Reenactment Waffen- und Rüstkammer (alles was historisch belegbar ist)

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Antennendolch (13./14. Jhd.) mit einschneidiger "Dolchmesserklinge". Dieses Stück lehnt sich optisch an einer Vorlage aus dem Buch "Europäische Hieb- und Stichwaffen" [1] an. Die Klinge ist aus laminiertem Stahl gefertigt. Der Klingenrücken ist an der Basis 8mm stark. Die Gefässteile sind aus Rinderknochen und Messing gefertigt. Hersteller ist die Hacheschmiede. [1] Europäische Hieb- und Stichwaffen, von Heinrich Müller & Hartmut Kölling, 1984, Militärverlag der DDR, S. 177 & 367 Antennendolch.jpg(Bildquelle: ich und pinterest)
 

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Guten Morgen zusammen! Hier mal wieder etwas für die Waffenfans da draussen. ^^ Die Vorlage zu diesem Stück ist das Schwert von Heinrich V. (König von England von 1413-1422) das im Westminster Abbey Museum ausgestellt wird. Dieses Schwert hing früher über dem Grab von Heinrich V. in der Westminster Abbey. Die Scheide ist in ihrer Gestaltung frei interpretiert und wurde aufwendig mit floralen Motiven punziert. Die Beschläge etc. am Wehrgehänge sind zeitgenössischen Funden nachempfunden. Sie stammt (wie das Schwert auch) aus der Werkstatt von M. Sulowski. Oakeshott sagte zum Original (das er als Typ XVIII klassifizierte) folgendes: "is of all the swords of this type the finest to handle" und ich muss sagen, dass da durchaus auch bei diesem daran angelehnten Nachbau etwas dran sein könnte. Sehr kompakt, gut ausbalanciert, für den Stich optimiert und rasiermesserscharf. Eine wirklich beeindruckende Waffe! Typ XVIII 1.jpg(Bildquelle: M. Sulowski) Typ XVIII 2.jpg (Bildquelle: pinterest)
 

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Im Bereich der Fernbewaffnung gab es Neuigkeiten, die ich auch gerne mit euch teilen möchte. Eine spätgotische Pavese (das Motiv/die Fassung ist an ein Original aus dem Cluny Museum in Paris angelehnt) fand kürzlich den Weg in meinen Bestand. Sie ist "live und in Farbe" noch um einiges beeindruckender Anzuschauen, als das auf einem Foto zum Ausdruck gebracht werden kann. Die Fassung wurde mit historischen Mitteln umgesetzt und macht diesen Setzschild zu einem echten Kunstwerk! Zudem fand noch eine spätgotische Armbrust den Weg in meinen Bestand. Sie verfügt über einen Bogen in Hornbogenoptik (hier wurde jedoch ein Stahlbogen einfach optisch verkleidet). Die Säule ist aus Esche gefertigt, diese wurde teils mit Horn verkleidet/verziert. Ihre Zugstärke liegt (im Vergleich mit meinen anderen Armbrusten) vermutlich über 350lbs. Da man sich durch die Bauweise keine Sorgen um ein brechen des Bogens machen muss, kann dieses Stück auch ruhigen Gewissens benutzt werden. Passende Bolzen sind bereits schon vorhanden. Wie ich bereits vor einer Weile mal schrieb, erwarte ich in diesem Jahr noch eine echte Hornbogenarmbrust. Diese wird dann wohl nur zu besonderen Anlässen geschossen... (hab einfach Angst das der Bogen Schaden nehmen könnte...) Diese beiden Neuzugänge ergänzen die bereits vorhanden Realien dieses Sammlungsbereiches vortrefflich. Ich bin froh und auch ein bisschen Stolz darauf, diese Stücke nun mein Eigen nennen zu dürfen. spägotische Armbrust, Pavese, Bolzenköcher 1.jpg(Bildquelle: ich) Pavese 1470 1480 Original.jpg (Bildquelle: pinterest) spätgotische Armbruste, Pavese, Bolzenköcher 2.jpg(Bildquelle: ich)
 

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Gestern brachte der Postbote den letzten Teil eines vor einiger Zeit bereits gebraucht erstandenen -und mir ganz passabel passenden- Riefelharnischs. Dieses Projekt für meine Sammlung startete bereits in 2019 und soll (wenn alles klappt) Ende 2020 abgeschlossen sein. Der Harnisch selbst ist eher von mittelmässiger handwerklicher Qualität, gibt als Ensemble aber eine solide Basis ab. Ich habe geplant, einige Teile in den nächsten Monaten nochmal überarbeiten zu lassen. Die Rüstung ist bereits jetzt schon ziemlich umfangreich ausgestattet und wird zudem noch durch bereits vorhandene Teile erweitert werden können. Somit könnten dann auch verschiedene Stände bzw. Ränge abgebildet werden. Wenn dann alles fertig ist, wird der Harnisch (so wäre es mein Plan) mit passender zeitgenössischer Kleidung und Bewaffnung ergänzt, ein zufrieden stellendes Bild (an mir und in der Sammlung) abgeben. Ich halte euch diesbezüglich gerne auf dem laufenden. :thumbup: Schultern und Armzeug Riefelharnsich.jpg(Bildquelle: ich)
 

