und so habe ich diesen Beitrag als Anregung genutzt, um mal nach geeigneter Literatur zu suchen. U.a. habe ich ein kleines Büchlein "The Britisch Museum Cookbook" im www ausfindig gemacht. In diesem werden Rezepte aus mehreren Epochen und Regionen vorgestellt. Und so kommen wir mit ein paar angepassten Suchbegriffen auf diese Seite http://www.marga.org/food/int/anglosaxon/index.html Und von dort nach hier: http://www.marga.org/food/int/anglosaxon/trout.html Hier in der 5ten Strichauzählung steht dann was von "leaves from 4 sprigs fresh thyme or 1 1/2 tsp. dried" Thyme = Thymian Und nun zur Kräuterbutter "Chop remaining herbs. Add herbs, salt and pepper to the butter, mix" Kräuter kleinhacken ( also auch das Thymian). Diese mit Salz und Pfeffer mit der Butter vermixen. Mit der Buttermixtur (was ja dann also Kräuterbutter wäre) die Forelle einstreichen. Soviel zum Thema Thymian und Kräuterbutter, sollte es somit anscheinend gegeben haben - zumindest in der wohlbekannten nebst wohlschmeckenden englischen Küche Guten Appetit :thumbsup:
 
Ach ja - kleiner Nachtrag - wer lesen kann ist klar im Vorteil "This is a pretty simple dish of trout cooked in a herbed-butter" Herbed-butter = Kräuterbutter Tschuldigung, issich warm :schwitz
 
wie sagte mein damaliger chef.... jeder koch der was auf sich hält nimmt die englische küche weder in die hand geschweige denn in den mund :p Nein spass bei seite.... ich kann da nirgens eine zeitliche einordnung finden oder hab ich tomaten auf den augen..... Ich bin ja auch kräuterbutterfan X/
 
Kräuter waren meistens Medikamente und Zauberutensilien, Thymian soll zum Beispiel Mut bringen. Irgendwie muss das dann aber auch verabreicht werden, damit das wirkt. Intravenös spritzen fällt aus. Belegte Verabreichungsformen sind zum Beispiel sich einen Thymianzweig auf den Schild malen oder einfach immer wieder Thymian zu sagen. Die wichtigste Verabreichungsform ist Bier. Die Hausfrau hat in die wöchentliche Ration Bier einfach die Kräuter gemischt deren Hilfe gerade gebraucht wurde und das wurde dann von alle Familienmitgliedern getrunken, ob krank oder nicht. Genau da kommt unser heutiges Klischee von der Hexe her, die in einem großen Kessel Zaubertränke braut und dabei verrücktes Zeug singt. Jetzt kann mir aber keiner erzählen dass man ein leckeres Kraut aus dem Bier raus gelassen hat, nur weil man gerade nicht an der entsprechenden Krankheit gelitten hat, man kann schließlich nie gesund genug sein. Wenn nun also alle Heilkräuter in Bier gerührt wurden, nur, um sie irgendwie in den Bauch zu bekommen, ist eine Beimengung in andere Nahrungsmittel sicher auch legitim, ohne eine direkte Erwähnung in einem Kochbuch zu haben. Ich fühle mich ängstlich wenn ich früh morgens alleine in den Wald muss, also rühre ich Thymian in meine Butter. Absolut logisch. Dass es besser schmeckt ertrage ich dann notgedrungen. Quelle in dem Fall ich selbst, ich habe mal im Studium ein mittelalterliches Bier samt Brauverfahren rekonstruiert und mich deswegen relativ intensiv mit der Zusammensetzung und Bedeutung der Grut beschäftigt.
 
... jeder koch der was auf sich hält nnimmt die englische küche weder in die hand geschweige denn in den mund :p
na ja, dann halt so (Quelle by youtube. Com) ! Text kann bei empfindlichen Hörern den Apetit verderben! das Lied füge ich mal bei "was hörst....." ein Nun ja, das Buch liegt mir so nicht vor, wie gesagt im www gefunden. Aber, soviel ich weiß werden verschiedenen Regionen und Epochen kurz behandelt. Bei diesem Rezept wird der Ursprung mit "Anglo Saxon" angegeben. Sofern sich das British Museum an diese Angabe gebunden fühlt, sollte es sich somit um ein Gericht im Zeitstrahl 5-11. Jh. handeln vielleicht werde ich es mir irgendwann später im Jahr einfach mal kaufen.
 
