Gebendenadeln

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S

Sian Everstein

Guest
Hallo in die Runde, beim Stöbern in verschiedenen Shops sehe ich immer die Gebendenadeln die mit Perlen aus Edelsteinen oder Glas versehen sind. Gibt es dafür eigentlich eine Fundlage bzw. einen Beleg? DANKE an alle und liebe Grüße, Sikla
 
Gebende-/Schleiernadeln mit Perlen gab es (z.B. mit Korallenperlen in London). Soweit ich weiß sind die Perlen da aber anders befestigt, als bei den Modellen, die mir bis jetzt in diversen Shops untergekommen sind. Die in den Shops sind entweder geklebt (? - zumindest ohne sichtbare Befestigung) oder auf eine lustige Drahtschlaufe aufgefädelt... Bei den Originalen waren kleine Drahtringe zur Befestigung angebracht - so wie Niklas das hier (Quelle: Neues aus der Gotik) nachgebastelt hat. Ob es für geklebte oder anderweitig befestigte Perlen Belege gibt, weiß ich nicht. Falls irgendjemand Bezugsquellen für nach Fund gearbeitete Schleiernadeln mit Perlen hat, würd ich die aber gerne nehmen :D .
 
spontan würde mir der Vogel Andi einfallen. Der macht doch eig. Alles nach Fund oder? Muss ich glatt mal schaun wie meine befestigt sind
 
Gebende-/Schleiernadeln mit Perlen gab es (z.B. mit Korallenperlen in London). Soweit ich weiß sind die Perlen da aber anders befestigt, als bei den Modellen, die mir bis jetzt in diversen Shops untergekommen sind. Die in den Shops sind entweder geklebt (? - zumindest ohne sichtbare Befestigung) oder auf eine lustige Drahtschlaufe aufgefädelt... Bei den Originalen waren kleine Drahtringe zur Befestigung angebracht - so wie Niklas das hier (Quelle: Neues aus der Gotik) nachgebastelt hat. Ob es für geklebte oder anderweitig befestigte Perlen Belege gibt, weiß ich nicht. Falls irgendjemand Bezugsquellen für nach Fund gearbeitete Schleiernadeln mit Perlen hat, würd ich die aber gerne nehmen :D .
Man muss Perlen nicht kleben oder mit einer Drahtschlinge sichern, aber dafür gibt es ja mittlerweile hier auch Links. Mein Mann und ich haben bereits selbst solche Gebändenadeln geschmiedet und es kommt darauf an, das Ende der Nadel dünner zu bekommen, dass die Perle, die ein engeres Loch hat, als die eigentliche Nadel dick ist, darauf gesteckt werden kann. Danach wird ein klitzekleines überstehendes Ende vernietet, d.h. plattgehämmert (, was mein Mann sehr viel besser kann als ich). Nadeln schmieden zuhause ist überhaupt nicht schwer. Für Schauhandwerk braucht man jedoch dann noch authentisches Werkzeug.
 
Die haben zwar keine Glasperlen oder sonstige Verzierungen, aber sie sind schon so sehr schön. Ich muss mal nach fragen ob es die auch etwas länger gibt.
Also wenn es nicht A sein muss - lange Nadeln mit einer hübschen Perle am Ende kann man in einer 50 Box bei uns im gut sortieren Blumen- und Gartendeko-Laden erstehen. Hängen hier an einer Wand zusammen mit Blumendraht, Schleifen und so keinen Filzfigürchen, die einige so in ein Gesteck pieken. Da ich die Dinger dauernd verließe und sie eh so einpiekse, dass den Kopf keiner sieht, ist das für mich ideal. Zumal die Box so um die 3 € kostet ...
 
Also wenn es nicht A sein muss - lange Nadeln mit einer hübschen Perle am Ende kann man in einer 50 Box bei uns im gut sortieren Blumen- und Gartendeko-Laden erstehen. Hängen hier an einer Wand zusammen mit Blumendraht, Schleifen und so keinen Filzfigürchen, die einige so in ein Gesteck pieken.
Natürlich gibt es schöne Nadeln wenn es nicht A sein muss. Allerdings arbeite ich an einer möglichst authentischen Darstellung und da ist es schön wenn man nicht so "halbwullige" Sachen kaufen muss. Meine Gebendenadeln mit den Glasperlen - die es in jedem Mittelalter-Onlineshop gibt - sind schön, aber eine Alternative wäre halt schon toll.
 
Warum Fertig ihr nicht dein Perle direkt auf der Nadel gab es das nicht wäre technisch der einfachste Weg, und man muss es nicht kleben oder mit Draht einbauen.
 