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In kürze wird der Harnisch mal vorübergehend auf einer Puppe montiert. Ziel ist es irgendwann mal alle Harnische auf Puppen präsentieren zu können (oder zumindest wechselnd :whistling: ). Die Wirkung ist so nochmal eine deutlich bessere. 8o Riefelharisch.jpg(Bildquelle: ich)
 

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So in Einzelteilen schaut das auf den ersten Blick aus wie C3PO, bevor er von Chewie auf dem Rücken durch die Gegend getragen wird :D
 
Hallo alle; Ich stecke wegen Fieber zu Hause fest (scheint aber doch nicht die verdammte Corona-Sache zu sein), und deshalb möchte ich einige Bilder meiner letzten Akquisition mit euch teilen: Ein scharfes Kriegsmesser, hergestellt von Regenyei Armory in Ungarn. Als ich nach einem wirklich großen Exemplar suchte, stieß ich auf die Website von RA, und das Schwert fiel mir sofort mit seinen superschlanken Linien und seiner Anmut auf. Nachdem ich vor einiger Zeit einen scharfen Montante von ihnen erhalten hatte, von dem ich ziemlich beeindruckt war, habe ich beschlossen auch diesem Schwert einen Schuß zu geben und bestellt. Nach drei Monaten erfuhr ich, dass das Schwert versandbereit ist und vor zwei Wochen ist es hier gelandet. Bei 580 Euro Versand bin ich wieder ziemlich beeindruckt; Die Handwerkskunst ist supersauber, nicht Albion, nicht Sulowski oder Kopiuscz, aber sicherlich ein oder zwei Schritte über anderen osteuropäischen Herstellern. Sehr empfehlenswert! Das Cutting muss noch getestet werden, aber die "trockene" Handhabung ist für eine so große Waffe gut, und man spüret die 2,2 kg nicht (ich glaube eher dass es etwa 2 kg glatt sind, da die Website-Daten vom stumpfen Schwert sind). Die Klinge ist überhaupt nicht "wabblig", die Politur ist eine Art "Arbeitspferd"-Politur, die ich gegenüber ultraspiegeligen Klingen sowieso eher bevorzuge. Die distale Verjüngung ist vorhanden, etwa 6 mm am Parier bis zu etwa 2 mm kurz vor der Spitze. Extrem happy! Klingenbreite an der Querstange: 40 mm Parierstange: 29 cm Ringbreite: 11 cm (Modifikation nicht möglich) Ringhöhe: 4 cm (Modifikation nicht möglich) Knauf: einzigartiger Messerknauf (häh?) Griff: 34,5 cm (einschließlich Knauf), mit Wenge-Holz und Kupferziernieten Gewicht: ca. 2200 Gramm (+/- 20 Gramm) PoB: ca. 10,5 cm von der Querstange entfernt (+/- 1,5 cm)
 

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Könne geholfe werrde... ;-) Satte 152 cm; Klinge 110 cm, Griff 45 cm, Parierbreite 38 cm, Gewicht 2,5 kg... und noch besser ausbalanciert als das Kriegsmesser- merkt man überhaupt nicht. Das Kriegsmesser ist übrigens auch schon riesengroß, hatte ich vorher vergessen(107,5 cm Klinge, 34,5 Griff inkl. Knauf)!
 

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Könne geholfe werrde...
Danke dir sehr für diese Inspiration! Regenyei hatte ich diesbezüglich gar nicht auf dem Schirm. Die haben ein bis zwei schöne Schlachtschwerter im Programm, die ich mir gut in meiner Sammlung vorstellen könnte. Gerade im Bereich der wirklichen grossen Schwerter hab ich da noch einige Lücken... :whistling: Ein in 2019 bei Ancient Forge in Auftrag gegebenes Schlachtschwert sollte im Mai 2020 fertig werden. Ich wurde (bereits vor der Coronakrise) informiert, dass der Fertigungstermin auf mindestens Ende 2020 verschoben werden muss. Der Grund ist wohl, dass ihnen die Firma (die so lange Klingen härten kann) weggebrochen ist und sie nun umdisponieren müssen. Bin mal gespannt... gut ist aber, das man regelmässig informiert wird (auch kürzlich erst wegen der aktuellen Pandemie). Da könnten sich ne Menge andere Schmieden/Hersteller mal eine Scheibe von abschneiden. :thumbup: Hier mal noch ein bereits schon 2018 vorgestelltes Stück (die Bilder aus der Zeit sind ja nach einem der letzten Softwareupdates grösstenteils verloren gegangen) für euch: Heute möchte ich euch diese Reproduktion eines sogenannten "Basilards" aus meiner Sammlung vorstellen, dessen Vorlage sich im Besitz des Royal Armouries in Leeds befindet. Das Original stammt ursprünglich wohl aus Italien, oder der Schweiz (14. Jhd.). Die Griffschalen sind auf Flieder gefertigt. Basilard 14. Jhd..jpg(Bildquellen: Jakub Malovany)
 

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Könne geholfe werrde... ;-) Satte 152 cm; Klinge 110 cm, Griff 45 cm, Parierbreite 38 cm, Gewicht 2,5 kg... und noch besser ausbalanciert als das Kriegsmesser- merkt man überhaupt nicht. Das Kriegsmesser ist übrigens auch schon riesengroß, hatte ich vorher vergessen(107,5 cm Klinge, 34,5 Griff inkl. Knauf)!
Ist das Einhandschwert daneben auch vom Regenyei? Kann ich fragen in welchem Preisrahmen er sich da bewegt?
 
