Falconier

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Gedacht als einer der vielen vom ollen Friedrich angestellten Falkner, die in Oberitalien um 1248 selbst bei der Belagerung von Parma mit dabei waren. Bei der Gelegenheit verlor er auch sein Original des Falkenbuches, da er gerade auf Beizjagd war und die Belagerten einen Ausfall machten und einiges mitlaufen liessen. Während so einer länger anhaltenden Belagerung muss man sich ja etwas nebenbei beschäftigen. Angeblich hat er da auch einen halben Zoo mitgeführt und einiges an Verwandschaft mit eingeladen, damits nicht langweilig wird. Muss ein interessantes Lager gewesen sein.
 
Sehr schön geworden, gefällt mir prima :thumbup: Endlich mal jemand der nicht nur en Vogel hat, sondern auch en Vogel hat :p Als kleiner Tip bzw. eher eine Anregung, das Bundhäubchen das nächste mal noch zu knöpfen, sieht zwar scheiße aus, war aber so und Gürtelknoten kannst du dir in der Zeit auch noch sparen. :)
 
Das mit der Haube ist klar. Muss nur eine andere nehmen, die sitzt nicht so richtig. Mangels eigener Fertigkeiten sind die Sachen von anderer Hand angefertigt. Wollstoffe, leinengefüttert, sichtbare Nähte hangenäht. Hab sogar mehr als nur nen Vogel, züchte auch solche.-S8671D874CDA15ECDCB2ACDE1D52E3DA02F8D0E1E8837DF39946EFFE82FF765A (12).jpg13344651_10206920658235315_1768871097769908374_n.jpg
 

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Hmm das wäre auch noch was für mich :whistling: Aber meine bessere Hälfte bringt mich um... :rolleyes:
 
Uebrigens zur Sache mit der Bundhaube: Zumindest aus dem 14. Jh habe ich auch Bilder gefunden mit offener Bundhaube. Ueberraschend, dass gerade Dante sehr häufig mit offener Haube dargestellt wird ( Ja ich weiss, Bilder meist aus späterer Zeit, aber auch schon im 14. und 15. Jh.). Z.B. Dante von Bartolomeo di Fruosino, geb. um 1366, über 20 Darstellungen der Bundhaube und immer offen ! Zur "Kleiderordnung": Obwohl Friedrich im Falkenbuch als Falknerkleidung einen breiten Hut und gedeckte Farben empfiehlt, trägt in der Handschrift eigentlich keiner so etwas. Text und Bild vom selben Autor können sich also durchaus widersprechen.
 
Dazu noch ein Bild: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b10500687r/f123.item.r=bartolomeo di Fruosino Nationalbibliothek Frankreich Dante Alighieri, Divina Commedia, Primakante: Inferno. Con l'Ottimo Kommentar Bartolomeo di Fruosino. Illuminator Diese Handschrift gehörte Jean Cossa (ca. 1400-1476), Seneschall der Provence von König René d'Anjou, wie seine Waffen in dem auf dem Frontispiz gemalten Medaillon zeigen (Seite 3). Es ist am Ende des sechzehnten Jahrhunderts im Katalog der Königlichen Bibliothek in Paris (Omont, Nr. 2855) anwesend.
 
Uebrigens zur Sache mit der Bundhaube: Zumindest aus dem 14. Jh habe ich auch Bilder gefunden mit offener Bundhaube.
Du hast recht, im 14ten und 15.jh sieht man das hin und wieder, aber im 13.jh quasi nie, und wenn war es sicher nicht die Regel. Was sind das für Nieten an der Gürtelzunge?
 
Ziernieten, die schon dran waren. Der wird auch noch ausgewechselt. Ja, üblicherweise war die Bundhaube offenbar geschlossen. Bei allem Bildmaterial darf man aber nie vergessen, dass es die Idealsituation zeigen soll. Unsere Hochzeitsbilder zeigen uns auch heute noch oft mit Zylinder, Frack etc. Trägt aber kaum einer im normalen Leben.
 