@LotlBotl Kann es sein, dass deshalb das Reinheitsgebot aufkam? Weil das Bier plötzlich voller Hanf, Stechapfel, Tollkirsche, Mohn, Fliegenpilze ( daher kommt ja auch der Name Pils) oder eben (um mal was harmloses zu sagen) Thymian war? :D
 
Sorry, aber der Name Pils kommt vom Bilsenkraut. Ansonsten: ja, das Reinheitsgebot war eine Art Anti-Drogen-Gesetz. prost1
 
@LotlBotl Kann es sein, dass deshalb das Reinheitsgebot aufkam? Weil das Bier plötzlich voller Hanf, Stechapfel, Tollkirsche, Mohn, Fliegenpilze ( daher kommt ja auch der Name Pils) oder eben (um mal was harmloses zu sagen) Thymian war? :D
Das ist zumindest die offiziell Variante. Liest man sich den Wortlaut verschiedener Reinheitsgebote durch, geht es eigentlich immer irgendwie um den Preis, zu dem ein Bier angeboten werden darf, die Zutaten waren eher ein Nebensatz. Es könnte also auch den Grund gehabt haben, dass die meisten Drogen nicht aus staatlichem Anbau stammten und der Herrscher nichts daran verdiente. Nicht dass ich so etwas als Brauer behaupten dürfte :ups
 
@LotlBotl Kann es sein, dass deshalb das Reinheitsgebot aufkam? Weil das Bier plötzlich voller Hanf, Stechapfel, Tollkirsche, Mohn, Fliegenpilze ( daher kommt ja auch der Name Pils) oder eben (um mal was harmloses zu sagen) Thymian war? :D
Das ist zumindest die offiziell Variante. Liest man sich den Wortlaut verschiedener Reinheitsgebote durch, geht es eigentlich immer irgendwie um den Preis, zu dem ein Bier angeboten werden darf, die Zutaten waren eher ein Nebensatz. Es könnte also auch den Grund gehabt haben, dass die meisten Drogen nicht aus staatlichem Anbau stammten und der Herrscher nichts daran verdiente. Nicht dass ich so etwas als Brauer behaupten dürfte :ups
Aber wurde nicht bis in die Neuzeit hinein von den Bauern Steuern oder Abgaben bezahlt? Somit hätten die Herrscher ja doch was davon gehabt indirekt - und einen Nachschub an Bier ja ebenso.
 
Soweit ich weiß waren die Abgaben erst in Form von fertigem Bier zu geben, die schwankende und eher schlechte Qualität hat dann allerdings dazu geführt, dass Mönche selbst angefangen haben zu brauen und als Ersatz Getreide geliefert werden sollte. Deswegen ist Klosterbier heute so wahnsinnig gut, die haben Erfahrung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Adeligen das Zeug dann auch nicht trinken wollten, wenn sie nicht wussten was drin ist. Also eigentlich das perfekte Szenario, die Bauern kaufen meine kontrollierten Rohstoffe und geben mir dann noch was zurück, das nur aus meinen kontrollierten Rohstoffen hergestellt wurde, das ich also ohne große Bedenken trinken kann(nachdem es vorher auf Gift überprüft wurde, Bauern sind unerklärlicherweise gerne mal unzufrieden). Aaaaber: Jetzt weichen wir doch ziemlich weit von Kräuterbutter ab. Ich für meinen Teil mag Butter nicht sonderlich, schmeckt für gewöhnlich nach nicht viel und hat einen Haufen Kalorien. Kräuterbutter, besonders frische, ist aber eine leckere Sache. Das noch auf ein frisch auf dem Lagerfeuer gebackenes Gewürzbrot gestrichen - herrlich. Und auf dem Lagertisch macht ein Schüsselchen selbst gematschte Kräuterbutter optisch viel mehr her als der typischerechteckige Butterblock.
 
Soweit ich weiß waren die Abgaben erst in Form von fertigem Bier zu geben, die schwankende und eher schlechte Qualität hat dann allerdings dazu geführt, dass Mönche selbst angefangen haben zu brauen und als Ersatz Getreide geliefert werden sollte. Deswegen ist Klosterbier heute so wahnsinnig gut, die haben Erfahrung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Adeligen das Zeug dann auch nicht trinken wollten, wenn sie nicht wussten was drin ist. Also eigentlich das perfekte Szenario, die Bauern kaufen meine kontrollierten Rohstoffe und geben mir dann noch was zurück, das nur aus meinen kontrollierten Rohstoffen hergestellt wurde, das ich also ohne große Bedenken trinken kann(nachdem es vorher auf Gift überprüft wurde, Bauern sind unerklärlicherweise gerne mal unzufrieden). Aaaaber: Jetzt weichen wir doch ziemlich weit von Kräuterbutter ab. Ich für meinen Teil mag Butter nicht sonderlich, schmeckt für gewöhnlich nach nicht viel und hat einen Haufen Kalorien. Kräuterbutter, besonders frische, ist aber eine leckere Sache. Das noch auf ein frisch auf dem Lagerfeuer gebackenes Gewürzbrot gestrichen - herrlich. Und auf dem Lagertisch macht ein Schüsselchen selbst gematschte Kräuterbutter optisch viel mehr her als der typischerechteckige Butterblock.
oder Knobibutter !!!!
 

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