Leinenzelte im Vergleich

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Julius

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Hallo, ich würde mir ggf. gerne ein Kegelzelt aus Leinen zulegen. Jetzt gibt es ja schon einige Themen zu Leinenzelten, dennoch bin ich noch nicht so ganz fündig geworden. Ich habe mir jetzt drei wohl üblichen Hersteller raus gesucht. - Matuls - Sew Mill - Tentorium Jetzt habe ich schon einige dinge für Pro und Kontra gelesen, naja meistens Pro, scheinen ja alle gute Arbeit zu leisten. Mich würde jetzt aber mal Interessieren wie der direkte Vergleich der Modelle ist. Gibt's dinge die euch bei der einen Umsetzung besser gefallen wie bei den anderen ? Habe z.b. auf Bildern gesehen das Sew Mill eine großzügigen eingangs Überlappung hat, dafür fehlt bei ihr unten ein Zusatz Rand (um wohl Blicke unten durch zu vermeiden) der wiederum bei Matuls zu sehen ist. Die Mittelmast Konstruktion schaut bei Sew Mill auch etwas wackliger aus usw. Der Eingang bei Sew Mill wird wohl über zwei Schnüre geschlossen, wiederum bei Matuls und Tentorium über Schnur und Lasche. Aber mehr wie was ich auf den Bildern sehe kann ich nicht beurteilen. Tendenziell wäre ich im Moment bei Sew Mill, da ich das mit der erweiterten Überlappung ganz gut finde. Habe zelte gesehen die den Eingang wegen Verzuges nicht mehr ganz zu bekommen. Außerdem finde ich jetzt im ersten Moment Sew Mill am günstigsten (wenn man ähnliche Durchmesser und Höhe vergleicht), ggf. gibt es hier ja aber noch Folgekosten wie Heringe und Versand, die evtl. bei den anderen inklu. sind. usw. usw. ggf. hatte ja mal jemand zwei von unterschiedlichen Herstellern oder hat in der Gruppe/Verein unterschiedliche Modelle und könnte mir die Entscheidung etwas erleichtern. Viele liebe Grüße
 
Also....ich hatte ein Speichenradzelt von Matuls...Nie mehr wieder (sowohl von der Konstruktion wie auch von hin-und her beim Lieferdatum) Ein kleines Kegelzelt von Sew-mill und ein Speichenradzelt von Tentorium. Finde ich jetzt von der Machart her gleichwertig. Die Stangen von Sew-mill schauen nur wackelig aus, halten aber problemlos. Im Verein haben wir versch. Modelle von Tentorium und sind alle sehr gut (Sachsen, Kegel- und Speichenradzelte)
 
Tentorium macht gute Planen, leider ist er recht unzuverlässig. Eine Stange kam kaputt an und das Zelt war fast nen halben Meter zu kurz. Zum Glück hat er das nach einiger Schreibarbeit umgeändert, ich musste aber den Versand des Paketes nach Polen zahlen, bei einem kompletten Zelt nicht ganz so wenig. ;-) Das "Umändern" an sich ging recht schnell. Sew Mill ist auch ganz gut, ich würde aber die Stangen tauschen. Bei Matuls kenne ich eine ganze Reihe von Leuten, die bei Regen Probleme mit der (wohl nicht ganz wasserdichten) Plane hatten.
 
Bei Sew-Mill hast Du immerhin eine deutsche Geschäftsadresse mit Ansprechpartner. Du kannst dort auch Wünsche wie z. B. einen Fäulnisstreifen usw. ordern. Bekannte habe von dort ein 5m Kegel aus Leinen und sind top zufrieden. Sowohl vom Kontakt, dem Preis, den Sonderwünschen, sowie von der Leiferung. Einziges Manko ist wohl generell das der Stoff irgendwann über die gedrechselte Holzspitze rutscht. Gerne auch wenn es schon einen Tag steht oder man nachts gemütlich drin schläft. Da sollte man zu Hause schon mal Hand anlegen oder sich eine breitere Spitze drechseln lassen.
 
