Des Wanderers wildes werkeln...

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weltenwanderer

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Da ich meine Blockflöten immer um mich haben muss und sie bei mir nicht in Sammlervitrinen oder noch schlimmer, in dunkle Schubfächer verschwinden bin ich gerade am Blockflötenständer bauen. Die ersten welche ich gebaut habe sind ja schon lange voll :rolleyes: und nun war es doch mal nötig einen für die größeren Blockis wie Bass-, Tenor- und Altflöten zu bauen. Diesmal habe ich mich für eine Möbelbauplatte aus Buche entschieden, es war nicht lustig da mit dem Kreisschneider und der Stichsäge herumzusägen und es hat ständig geraucht, aber nun stehen sie alle "bei Fuss" an meinem Sitzplatz in Griffweite. Eine Bucheplatte für 12 €uronen, ca. 20 Schrauben und ein Stück Traubenkirsche aus dem Wald und "etwas" Arbeit ^^ Nun muss noch einer für die viiieeelen Sopran, Sopraninchen und 6-Lochflöten her, aber da werde ich wieder Kiefer oder Fichte nehmen, dann hoffe ich, dass ich so langsam alle Flötchen um mich geschart bekomme... :whistling: :rolleyes: :D
 
Sieht aus wie in der Musikalienhandlung... Hattest Du mal überlegt, statt der Schrauben mit Holzdübeln zu arbeiten? Obwohl im gefüllten Zustand sieht man wahrscheinlich eh keine Schraubenköpfe mehr... Gelungenes Schmuckstück. ;)
 
Danke für die Blumen ihr Lieben ^^ Mit Holzdübeln wäre das sicher eleganter @Dunio , auch könnte man die Schraubenköpfe versenken und mit einem Gemisch aus dem anfallenden Sägemehl und Holzleim füllen und verschleifen, da wäre wahrscheinlich fast nichts mehr zu sehen. Der "Haken" an der Sache ist, dass ich zur Zeit froh bin, wenn ich überhaupt was hinbekomme, da ich eine gewaltige gesundheitliche Schieflage habe. Ich habe jede Menge gute Ideen im Kopf, aber leider wenig Raum zur Umsetzung. Früher war ich oberpenibel, aber das habe ich mir inzwischen leider abgeschminkt und habe mir einen Bastelstil angewöhnt, wo ich mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel "Effekt" habe. So schauen halt hier und da mal Schraubenköpfe raus und ist nicht immer alles ideal gearbeitet, aber dafür bekomme ich wenigstens ab und an was auf die Rolle... :whistling:
 
sieht aus wie beim Ritter Erasco... nur in pazifistisch :D
:groehl :thumbup: Das nehme ich jetzt mal als großes Lorb aus deinem Munde, denn das was ich von Ritter Erascos Sammlung bis jetzt gesehen habe ist einfach genial gut :D ...aber unterschätze nur die Blockflöte nicht, sie hat schon so manchen Helden erfolgreich in die Flucht geschlagen. Flöten aus Cocoboloholz wurden auch schon immer wegen ihrer Schärfe gerühmt und wenn ich meine Sopraninchen auspacke, dann wirst du dich wundern, wie die stechen können...
 
Hier mal noch ein paar Bilder meiner ersten Blockflötenständer für Sopranflöten. Da stehen alle Flöten noch brav in einer Reihe ^^ Die ersten beiden habe ich aus Lattenresten gebaut, welche noch bei mir herumlagen. Man kann sie zusammenhängen, aber auch einzeln aufstellen. Diesen Ständer für Altflöten habe ich aus einem alten Stuhlsitz und einem alten Regalbrett gebastelt, dazwischen wieder Stangen aus Traubenkirsche für einen schönen Kontrast Meinen Dank an den edlen @Ritter Erasco, welcher mich auf die Idee brachte die Bilder auf ein Blatt zusammen zu fassen. Das gefällt mir und ist übersichtlicher... :D
 
Meinen Dank an den edlen @Ritter Erasco, welcher mich auf die Idee brachte die Bilder auf ein Blatt zusammen zu fassen. Das gefällt mir und ist übersichtlicher...
Nichts zu danken mein lieber! Ich überlege unterdessen ob ich dich irgendwann vielleicht mal frage, ob du mir evtl. einen Ständer für meine Dolche bauen könntest... die Ständer für die Flöten sehen wirklich gut aus...
 
