Dudelsack selbst erlernen

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Konradin

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Hallo, Mir ist wieder erst vor kurzem der Gedanke gekommen, Dudelsack zu erlernen (Vielleicht stand ich zu lange in der Sonne :thumbup: ) Leider kann ich weder Blockflöte noch ein anderes Instrument. Darum wollte ich mal in die Runde fragen, ob es schwer ist, Dudelsack zu erlernen (so Saltarello..) und ob ich mir das mit so einem Einsteigerset selber beibringen kann. http://www.bagpipe.de/wbc.php?sid=440772cf1&tpl=produktliste.html&rid=30 Ich wäre für jede Hilfe dankbar Gruß Stefan
 
Sich das Spielen der Bagpipe selber beibringen ist, glaube ich,sehr schwer. Vieleicht kann der Mann hier www.dudelsack-muenster.de Dir weiterhelfen mit Kontaktadressen oder so. Er kommt zwar nicht aus Deiner Gegend aber vieleicht weiss er denoch Hilfe oder ist sogar der Meinung,dass die do-it-yourself-Methode geht.
 
Hallo Konradin! Es ist tatsächlich schwierig alle Arten von "Sackpfeifen" autodidaktisch zu erlernen, weil schon die Atemtechnik nicht ganz einfach ist. Erst Recht wird es mühsam, wenn du auch noch keine Flöte spielen kannst, weil die Spielpfeife einer Sackpfeife sich stark an der Griffweise von z.B. Blockflöten orientiert. Außerdem kannst du dich nicht auf Technik und Musik konzentrieren, sondern musst immer auch noch intensiv auf das Greifen achten. Man kann natürlich auch mit einem Practice-Chanter (Übungsspielpfeife vom Schottischen Dudelsack) beginnen. Ist aus meiner Sicht aber auch nicht nur ideal, weil ja der Sack fehlt und die notwendige Atem- und Bewegungstechnik fehlt. Das wird aber sehr unterschiedlich gesehen und bewertet. Wenn du allerdings mit dem Flötenspiel beginnst und du dort ein gewisses Spiel- und Technikverständnis entwickelt hast, ja dann macht der Umstieg (oder besser die Ergänzung) mit einer Sackpfeife wirklich richtig viel Freude. Die Atemtechnik kann man dann zwar auch selbst erlernen, aber ein paar "Schulstunden" bei einer Lehrerin/einem Lehrer hilft auf jeden Fall, Fehler zu vermeiden, deren spätere Abgewöhnung sehr schwer fällt, wenn man sie erst einmal verinnerlicht hat. Also: Ran an die Blockflöte (am besten auch unter Anleitung) und dann den Spieltrieb mittels einer Sackpfeife erweitern und intensivieren (z.B. mit einem Hümmelchen als Einsteig). Und bitte keinen Billigschrott kaufen. Lass dich durch einen Instrumentenbauer beraten, weil du dann auch die Pflege- und Wartungsregeln erklärt bekommst. Das ist ganz wichtig! Bleib bloß bei deiner Idee und fange an. Es ist so toll, wenn man es irgendwann mal drauf hat. Versprochen!!!!!!! :thumbsup: Gruß Gilge
 
Das Problem ist halt, das ich mir erst dann ein Blockflöteneinsteigerkurs kaufen müsste und es nicht doch besser ist, dann bei dem Dudelsackeinsteigerkurs anzufangen, sonst muss ich das Zeug doppelt kaufen. Was ist eigendlich der Unterschied zwischen dem Schottischen und dem "Mittelalterdudelsack"?
 
Dudelsäcke sind nicht meine Spezialität. Die große Highland Backpipe ist ein modernes Instrumen quasi High End. Ich glaube das ist in etwa so wie wenn du ein Ford T mit einem Auto von heute vergleichst. Anderer Punkt Du solltest den Einstieg in das Musizieren mit Instrumen immer mit einem Lehrer machen. Der höhrt und sieht deine Fehler sofort und korrigiert dich. Fehler und Marotten die man sich im Selbststudium aneignen wird man sehr schwer wieder los und können einen echt blockieren und ausbremsen. Da hat @Gilge von Hockelevevolkommen recht.
 
Mein Nachbar kann Dudelsack... zumindest ein Lied. Kurz vor 12 Uhr zieht er jedes Jahr an Silvester im Schottenrock um die Häuser und spielt ein altes Schottisches Volkslied. Um punkt 12 wird dann aber mit dem Vorderlader in die Luft geschossen... Kein Witz! Lehrer ist glaube ich auch nicht grade ne schlechte Idee, man hört ja seine Fehler nicht.
 