Ich habe selber einen Mini-Kegel von Sew-Mill und bin zufrieden. Ich habe aber unten einen 10 cm Rand innen eingenäht um Durchsicht und Durchzug zu vermeiden. Das war mir erst nach dem ersten Testaufbau klar geworden. Aber auf Anfrage bekommst Du das sicher gegen Aufpreis eingenäht. Die Überlappung hat den Vorteil, dass Du die untere Hälfte bei wenig Wind einfach unverknotet lassen kannst und nur unten einhängst. Man kann sich dann immer noch hindurchschlängeln. Ich hatte beim Mini-Kegel die Stange getauscht gegen ein Baumstämmchen. Leicht nachteilig kann bei starkem Regen sein, dass an den angenähten Schüren des Verschlusses ein Dochteffekt mit entsprechendem Tropfn vorkommen kann. Ich kenne innige Kegel, bei denen nach mehreren Jahren intensiver Nutzung die obere Öffnung ausleierte und über den Holz-Kegel rutschte. Wurde aber von den Eignern mittels Ansatz am Holz und zusätzlicher Verstärkung am oberen Rand repariert. Vom Stoff her ist es der gleiche wie bei Matuls.
 
Wir haben das große Kegelzelt von Sew-Mill... und die Verarbeitung ist okay... dicht ist es auch, keine Frage. Allerdings ist der "Holzknopf" oben auf der Stange bei unserem Kaufobjekt zusammengebastelt gewesen und hielt nach einem Starkregen und bei der davon ausgehenden Straffung= Spannung im Stoff nicht mehr zusammen. Auch das Stangenholz ist billiges Weichholz (von den Heringen ganz zu schweigen). Nach Auswechseln gegen gedrechselten Kopf und einer neuen Stange: TOP
 
Ich stand lange Zeit vor derselben Entscheidung wie du. Mein Plan war ein handgenähtes Kegelzelt mit Durchmesser ~3,5m aus Leinen. Letzten Endes habe ich mich für Tentorium entschieden. Gründe:
  • Handgenähte Variante günstiger als bei Sew-Mill und Matuls
  • Konnte handgenähte Varianten (Kegel und Dreieckzelte) von tentorium live begutachten und fand sie ordentlich verarbeitet
  • Stoff hält auch nach Jahren noch dicht
Persöhnliche Erfahrung kann ich noch nicht geben, da noch nicht geliefert. Bei einer anderen Gruppe (Reisecen) finden sich sehr viele handgenähte Zelte von Tentorium. Diese habe ich mir im Detail angesehen und die Nähte sind nach mehreren Jahren (Die genaue Zahl wusste keiner mehr) immer noch ohne Schäden. Bei keinem Zelt war eine Nach-Imprägnierung notwendig. Einer aus unserer Gruppe hat einen maschinengenhten Kegel von Sew-Mill und ist soweit damit sehr zufrieden. Das Gestänge hat er aber getauscht, da er dem mitgelieferten (aufgrund Stabilität) nicht ganz vertraut hat. Die Plane hält bisher (3 Jahre) dicht und hat sich auch nicht verzogen. Unten ist immer ein kleiner Luftspalt (2-3cm), aber das stört eigentlich nicht. Andere haben ein Sachsenzelt von Sew-Mill und sind auch damit zufrieden. Jedoch musste dort eine Stelle imprägniert werden da es dort immer getropft hat (oben an der Querstange in der Nähe einer Naht). Der Stoff ist dort wohl nicht stark genug aufgequellt um es komplett abzudichten. Ansonsten macht das Zelt keinerlei Probleme (ca. 4 Jahre alt). Ich würde mich zwischen Sew-Mill und Tentorium entscheiden und als Kriterium Preis und vor allen Dingen Lieferdatum heranziehen.
 
Ich kann vom Sew Mill Leinen Pavillion Typ 6 nur abraten. Er ist "günstig" angeboten, aber sehr an der Qualitätsuntergrenze. Die Ausstattung ist dürftig. Der Leinenstoff vermutlich nicht vorgewaschen, er schrumpft sehr nach. Und die Kundenbetreuung ist dann so, dass der vermutliche "Geschäftsführer" so tut als müsse alles so sein und man hätte eben keine Ahnung. Ich war in Zeitdruck, es kam recht spät und ich musste es behalten, habe aber viel nachbessern müssen.
 
