Reenactment Waffen- und Rüstkammer (alles was historisch belegbar ist)

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Vielen dank erst einmal! Aus der Erfahrung kann ich dir Sky bei der Lagerung unter ungünstigen klimatischen Umständen nur empfehlen öfter zu putzen ;) oder die guten Stücke einzuölen und in einen gut verschließbaren Kunstoffbeuten mit etwas silica gel aufzubewahren (macht die Bundeswehr auch) Einschweißen macht auch Sinn zumindest bei reiner Lagerung. Sonst habe ich gute Erfahrungen mit mitteln auf Wollfettbasis (z.B. Fluidfilm) gemacht die auch noch eine kriechefekt haben und im Trinkwasserbereich verwendet werden. Sonst kann ich noch LPS3 für den Langzeitschutz empfehlen zudem kriecht es sehr gut. Balistol finde ich dahingehend gut da es relativ ungefährlich für Haut und Umwelt ist. Es schein wichtig, genau wie Du es schon schreibst, hinzuschauen wo und wie gelagert wird
 
Mal weg vom Schwert ... Ein schöner Eibebogen von meinem Gruppeninternen Bogenbauer. Handgeklöppelt und Handgeschnitzt, mit historischem Werkzeug. Hatte mir in Worms ein spontanes Loch in den Geldbeutel gerissen. Aber da er eine nicht ganz so hohe Zugkraft hat und ich ihn mit linker Hand daher gut spannen kann, wurde es ein Spontankauf :rolleyes: Hab nur noch keine Idee welche Darstellung man darauf aufbauen könnte, aber schauen wir mal :) AF4452DE-F4F5-4946-9355-5457513B7540.jpeg
 

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Ich stell wieder mit erschrecken fest wieviel Leute ich in Worms verpasst habe .... hab von Donnerstag bis Sonntag dort gelagert ...
 

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Grüne Strumpfhosen, braune Samtweste, grünes Filzhütchen, Schnurrbart.... Errol Flynn? :D Nee, Spass beiseite: wie wäre es mit britschem Langbogenschütze im Jahr 1346 in der Schlacht von Crecy?
Zu ersteres ... muss ich mir mal überlegen ;) Zu zweiterem ... Es ist kein klassischer Langbogen, sondern einfach nur ein Bogen. Ich wollte irgendwie bewusst keinen Langbogen, weil nach meinem empfinden jeder mit einem Langbogen rum rennt :whistling:
 
Ich stell wieder mit erschrecken fest wieviel Leute ich in Worms verpasst habe .... hab von Donnerstag bis Sonntag dort gelagert ...
Gut ich sag mal so, meine Wenigkeit war inkognito als Frümi da... Da kennt mich eigentlich nur der der mich kennt :D
 
Dieses rund 1m lange Schwert (zweite Hälfte 15. Jhd.) orientiert sich optisch an einem Stück, dass im Museum Château de Grandson in der Schweiz ausgestellt ist. Die relativ breit wirkende Klinge (Typ XX) ist scharf ausgeschliffen und mit zwei Hohlkehle auf jeder Seite versehen. Der relativ langen, leicht zur Klinge hin gebogenen Parierstange (Style 7) folgt eine wohlgeformte Handhabe, deren Länge den temporären Einsatz einer zweiten Hand zulässt. Den Abschluss bildet ein Scheibenknauf (Type K) der ebenfalls recht gut gegriffen werden kann. Dieses Schwert ist verdammt führig und mit diesen Spezifikationen sicher gut zum hauen und stechen geeignet. Es ist nach meinem Verständnis zwischen einem Einhand- und Langschwert einzuordnen und somit eine schöne Ergänzung für meine Spämi-Blankwaffenabteilung. Typ XX Bastarschwert.jpg(Bildquelle: Jakub Malovany)
 

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Hast du schon mehrere Sachen von denen? Ich hatte bisher dort noch kein Schwert gekauft, weil es teilweise schwer war, Daten zu kriegen. Hatte dort auch schon Sachen gekauft die so lala waren für den Preis. Freilich werden die von unterschiedlichen Leuten gefertigt, aber grade was die Schwerter betrifft würde mich interessieren wie da deine Erfahrungen sind, sofern du mehrere hast. Danke :)
 
