Kinderlöffel aus Amsterdam, naja ;-)

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Nemi Norison

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Hab mal wieder einen Löffel nach einem Fund aus Amsterdam 15.Jhd. (gefunden im Buch "Ausgegrabene Klänge. Archäologische Musikinstrumente aus allen Epochen", Annemies Tamboer) geschnitzt. Nach einer Bekannten die bei der Autorin nachgefragt hat, soll es sich hierbei um einen Kinderlöffel handeln. Diesmal habe ich den Löffel aus Walnuss geschnitzt und einen Block aus Ahorn eingesetzt. Und ich glaube lauter hatte ich diesen Löffel noch nie. Die Frequenz (gemessen mit meinen Telefon, was besseres habe ich leider nicht) liegt bei zärtlichen 2660 Hz, zu einer Lautstärke Messung kam es nicht. Da müßt ihr euch auf meine Aussage das es laut ist verlassen. Soweit ich das sehe wird auch das Orginal in einer ähnlichen Frequenz gelegen haben, da ich nicht glaube sehr weit weg von den Orginalmaßen zu sein. Und eben das ist der Grund warum ich irgendwie nicht so recht an die Deutung als Kinderlöffel glaube. Da die kleinen Biester mit sowas doch sicher eine enorme Ausdauer entwickeln. Ich sag da immer, das ist ein Kinderlöffel für Kinder deren Eltern ich nicht mag.
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Ich meine gelesen zu haben, das um diese Zeit die Löffel ohnehin kurzstieliger gewesen waren. Aber die Fachexpertise liegt ja bei dir. Die Kombination finden ich recht ausgefallen. Die Ausführung, wie immer, tadellos. :thumbup:
 
Ich habe zumindestens sehr viele Löffelvorlagen aus dem Zeitraum die auch nur sehr kurze Griffe haben. Seien es jetzt die Windsheimer Spitalfunde um 1500, die die Löffelvotive aus Altenkirchen in Niederbayern oder was schon fast zu modernes mit 1628 die Löffel von der Wasa. Eine der Thesen zu den Kurzstieliegen Löffeln die im Umlauf ist, ist das es sich dabei um Reiselöffel handelt. Der Gedankengang dahinter ist, dass ein so kurzer Stil kaum abzubrechen ist (im vergleich mit einem langen Stiel) und man den so kleinen Löffel auch einfach in die Holzschale/Napf reinlegen kann ohne das er groß im Gepäck stört.
 
Was richtige greifbares habe ich leider zu der Reiselöffelthese nicht, müßte da noch mal meine kompleten Unterlagen durchgehen. Wenn ich das hinter mir habe kann ich hier ja noch mal posten ob man das verfestigen kann oder aber es als wirre Theorie eines kleinen Löffelschnitzers verbuchen kann. Dafür habe ich aber noch ein anderes lustiges Instrument gefunden das den Menschen die sich unter der Angabe 2660 Hz bezüglich der akkustischen Freundlichkeit nichts vorstellen können: Ton Generator Quelle : http://onlinetonegenerator.com/ Da einfach oben 2660 eingeben das ganze auf Sinus Schwingung belassen, die Lautstärke VOLL aufdrehen und dann auf Play drücken.
 
2660 Hz bezüglich der akkustischen Freundlichkeit
Der Generator hat mich gerade mal gereizt das an Flöten zu testen. 2660Hz entspricht ungefähr dem E in der zweiten Oktave auf der Sopranblockflöte. Im Spielfluss ist es ja ok, aber als Dauerton bestimmt nicht so prickelnd. Den höchsten Ton welche ich auf dieser Flöte spiele hat in etwa 5000Hz. Auf der kleinen Sopranino komme ich bis ca. 8000Hz... Ohrensausen hoch drei :D Aber der Löffel ist auf alle Fälle super :thumbup:
 

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