Jup; Leinen zieht sich immer zusammen, deswegen locker aufbauen, und nicht zu Straff... Hab jetzt auch den Hersteller gewechselt, bin von Matuls (hatte ich 2 Stück) auf Sew Mill gewechselt, im eigentlichen nur, weil so wie ich mein neues haben wollte, Matuls nicht im Angebot hatte. Im direkten Vergleich, waren meine Matuls, besser verarbeitet, und mit Leder abgesteppt. Die Stangen waren auch besser, die von Sew Mill sind frisch und vorallem extrem grob geschählte Fichtenstämme. ggf ersetze ich sie noch, wenn sie zu Harzen anfangen. Die Plane an sich wirkt wiederum auf mich aber Dicker wie von Matuls. Und letztendlich kommt es ja auf die Plane an. Joa mein Fazit, wenn es innen troken bleibt, und ich drin pennen kann, ist es eigentlich ok so, habe auch dafür einiges an Geld gespart im Vergleich zu nem neuen Matuls. Kontakt war bei mir, extrem freundlich und Fix, da kann ich nicht mekern. Ach ja eine Kleinigkeit gibt es doch noch bei sew Mill, die Original Holz Heringe waren echt ein Witz, habe zumindest herzhaft gelacht, würde ich beim nächsten mahl von vornherein abbestellen, ist nur teures Feuerholz. Habe meine Metallheringe von Matuls noch, die wollte ich eh weiterverwenden. Wenn ich auf die Holzheringe angewießen gewesen wäre, hätte ich mich extrem geärgert.
 
Die Stangen und besonders die Heringe kann man bei Sew Mill soweit ich weiß abbestellen, was ich auch tun würde. Auf jeden Fall klingt es aber besser was ihr über deren Service- bzw. Kommunikationsverhalten sagt, das ist nämlich bei Tentorium meist für die Tonne. :-D
 
Hallo ihr Lieben @ Lisabeth: Zitat: " Ähm ... Das ist beabsichtigt, das Leinen schrumpft wenn es nass wird. Dadurch wird es ja erst dicht. " Prinzipiell schon, aber nicht in dem Ausmaß. Die Kommunikation verlagerte sich dadurch von der freundlichen Näherin auf den mutmaßlichen "Geschäftsführer" und wurde zunehmend reserviert - mauernd bis es dann nicht mehr ging. Also in dieser Preisklasse werden die Zelte dort erst nach Anzahlung genäht und dann dauert es. Und eine "Regressforderung" würde nach diesen Erfahrungen dort auch sehr lange dauern. @ Sky: Ja, die Lederhülsen für die Stangenaufnahme (Speichenradzelt) fehlen mir hier. Die Leinenhülsen lassen die Stangen schon mal herausrutschen. Und dann bei Wind unter Nassspannung sie wieder hinein zu bekommen erfordert einiges an Kraft und Geschick. @ Patty: Beim Pavillion Typ 6 waren die Nägel zwar schon mal aus Stahl, aber glatter Vierkantstahl hält in feuchtem Boden bei Wind weniger gut, da bräuchte es Heringe. Aber gewalzter und gebogener Vierkantstahl ist kaum MA ohne wenigsten ein paar Hammerschläge, Heringe allerdings auch nicht. herzliche Grüße Juno
 
Wenn Du A-Heringe suchst, die im nassen Boden halten, dann nimm Dir ne kleine Säge und durchforste die frisch ausgeschnittenen Gehölze. Also den Ausschnitt. Ein Satz daumendicke Astgabeln stellt das beste dar, was es gibt. Kost nix und hält im Normalfall drei bis vier VAs. Geht aber nur bei feuchtem Erdreich. Bei hartem Grund kommst du um Stahlheringw kaum drum rum.
 
Hallo allerseits, über Ostern bauen wir das erste mal unser Leinen-Zelt von Matuls auf. Dann kann ich auch gerne mal ein Feedback geben ;-)
 
