Im ersten Jahrhundert vor Christus kam ein Getränk aus aufgebrühten Blättern auf dem Seeweg von Aremorica nach Londinium und etablierte sich dort rasch als Volksgetränk. Quelle: Asterix Band 8, Asterix bei den Briten, Erstauflage 1966 Ansonsten wüsste ich nichts. Und ich müsste es eigentlich wissen. Allerdings habe ich einen durchaus berechtigten Verdacht, dass Heißgetränke existiert haben dürften. Ich habe hier eine Replik(1:1, kein moderner Schnickschnack) eines Kugeltopfes aus dem 13. Jahrhundert stehen. Es passen etwa 250ml rein, zum kochen war der definitiv nicht konzipiert, eher ein Trinkgefäß. Die Oberflächenbeschaffenheit verwandelt jedes noch so kohlensäurearme Bier sofort zu Schaum, es muss also für komplett kohlensäurefreie Getränke gedacht gewesen sein. Der Ton ist dunkelbraun und ohne gemalte Muster oder Prägungen, Wein schließe ich also auch mal aus, dafür wirkt er zu simpel. Saft wird nicht das gebräuchlichste Getränk gewesen sein, Obst wurde wohl eher gegessen oder gleich zu Wein oder Marmelade weiter verarbeitet. Es wird eng. Jetzt könnte man noch argumentieren dass da vielleicht ein Lagergefäß für Butter, Marmelade, Gewürze oder sonstiges war, aber dieser Kugeltopf hat einen Henkel. Und dieser Henkel ist unten offen, aber nicht weit genug gebogen um an irgendeiner Stange oder Schnur aufgehängt zu werden, es gibt auch keinen Knubbel am Ende der ein rausrutschen aus einer Schlinge verhindern würde. Einen Becher dieser Größe kann man problemlos in die Hand nehmen, wozu dann der Henkel? Ton nimmt die Temperatur des Füllgutes ziemlich gut an, füllt man da Tee rein wird das Ding knalleheiß. Der Henkel aber nicht. Und er eignet sich hervorragend, daran den Topf anzuheben um zu trinken. Sprich, ich bin mir absolut sicher, dass dieser Topf eine mittelalterliche Kaffeetasse ist. Gab nur keinen Kaffee. Was trinkt man dann draus? Tee im Sinne von heißem Wasser mit was drin wäre jedenfalls nicht all zu weit hergeholt. Oder aber heißes Wasser, weil man von kaltem stirbt. Tee ist aber sicher leckerer.