Der Vorschlag klingt nicht schlecht (vorrausgesetzt man hat die Möglichkeit Glas zu verarbeiten). Meine Bedenken gehen nur in Richtung Härte der Nadel. Die Bronze/Messingnadeln werden laut der Goldschmiedin, die es mir beibrachte durch Kaltbearbeitung verdichtet und damit hart. Klappt auch mit dünnsten Drähten hervorragend. Das stelle ich mir aber momentan etwas schwierig vor, wenn der Nadelkopf bereits dran ist, aber nicht unmöglich. Wäre mal eine Recherche wert, ob es entsprechende historische Hinweise gibt und einen Versuch natürlich auch.
 
...in Richtung Härte der Nadel. Die Bronze/Messingnadeln werden laut der Goldschmiedin, die es mir beibrachte durch Kaltbearbeitung verdichtet und damit hart...
Hallo, ich würde mich gern auch daran versuchen... wie muss ich mir denn dieses "Verdichten" vorstellen? Klingt nach "mit dem Hammer bearbeiten".. Danke und Grüsse A.
 
Darf ich mich hier mal dran hängen? Ich hatte mir ganz hoffnungsfroh das Buch "Dress Accessories" zu den Londonfunden gekauft, auch in der Hoffnung, eine belegbare Gebendenadelform zu finden und unter den über 800 gefundenen Nadeln ist nicht ein verflixtes Nädelchen aus den keramischen Phasen 7 und 8 (also 1200 - 1260) dabei gewesen! ;( Kennt jemand von euch Schleier/Gebendenadeln aus dem 13. Jahrhundert, bevorzugt in der Mitte des Jhdt?
 
...in Richtung Härte der Nadel. Die Bronze/Messingnadeln werden laut der Goldschmiedin, die es mir beibrachte durch Kaltbearbeitung verdichtet und damit hart...
Hallo, ich würde mich gern auch daran versuchen... wie muss ich mir denn dieses "Verdichten" vorstellen? Klingt nach "mit dem Hammer bearbeiten".. Danke und Grüsse A. Nadeln werden durch kaltverformen verdichtet, ergo Hammerschläge.
 
:eek:ff1 Hinweis zum "Verdichten": Leichte Hammerschläge mit einem relativ leichten Schlosser-Hammer (max. 500 g) und nur mit der Hammerbahn (die flache großen Rückseite )zumindest für Ungeübte. Ebenfalls für Ungeübte sei das Üben an Drahtstücke vorher empfohlen ....es wäre schade um die Nadeln wenns schief geht ;) Auch die Fläche auf der gehämmert wird sollte glatt und fest sein! Mit hämmern alleine ist es dann aber doch nocht nicht getan. Im Anschluss muss die Nadel gerichtet (Begradigt ) und sollte dann abgezogen werden (mit etwas feinem Schleifpapier geglättet) damit der Stoff hinterher nicht so leidet ;)
 
@Gerda Im Kölner Zeughaus gibt es eine ganze Hand voller Nadeln mit Kopf, die teilweise etwas zu groß für Stecknadeln sein könnten - undatiert. Vermutlich Streufunde durch die Jahrhunderte ? Mit schlichten Metallköpfchen. Einen gesichert datierten Fund kenne ich nicht.
 
Danke schön. Also bin zumindest nicht einfach ich zu doof, was zu finden Ich befürchte, da wird man sich auf die spätesten Funde im 12. und die frühesten im 14. verlassen müssen... Komische Lücke, dass da so fast nichts sicher datiertes zu finden ist!
 
Du hast welche fürs 12te ? 8o Da findet man doch sonst nix. Hast Du schon an Fundstellen gesucht die HoMilastig sind ? Wie zB Schleswig ? Das Londoner-Hafen Fundgut ist ja eher so Hansezeit. Ich muss zugeben, nach Schleiernadeln noch nicht wirklich gesucht zu haben.
 
Moin, Durch Zufall beim Durchsuchen meiner Bildbestände fielen mir ein paar Bilder, auf die hier passen könnten Hier ein paar Funde die im Kloster Brunshausen bei Bad Gandersheim. Laut Tafel um 1200 Was vielleicht besonders auffällt ist die lange Nadel von ca .30 cm Länge. Ich hatte sie eher für eine Hutnadel des 19. Jhd gehalten. Hinweis die Nummerierung der Tafel wird nicht in der Vitrine übernommen Gebendenadeln Kloster Brunshausen.JPGTafel Gebendenadeln Kloster Brunshausen.JPG
 

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