Welchen ton für Grubenbrand?

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Trollinger

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57319 Bad Berleburg
Ich habe vor, mich mal im Töpfern zu versuchen. Beim zuschauen sieht das immer so spaßig aus. Ich will den Grubenbrand ausprobieren, da ich hier in der Nähe keine Möglichkeit finde, in einem Ofen brennen zu lassen. Für einen eigenen Ofen fehlt das Geld, außerdem würde ich es schon gerne so machen, wie es früher eben gemacht wurde. Zum Glück verfüge ich über einen eigenen (wenn auch kleinen) Garten, in dem ich eine Grube ausheben kann, sobald die Kürbisse geerntet sind und so den Platz frei machen. Momentan ist das alles noch ziemlich voll gewuchert, was bis zum ersten Frost wohl auch so bleiben wird. Es ist also noch etwas Zeit. Zum Töpfern braucht man natürlich Ton und in den diversen Onlineshops findet man viele verschiedene Sorten. Ich habe mich natürlich schon etwas informiert, bin aber noch unsicher, was meine Wahl angeht. Die obere Brenntemperatur des Tons ist offenbar von untergeordneter Bedeutung, die erreicht man in der Grube eh nicht, wenn sie über 1000°C liegt. Wichtig scheint hingegen zu sein, einen Ton mit hohem Anteil an Schamotten zu verwenden, der beim Brennen wenig schwindet und so eine etwas ungleichmäßige Hitzeverteilung eher toleriert. Dazu gibt es Kachelmassen mit Schamottanteilen bis über 40%. Was die Größe der Schamotte angeht, da bin ich mir noch unschlüssig, die gibt es nämlich von ziemlich grob bis sehr fein. Zum verarbeiten wäre ein Ton mit feinen Schamotten gewiss schöner, doch wenn die groben von Vorteil sind, nehme ich auch gern den. Es würde mich freuen, wenn sich dazu mal ein Fachmann oder eine Fachfrau äußern könnte, sonst bleibt mir nur der Versuch.
 
Hoy @Trollinger, ich bin zwar kein Fachmann, aber hier kannst du deine Fragen vielleicht beantwortet bekommen. Und wenn du eine gute Tonmasse suchst, hier um die Ecke bei uns ist das Fachgeschäft dafür, da hole ich für meine Holde immer die Tonmasse welche sie gerade braucht. Herr Zinser ist sehr nett und gibt auch gerne telef. Auskunft zu seinem Programm. Leider liegst du schon weit ausserhalb seiner Lieferzone, aber er liefert auch über Post und Spedition aus.
 
Danke für deine Hilfe. Habe im Link gerade gelesen, dass Tone mit hohem Schamottanteil geeignet sind, die Größe der Schamotte scheint nicht wichtig zu sein. Ich werde also erst mal Ton bestellen und eine Töpferscheibe zusammen improvisieren.
 
Töpferscheibe im Sinne von angetriebenes rotierenden Teller würde ich dir mit groben Schamott oder Schamott allgemein abraten ist wie Sandpapier deine Hände sind in kürzester Zeit komplett kaputt . Spreche da aus schmerzhafter Erfahrung was du mit dem ton kannst ist hat aufbautechnik oder Plattentechnik.
 
Ich habe jetzt mal Ton mit 40% Schamott bestellt 0-0,5mm, also sehr fein. sollte zum Drehen noch gehen, für den Grubenbrand sollte man nicht arg unter 40% gehen, sonst neigen die Pötte zu leicht zum Springen. Wenn ich damit nicht drehen kann, kann ich immer noch Dinge draus machen, die man ohne Drehscheibe herstellen kann. Für den weiteren Werdegang mache ich mal ein neues Thema auf. und greife das hier wieder nach dem ersten Brand auf.
 
Geht es nur um Tonmasse die in einem Grubenbrand zur Keramik überführt werden soll oder hat es auch einen historischen Anspruch ?
 
Einen historischen Anspruch habe ich dabei nicht. Noch nicht. Ich will erst mal irgendwo anfangen und schauen was draus wird.
 
Ich brauche erst mal irgend einen Ausgangspunkt, eigene Experimente können dann folgen. Wenn etwas nicht hin haut und ich zu viele Variablen in der Gleichung habe, wird die Suche nach dem Fehler schwierig. Das Zeug mit 40% Schamotte wird auch für Raku empfohlen und da gehören Temperaturschocks dazu. Ich dachte mir, dass es nicht so falsch sein kann. Ich habe inzwischen auch einen Klumpen mit 25% Schamotte, mal schauen, ob die daraus angefertigten Teststücke den Brand überstehen. Freuen würde mich das, weil die Masse leichter zu verarbeiten ist. Ich sehe im Moment einfach keinen Vorteil darin, den Ton selbst zu mischen, da mir der Ausgangspunkt fehlt.
 
Es ist denke einfacher einige Grubenbrände zu machen in denen man Tonmassen als Mischungsmuster in einer hohen Vielfalt brennt als einen Brand nur mit 1-2 Sorten an Tonmassen
 
Ich brauche erst mal genug Sachen für einen Brand. Wenn der was wird, sehe ich weiter. Irgendwo muss man anfangen und der Anfang ist eben der erste Brand, also einer.
 
An so einen primitiven Lehmofen hatte ich auch schon gedacht, der spart gewiss einiges an Holz. Nur bräuchte ich dafür einen festen Platz.
 

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