Hast du schon mehrere Sachen von denen?
Ja, ungefähr 20 Exponate meiner Sammlung habe ich bisher über ihn bezogen.
Ich hatte bisher dort noch kein Schwert gekauft, weil es teilweise schwer war, Daten zu kriegen.
Das ist richtig. Der Kontakt ist teilweise etwas harzig und die Details zum Original besorge ich mir meistens selbst. Oft lässt er für seine "auf Lager"-Abteilung Stücke aus den Museen in Berlin, Nürnberg, oder Rothenburg o.d.T. (oder aber aus Museen in A, CH und F) nachbauen und wenn für mich etwas ansprechendes dabei ist, kann ich in meinen Katalogen/Büchern/oder dem www gezielt nach den Details recherchieren.
Hatte dort auch schon Sachen gekauft die so lala waren für den Preis. Freilich werden die von unterschiedlichen Leuten gefertigt, aber grade was die Schwerter betrifft würde mich interessieren wie da deine Erfahrungen sind, sofern du mehrere hast.
Ja, es ist nicht alles Gold was glänzt, dass stimmt. Allerdings sind die Stücke oft preislich auf einem Niveau angesetzt, für das man bei anderen Schmieden gerade mal ein Essmesser bekommen würde. Da lasse ich die ein oder andere Schwäche oder Abweichung zum Original ohne grosses Naserümpfen gelten. Ich hatte es aber auch schon, dass ich mit dem was da im Paket war gar nicht zufrieden war... bisher hat er diese Sachen aber alle ohne Reklamation zurückgenommen. Er wäre jetzt auch niemand, bei dem ich ein Schwert in Auftrag geben würde. Dafür hat es für mich andere Schmiede. Bei ihm weiss man nie, welcher seiner Schmiedekontakte den Auftrag bekäme. Und je nachdem ist das Ergebnis dann nicht so, wie man sich das vorgestellt hat (oder auf den Beispielbildern im Shop gesehen hat). Ich kaufe ausschliesslich Stücke aus seinen "auf Lager"-Angeboten (wobei er teilweise alte Bilder nutzt, die nicht die aktuellen Stücke abbilden). Da sehe ich direkt was ich bekomme. Hin und wieder ist da echt was feines (oft für verhältnismässig kleines Geld) dabei, dass noch irgendwo eine Lücke in der Sammlung schliesst. Neben "alten Bekannten", von denen er Stücke mit Aufschlag weiter verkauft, hat er eben auch immer wieder Schmiede am Start , die noch neu sind und teilweise echt gute Arbeiten abliefern. Ich finde ihn (mit seinem Angebot) als Ergänzung gar nicht schlecht.
 
Hallo zusammen! Mal kein Schwert, eine Flügellanze, die ich mir zum Geburtstag gönne. Masse 949 gramm 518 mm lang 151mm breit Gefertigt aus 5 Teilen, feuerverschweißt, Ausführung scharf. Quelle: Klosterneuberger Evangeliar um 1340, http://www.e-codices.unifr.ch/en/sbs/0008/24r/0/Sequence-1030 Flügellanze_1.jpgFlügellanze_2.jpg Hatte das Teil während meiner Recherche gefunden, direkt verliebt und geordert. Kommt nächste Woche zu mir, muss mir noch einen Schaft kaufen :love: :love: :love: Gruß Christoph
 

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Ein sehr interessantes Stück, und toll umgesetzt :)
 
