Mannerschmuck bei den Franken???

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Simon der Franke

Guest
Seyd gegrüßt, (Bitte nicht schlagen... war nur ein Scherz :D) gab es im Frühen Mittelalter, speziel bei den Franken im 9.Jhr. "Männerschmuck?" ?( Ich weiß etwas komiche Fragen, aber etwas, womit man(n) die Gewandung "verschönern" kann? Was für Fibeln gab es,... Wäre um jede Antwort dankbar Gruß Simon
 
Hi Simon, an Fibeln fallen mir auf Anhieb die "klassischen" Kreuzemailfibeln, kreuzförmige Fibeln und kleineren Rechteckfibeln ein. Vor mir liegt gerade ein Band namens "799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit. Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn" (ISBN 3-8053-2590-8 ). Falls du den auch hast: In Kapitel VI "Kulturwandel einer Region: Westfalen im 9.Jahrhundert" sind eine Menge Fibeln abgebildet (nicht alle aus "deiner" Zeit, und leider steht auch oft nicht dabei, ob in Frauen- oder Männergrab gefunden). Zur Trageweise steht ja auch ein bißchen was in dem Tempus vivit-Artikel, den du schon kennst. Ich nehme an, der gesuchte "Männerschmuck" sollte über sowas wie Gürtelbeschläge hinausgehen (und scheinbar werden sogar die, verglichen mit früher, eher selten)? Dann kenne ich zumindest nichts (was aber nicht viel heißen will :rolleyes: ). Die alten "germanischen" Trachtbestandteile wie vielteilige Gürtel- und Wadenbindengarnituren scheinen jedenfalls verschwunden zu sein. In dem Band von P.Riché "Die Welt der Karolinger" werden im Kapitel "Die Reichtümer der Weltlichen" ein paar testamentarische Verfügungen aufgelistet. Aber was da an Schätzen aufgezählt wird, sind auch nur Waffen, liturgische Gefäße, Möbel und vor allem auch Textilien. Schmuck ist nicht explizit erwähnt. Wo du aber auch noch stöbern kannst: im Stuttgarter Psalter. Der ist komplett online einsehbar, leider kriege ich hier keinen funktionstüchtigen Link zustande :rolleyes:. Aber Google ist dein Freund, und bei Tempus vivit ist er, meine ich, auch verlinkt. Bis jetzt habe ich beim Durchschauen fast nur auf die Frauenkleidung geachtet. Vielleicht entdeckst du ja was Interessantes, was ich nicht beachtet habe.
 
Ich kenne mich mit den Franken zwar nicht aus, aber generell sieht es mit Schmuck bei Männern im FrüMi schlecht aus. Als Schmuck versteht man da Gürtelbeschläge und die Verzierung/Schmückung der Waffen. Eine Diskussion dazu findest du im FMA-Portal: Herrenschmuck
 
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"Der" Karolingerschmuck schlechthin war wohl die Scheibenfibel. Als Literatur kann ich z.B. empfehlen: Spiong, Sven: Fibeln und Gewandnadeln des 8. bis 12. Jahrhunderts in Zentraleuropa. Eine archäologische Betrachtung ausgewählter Kleidungsbestandteile als Indikatoren menschlicher Identität. Bonn, 2000. (Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters, 12)
 
Original von Andreas aus dem Radenzgau "Der" Karolingerschmuck schlechthin war wohl die Scheibenfibel.
Ziemlich OT: Ich bewundere vor allem den Forscher, der die seltsamen stilisierten Einkerbungen zum ersten Mal als Heiligenabbild gedeutet hat. Da wäre ich mein Lebtag nicht draufgekommen. Mit Erklärung verstehe ich ja, was was sein soll, aber ohne... :rolleyes:
 
Vielen Dank für die Antworten! Entschuldigt bitte, das ich mich so lange nicht gemldet habe, da ich übers Wochenende weg war! Ich werde mich mal durch die Links arbeiten und mir "799 Kunst und Kultur der Karolingerzeit" auch mal besorgen! In unserer Unibücherei ist es leider gerade verliehen! :D Gruß Simon
 

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