Dankeschön fürs Lob ^^
Ich überlege unterdessen...
Gerne,da kann man schon mal drüber reden, warum nicht. Aber falls du jemanden in deiner Nähe kennst, der dir so etwas auch nachbauen könnte, da gibt es auf alle Fälle keinen Copyrightanspruch meinerseits. Ich freue mich eher wenn jemand die Ideen übernehmen möchte, denn ich sehe es auch als Anregung für eigene Basteleien. Es sind ja eigentlich sehr einfache Formen, welche man auch mit "relativ" wenig Aufwand nachbauen kann.
 
Tschaa, so werden begehrlichkeiten geweckt... :D Die Bucheplatten gefielen meiner Holden und so durfte ich zur nächsten Tat schreiten, denn ihr fehlte noch ein passendes Regal für ihr Schmuckstück. Etwas breiter sollte es sein, denn tagsüber steht die Leier im Koffer oben drauf. Aber ich wollte es trotzdem nicht so wuchtig wirken lassen und habe mich für schmalere Bretter an der Seite entschieden und versucht es optisch zu verschlanken. Diesmal war ich schlauer und versuchte es mit einem Stichsägenblatt für Eisen, welches feinere Zähne hat. Man sägt deutlich langsamer damit, aber es brennt nicht so wüst und die Schnittkanten sind fast schon wie geschmirgelt. Beim Design durfte ich mich austoben und schwurbelte mal wieder wild darauf los. Hier das Ergebniss: Aus Resten schnibbelte ich die Auflagen für die Regalbretter und den Winkel unten in der Ecke. Dadurch war es auch schon sehr stabil, aber ich brachte noch dezent versteckt zwei kleine Eisenwinkel in der linken Ecke unter den Brettern an, da es ja doch oft belastet wird. Vier Bretter, eine Hand voll Schrauben und ganz ohne Leim. Preiswert und mal flott gebastelt ^^
 
Die Drehscheibe, welche ich drüben in der Taverne erwähnt habe reizt mich enorm zum wieder aufmöbeln. Ich möchte sie aus ihrem jahrzehntelangen Dämmerschlaf befreien und entferne erst einmal den alten, sehr zähen Lack. Die exakte Verarbeitung mit Holzdübeln und möglichst wenig Schrauben zeugt noch von solider Handwerkskunst, welche leider langsam rar wird. Die Holzauswahl gefällt mir auch sehr gut, nicht nur optisch. Es wurde recht harzige Kiefer verwendet, frisst leider das Schmirgelpapier im nu, aber hält bestimmt dem feuchten Arbeiten gut stand. Da verwende ich jetzt nach den ersten Schleifversuchen lieber Ziehklingen zur Vorarbeit, das geht flotter und "Mann" frissst nicht so viel Schleifstaub... :rolleyes: . So sieht es vorher aus: Eine Probeecke entlackt und geölt: Jetzt wird sie erst einmal wieder zum Teil zerlegt und entlackt, eine Probearbeit auf der frisch entrosteten Scheibe wurde auch schon von meiner Holden mit Erfolg absolviert. Nach dem ich sie dann wieder aufmöbelt habe kann sie sich austoben... :D
 