Nein, das Einhandschwert ist das klassische Hanwei/Tinker "EMSHS", wie es bei den Amis nur heisst (Early Medieval Single Handed Sword = frühmittelalterliches Einhandschwert). Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, Klinge und Knauf sind mit einem Nut/Schraub-System verbunden, dadurch kann man das ganze recht einfach "custom" machen. Ich habe hier lediglich ein ledernes braunes Hutband als Griffwicklung angebracht, und schon sieht das ganze viel cooler aus als das langweilige schwarze Leder. Noch die Kappe eines Ziernagels über das hässliche Schraubenloch - fertig! ;-)
 
Ah ok. Wie zufrieden bist du damit? Ich habe nur erfahrung mit den stumpfen Tinker Klingen, die können recht gut sein, aber leider auch absoluter Müll, weshalb ich bei uns Anfängern davon abrate. Für den Preis bekommt man mittlerweile zumindest im Bereich von Trainingsschwertern besseres aus Ungarn und Tschechien.
 
Ich kenne persönlich keinen Schwertsammler, dem jemals eine Hanwei/Tinker-Klinge gebrochen wäre; zumindes bei den Scharfen nicht. Und ich würde die vom Preis/Leistungsverhältnis AUF JEDEN FALL Anfängern empfehlen - weil sie nähmlich besser ausgewogen sind als die meisten tschechischen/polnischen Eisenprügel! Ausnahmen bestätigen die Regel, natürlich. Gegen Regenyei lässt sich nichts sagen, gegen Berbekucz meist auch nicht (manchmal merkwürdiger Schwerpunkt bei Langschwertern). Jino ist auch stark. Aber Fabri? Kovex? Das meiste von Wulflund? Grauslich... war halt eine zeitlang bei den Ostis üblich Hanwei zu bashen; die meisten haben es mittlerweile wieder aufgegeben. Außerdem werden die Hanwei/Tinker-Stumpfies nirgends als vollkontakt- oder schaukampftauglich beschrieben; "Sparring", steht dann glaube ich da. Und man darf natürlich auch nicht vergesen: Großserien-Massenprodukt - da kann immer mal ein Schmiedefehler oder ein Problem mit der Wärmebehandlung vorkommen. Man hat schon Albions ko**en sehen; wenn auch seeehr selten.
 
Also gebrochen sind uns von Hanwei auch noch keine Schwerter. Die Hutten Säbel allerdings des öfteren - allerdings brechen bei den Säbeln einfach serh viele nach einiger Zeit. Allerdings ist hier ein Schwertbruch auf Film - aber es brechen auch Schwerter von andern Herstellern, die Frage ist halt wie oft. Eher dass die sehr schnell wackelig wurden und von der Balance und Gewicht sehr inkonsistent waren. Wie gesagt - manche stumpfe Tinker schwerter liegen sehr gut in der Hand und dann hast du das gleiche Modell aus einer anderen Charge und es führt sich grottenschlecht. Fabri Amorum macht mittlerweile recht gute Einsteiger Trainingschwerter - wenn man auch genau das bestellt. Wir haben da mittlerweile über 5 Stück seit eineinhalb Jahren im Training. Das Gewicht ist so um 1.1kg - wodurch sich Anfänger nicht so schnell die Gelenke ruinieren wenn sie die Gelenke noch überstrecken. Die Klingen haben dann halt nicht mehr die 4mm Schlagkante zum Vollkontaktbashen, aber für Technik und schnelles aber immer noch kontrolliertes Sparring sind sie sehr gut. Daneben halt natürlich Regenyei und mittlerweile auch Black Fencer, die sind halt vom Preis mit 200-250 Euro z.T. unter dem von den Hanweis. Die Trainingsklingen vom Berbecucz scheinen sich sehr viel schneller dauerhaft zu verbiegen also von Regenyei und Fabri Amorum. Aber wie gesagt dass ist alles im Bereich der Trainingsschwerter, darum wollte ich deine Erfahrung mit dem Scharfen Tinker wissen.
 
Also ich beteibe kein excessives Cutting, aber doch ab und zu... keines der H/T Schwerter (Langschwert, EMSHS, GSOW, Bastard) hat mich da bisher im Stich gelassen. Das GSOW ist allerdings in 7 von 10 Fällen deutlich zu "floppy". Das EMSHS ist IMHO eins der besten Einhänder vom Preis/Leistungsverhältnis. Schärfe ab Werk schwankt allerdings auch.
 

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