Die Epochen sind nicht statisch. Gerade südlich der Alpen vollzieht sich die Entwicklung zur Renaissance hin deutlich schneller als in nördlichen Gefilden. Insofern muss sehr genau betrachtet werden, woher Abbildungen mit offener Bundhaube - eine Mode vor allem erstmal der Gelehrten der italienischen Frührenaissance - stammen und in welchem Kontext sie abgebildet sind. Einen fast schon renaissancigen Dante als Vorbild für die Darstellung eines Ho- oder frühes SpäMi-Menschen nördlich der Alpen herzunehmen halte ich für fahrlässig, zumal dies eine der wenigen Quellen überhaupt für offene Bundhauben zu sein scheint. Die überwiegenden Bildquellen des mitteleuropäischen Hoch- und Spätmittelalters zeigen geschlossene Bundhauben und wenn man belegorientiert arbeitet, bemüht man sich ja üblicherweise, diese Häufigkeit abzubilden - indem man die Haube geschlossen trägt.
 
Wie gesagt und auch über die meisten Bilder belegt, Bundhaube offenbar praktisch immer gebunden abgebildet. Ist soweit ja durchaus akzeptiert. Ist gar kein Thema. Eine Diskussion dazu eigentlich auch völlig belanglos. Hab manchmal meine Schuhe je nach Situation und Bequemlichkeit auch manchmal nicht straff zugebunden. Kenne keine Abbildungen mit offenen Schuhen. Ergo ist es ein No go, sich nach einem längeren Tag die Schuhe zu öffnen ? Nach dem ich auf dem Klo war putz ich mir den Hintern. Gibt kaum Abbildungen davon, also hat man es nicht gemacht ? Wenn man schon auf die nicht Statik der Entwicklung nördlich und südlich der Alpen eingeht, darf man aber auch nicht vergessen, dass die betreffenden Personen sich auch nicht statisch verhalten haben. D.h. es sind x Reisen von Italien nach Deutschland belegt. Ein Sizilianer, der Mitte des 13. Jh. nach Deutschland zieht, entspricht z.B. nicht dem Bild des typisch nördlich der Alpen lebenden Menschen. Ob nun abgebildet oder nicht. Dies dürfte dann auch die Mode mit verändert haben. Manches bei Abbildungen ist jeweils auch aus praktischen Gründen zu hinterfragen. Wenn ich exakt nach vielen Abbildungen gehen würde, müsst ich meine Vögel umfärben, die Federn zurechtschneiden und sie zum Teil so behandeln, dass sie es schwerlich überleben würden. Hat halt so für den Maler fein ausgesehen, entsprach aber nicht der Realität. Da gibts Pferdebilder in der Manessischen, da müsste man jetzt einem die Beine brechen und ein zusätzliches Gelenk einbauen damits nach Beleg A ist. Belegsorientiert sein ist Eines. Festzustellen, dass es wohl die Norm war etwas so abzubilden, in der Praxis aber manchmal auch unpraktisch bis unmöglich ist, etwas Anderes. Anmerkungen zu damaligen Gepflogenheiten sind immer willkommen. Hab das mit der geschlossenen Haube in Post 5 ja schon vermerkt. Auf dem Furz herum zu reiten, dass irgendwo irgendeiner die Haube mal nicht zugebunden hat, ist Bagatelle. Habs ja von Anfang an mit erwähnt, dass es im 13. offenbar nicht üblich war mit offener abgebildet zu werden. Wundert mich nur, dass keiner bemängelt hat, dass der Hintergrund aus einer modern verputzen Wand besteht, Der Falke eine moderne Drahle hat und die Geschühriemen nicht den damaligen Formen entsprechen. Und ja , der Handschuh ist nicht vegetabil gegerbt und das Leder stammt nicht von einer mittelalterlichen Kuh.
 

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