"Tschaa, so werden begehrlichkeiten geweckt...
biggrin.png
"
.... oooh ja
 
Am Anfang meiner Blockflötensammelei erwarb ich einen Tenor der Firma Herrnsdorf welcher nach 1945 gebaut wurde, da ich mit Vorkriegsflöten von Herrnsdorf auch schon gute Erfahrungen gemacht hatte. Klanglich ist er echt prima, aber... er gefiel mir optisch überhaupt nicht und irgendwann hat es mich gepackt und ich fing an sie zu verändern. Sie wurde entlackt, die Doppelringe vollkommen entfernt und dafür eine leichte Rundung gefeilt. Die eckige Klappe habe ich auch abgerundet. Irgendwie ein Fimmel von mir, aber ich mag "runde Ecken", deswegen wurden auch noch alle erdenklichen Ecken abgerundet damit es optisch weicher wird :rolleyes: Unter dem Lack kam ein wunderschönes Obstholz zu Tage und ich finde sie hat deutlich gewonnen. An den klanglich wichtigen Teilen wurde nix verändert, sie klingt immer noch wie vorher, nur "schöner"
grin.png
 
Einen Flötenständer brauchte ich noch für die kleinen Sopraninos, 6-Loch Flöten und die vielen Soprane. Ein paar Alt sollten auch noch untergebracht werden. Da ich die Flöten wie schon erwähnt gerne nahe an meinem Sitzplatz habe, hatte ich nur noch ca. 20 auf 80 cm Grundfläche und da sollten ca. 50 Flöten drauf :rolleyes: Diesmal habe ich wieder Fichte genommen und die Stäbe sind wieder aus Traubenkirsche, davon habe ich noch reichlich: 47 Stück passen auf den neuen Ständer. Er ist vom Design her der schrägste geworden, aber mir gefällt er und vor allem erfüllt er seinen Zweck, auf kleinstem Platz möglichst viele Blockis stehend unterzubringen
grin.png
 
Würde ich mir so auch ins WoZi stellen, und das obwohl ich weder musizieren kann noch Blockflöten mag ( :schock2 ) Sieht echt Toll aus :thumbup:
 
Meine historischen Blockflöten sehen nicht immer so adrett aus wie diese von neulich... :whistling: Von daher stelle ich meinen neuesten "Schatz" erst einmal hier hinein, denn er erfordert "wildes werkeln" :D Auf den ersten Blick, na ja. Könnte schlimmer sein, oder? Klebeband heisst das der Kopf zu locker sitzt, kann man mit Faden wickeln, aber bewohnt war sie auch schon mal... dazu hat sie zwei Risse im Kopf, dieser hier ist der größere... Der Labiumschnitt hat eine deutliche Macke... Nun erst einmal das klebrige etwas abmachen. Bääh, da ist noch zusätzlich durch Hitzeeinwirkung Wachs aus dem innern mit dabei. Zum alten Klebstoff eine nette Mischung und man kann ja nicht einfach munter darauf los schleifen, sonst wackelt der Kopf am Ende nur noch herum und wird nicht mehr dicht. Hier im unteren Bereich sieht man auch deutlich eine Wachsschicht, zum Glück, könnte ja auch Schimmel sein. Auch in jedem Tonloch ist Wachs zu sehen. Da darf man wirklich an jede Stelle ran, hurra... Block ausschlagen und mal einen Blick nach innen richten. Ältere Schwarzschimmelansätze zu sehen, aber riecht nicht sehr muffig, mmmmh. Die Speisereste auf dem Block erspar ich euch :whistling: Übrigens sieht man hier auch den zweiten Riss... Und so sieht der Labiumschnitt von innen aus, da hat mal wieder wer drin herum gepopelt mit irgendwelchen ungeeigneten Gegenständen, wie es so schön heisst. Manch einer würde sagen, dass die kaputt ist, aber sooo schnell wird nicht aufgegeben ^^ Nun ist mir zuerst einmal wichtig ob und wie sie klingt und da in dem Zustand nix geht wird erst einmal, gründlich gereinigt, der Kopf geklebt... und das Labium versucht zu retten. Mit einer Valtitan Feile kann man hier kleine Wunder wirken und das abstehende Material zum Teil wieder an seinen alten Platz zurück bugsieren. Dabei wird von der ultrafeinen Feile auch gleich das Holz mitpoliert... Na bitte, deutlich kleiner als vorher und sie klingt schon mal und dass garnicht so schlecht ^^ Nun denne, dann geht es jetzt an die Feinarbeiten, schleifen, kratzen, schaben. Aber die Richtung stimmt schon mal :thumbup:
 

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