Das Problem ist halt, das ich mir erst dann ein Blockflöteneinsteigerkurs kaufen müsste und es nicht doch besser ist, dann bei dem Dudelsackeinsteigerkurs anzufangen, sonst muss ich das Zeug doppelt kaufen...
Hallo Konradin! Ja, deine Bedenken kann ich gut verstehen, aber ... Kurzum, ich mach dir einen Vorschlag: Pack dir dein Auto oder ein Bahnticket und komm einfach mal zu mir gefahren. Klar, ist aufwendig, aber hier kannst du alles ausprobieren und fragen. Man könnte sich ein mieses Herbstwochenende aussuchen, du reist hier hin und kannst bei meiner Familie und mir essen, trinken und schlummern.Kostet nichts. Gruß Gilge
 
Hallo Konradin! Prima. Dann lass uns mal ein "Dudelwochenende" konkret ins Auge fassen. Ich werde mich zeitnah über (früher hieß das noch PN und heute Pinnwand? Bin da nicht so firm...) irgendeine Möglichkeit bei dir melden. Einen passenden Termin werden wir schon finden. Und dann geht's los!!!!! Das wird sicher Laune machen und bringen tut's auch was! :thumbsup: Gruß Gilge
 
Ich würde nicht dazu raten, das Dudelsackspielen ohne Lehrer anzugehen. Natürlich bekommt jeder irgendwann Töne aus dem Instrument, aber "spielen" würde ich das nicht nennen ;-) Ich habe auch anfangs ohne Unterricht mit meinem Hümmelchen angefangen. Da ich als Kind Blockflöte gespielt habe, ging das ganz gut. Aber als ich dann auf den Marktsack umgestiegen bin und mich etwas mehr mit Verzierungen beschäftigt habe, habe ich gemerkt, dass es ohne Lehrer nicht wirklich voran geht. Zum Glück ist Thomas Zöller mit seiner Dudelsack Akademie grad bei mir um die Ecke (Hofheim am Taunus). Mittlerweile bin ich auf Schäferpfeife umgestiegen und gehe immernoch gelegentlich zu Thomas um mich zu verbessern. Ich kann nur jedem anraten Unterricht zu nehmen und/oder Spielkurse zu besuchen! Das macht Spaß und bringt dich echt weiter :)
 
Vielleicht hat sich das Thema ja schon erledigt. Falls nicht hier meine Meinung dazu: Wenn man ein bestimmtes Instrument lernen will, sollte man auch dieses Instrument lernen und nicht zuerst noch ein anderes. Wenn ich Great Highland Pipes lernen will, bringt es mir nichts vorher Blockflöte zu lernen. Die Great Highland Pipes sind wohl der bekannteste Dudelsack. Seine heutige Form erhielt er im 19 Jh. Dort hat man genau festgelegt, wie ein Sack zu funktionieren hat, wenn man bei Wettbewerben teilnehmen will. Das hat eine Weiterentwicklung, zumindest was die musikalischen Möglichkeiten angeht, verhindert. Sein Tonumfang ist eine diatonische None in mixolydisch. Der Mittelalterdudelsack oder besser Marktsack ist eine Entwicklung der 1980er Jahre, speziell auf Lautstärke getrimmt, damit man ihn auf dem Markt auch gut hört. Er hat ebenfalls in der Regel eine None Tonumfang in dorisch, weil viele mittelalterliche Melodien in dieser Tonart sind. Bei vielen Modellen kann man auch noch ein paar Halbtöne dazwischen mit Kreuzgriffen oder zusätzlichen Grifflöcher produzieren. Darüber hinaus gibt es noch über hundert weitere Dudelsackarten, mit jeweils speziellem Klang, Tonumfang und Spielweise. Man sollte sich also zunächst mal überlegen, welche Musik man machen soll, dann ein entsprechendes Instrument auswählen. Ende der 70er Jahre hatte ich keine andere Wahl, als mir selbst das Spielen beizubringen. Das ist ein mühsamer Weg. Heutzutage hat man es da viel leichter. Wenn kein Lehrer um die Ecke wohnt, gibt es für die in Deutschland inzwischen gängigen Dudelsackarten Wochenendkurse, zum Teil kann man da auch ein Instrument ausleihen. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen.
 

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