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Hallo Gordon, hallo Volk, erst einmal hoffe ich, das ihr alle schöne Ostertage erlebt habt und viele Geschenke gefunden wurden :) Ich hätte echt den Bericht fast vergessen :-( Also fangen wir an: Die Lieferung von Matuls war ja schon letztes Jahr und beinhaltete eine ganze Menge. Ein Riesen Beuten mit zwei Seitenwänden und eine Dachhaut. Zelt aus Leinen und sechs Meter Durchmesser. Also nicht ganz leicht. Dazu zwei Beutel mit Hülse zum Verbinden der Mittelstange, Holzheringe in einer schweren Ausführung, ein fast 20 Meter langes Seil, was man als Sturmabspannung durch drei teilen musste. Drei schmiedeeiserne Heringe für die Sturmabspannung, ein Rundell, was zwischen die Mittelpfostenstücke gesetzt wird um die Sprossen aufzunehmen, eine Holzspitze, die Sprossen und den zweigeteilten Mittelmast. Als erstes musste das Seil für die Sturmabspannung geteilt werden. Das ging ganz schnell, währe aber schöner gewesen wenn es drei fertige Seile gewesen währen. Mittelmast mit Verbindungshülse und Speichenmittelteil zusammenstecken, Dachhaut übergezogen, spitze drauf und Sturmabspannung dran, fertig. Zwei Fixpunkte gewählt und die Sturmabspannung eingeschlagen und an der dritten gezogen zum aufstellen des Mittelmastes. Meine Frau hielt den Mast trotzdem, kann umfallen, da erster Aufbau. Nadem der Mast stand, wurde die Sturmabspannung nachgezogen und der Mast stand fast von alleine. Abspannnungen waren an den Seiten schon vormontiert und eingerollt. Somit konnte hier nichts schiefgehen. Aber zuerst haben wir die Speichen eingesetzt. Leider passte keine so wirklich gut und wir mussten die Speichen etwa abpfeilen. Danach gingen die Speichen ganz einfach hinein. Dabei stellte sich leider heraus, das bei einer Speiche ein Astloch mittig war und sich ein Riss durch das Holz zog. Bin gerade dabei, diese Speiche als Garantie zu monieren. Nachdem die Speichen drin waren, konnte die Seitenabspannung ausgerollt und eingeschlagen werden. Der Boden war schön weich und die Holzheringe fanden super halt. Danach die Seitenwände eingehängt (Knauf und Oese) und das Zelt eingeräumt. Der Aufbau mit drei Personen für das erste mal, hat mit feilen und schneiden ca. drei Stunden gedauert. Denke bei neuem Aufbau werden es zwei sein. Leider ist der Übergang zwischen den beiden Seitenteilen es schmal geschnitten, so das es durch die Rückseite etwas zog. Nachdem ein Mantel davor gehängt wurde war alles supi. Werden wohl einen Wandteppich uns anschaffen müssen :) Auch der Eingangsbereich ist zwangsweise so konstruiert (da es ja egal ist, ob es hinten oder Eingang ist). Da wir in der ersten Nacht auch gleich Regen hatten, stellte sich das Zelt soweit als wasserdicht dar. Nur im Bereich der Dachhaut, wo die Knäufe angenäht wurden, für die Seitenteile zum einhängen, scheinen die Seile die Nässe weiter zu transportieren. Somit haben wir für uns beschlossen, das wir: A. Dort impregnieren werden nach einem Aufbau und B. Wir eine Todeszone für Material haben, wo nichts hingestellt wird (bei sechs Meter Durchmesser zu verkraften). Die Speichen im Zelt sind auf zwei Meter Höhe und wir haben eine gute Stehmöglichkeit. Wir sind allerdings auch noch am überlegen, ob unten nicht noch ein Windabschluss hinsoll oder ob wir bei der Abspannung einen Fehler gemacht haben. Der Mast ist gut fünf cm in den Boden eingesagt und dennoch hatten wir seitlich Hochwasser
 
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Also...mein erstes Zelt war auch ein Speichenrad von Matuls. Das die Seilösen Wasser anziehen, war bei mir auch so. Das konnte ich leider nie ganz beseitigen. Die Zeltstangen sind auch bei anderen Lieferanten zu lang. Entweder du gräbst sie jedes mal ein, oder kürzt sie. Ich würde damit aber noch etwas warten, bis sich der Stoff ganz gedehnt hat. Auch das mit den Zeltspeichen war bei mir so. Waren alle viel zu eng....Wenn es dann noch eine Weile feucht ist, baust du das Zelt mit der Axt ab. Wenn ich das so lese, hat sich Matuls leider in den letzten 7 Jahren nicht zum Positiven entwickelt.....
 

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