Verzierte Hiebmesserscheide nach Birka-Funden Anspruch: fundnah / belegorientiert Als Grundlage dienen die Hiebmesserscheidenfunde aus den Birkagräbern. Die Messerscheide besteht aus braunem Rindsleder mit knapp 2mm Dicke,welches ich nass geformt habe, Gesamtlänge rund 47 cm. Die Beschläge habe ich aus 1mm dickem Messingblech gefertigt, deren Form und Muster orientiert sich durchgehend an den Funden. Hierzu schreibt Greta Arvidsson in Birka II-2: "Die Länge [...] liegt ziemlich konstant zwischen 46-51 cm [...]", "dessen Dicke (des Leders) gewöhnlich 0,2 cm beträgt." "An den Außenkanten des Ortbandes gibt es oft eine Verzierung aus zwei parallelen Linien oder Rillen. Die bogenförmige Innenkante kann wellenförmig geschnitten sein, wobei auch die der Innenkante folgende Rillenverzierung wellenförmig verläuft." "(die Beschläge am Messergriff) [...] haben in der Regel drei ausgestanzte Zipfel mit stufenförmiger Kontur, mit T-förmig [...] ausgestanzten Löchern in der Mitte jedes Zipfels, und meistens mit Zickzacklinien in Tremolierstich." Das Blech am Griff habe ich mit einem weiteren Blech hinterlegt, um einen dezenten Kontrast zu erzielen. Hierzu habe ich ein Kupferblech galvanisch mit einer Zinn-Legierung überzogen und auf Hochglanz poliert. Grundlage hierfür sind zwei Funde. Zum Einen die Beschläge in Bj. 944, bei denen sich hinter dem vorderen Blech die Reste eines weiteren andeuten. Zum Anderen ein Messer aus Bj. 860 B, dessen vorderes Blech aus Silber gefertigt ist, und mit einem vergoldeten Silberblech hinterlegt wurde. Da Arvidsson durchgängig die starken (optischen und konstruktiven) Parallelen zwischen den Alltags- und Hiebmesserscheiden betont, erscheinen mir beide Funde zusammen genommen ausreichend belastbar für meine Umsetzung. Gleiches gilt auch (jedoch ohne konkreten Beleg) für die vordere Aufhängung, bei der ich ebenfalls ein gleiches Blech hinterlegt habe. Arvidsson schreibt: "An den Ringhaltern können T-förmige [...] Stanzlöcher vorkommen.", wie sich auch bei mehreren der Funde in Birka zeigt. Die Halteringe werden als Bronzeguss beschrieben, mit "trompetenförmigen Ausweitungen des Ringzains", zusätzlich "zwei dreifache Wülste". Bronzeguss kann ich nicht selbst realisieren. Deswegen sind meine Ringe aus 3mm Rundmessing gebogen und hart verlötet. Die dreifachen Wülste sind rückseitig verlötete Drahtwicklungen. Anstelle der 'Trompeten' habe ich ein weiteres Paar der dreifachen Drahtwicklungen/Wülste eingesetzt. Als Aufhängung erschien mir ein Fund in u.a. Bj. 834 interessant. Hier und in anderen Gräbern finden sich Perlen aus spiralförmig aufgerolltem Bronzedraht, aufgezogen auf Lederriemen. In Birka I - die Texte schreibt Arbmann bei Bj. 834 dazu: "[...] in den Tragringen Reste von 0,6-0,9 cm breiten Lederriemen; zusammen mit dem Messer lagen Reste von einigen Perlen aus spiralförmig gelegten Bronzefäden, die auf den Lederriemen gezogen waren und wahrscheinlich zu dem Messergehänge gehört haben." Beim SHM findet sich ein Bild der Perlen nebst Maßstab. Die Perlen sind 1,5-2 cm lang und ca. 7mm im Durchmesser. Meine Perlen habe ich aus 1mm dickem Messingdraht gewickelt und die Maße der Funde eingehalten. Als Leder habe ich ein sehr weiches Rindsleder verwendet, welches ich stark gefettet habe, um es möglichst flexibel zu machen. So passten dann auch 6mm breite Streifen recht stramm durch die Perlen hindurch. Ob im Original auch die von mir gefertigten Doppelreihen verwendet wurden, kann ich nicht beurteilen. Gefiel mir von der Optik her besser als eine einfache Reihe und ist auch stabiler. Gürtelschlaufe und Streifen sind aus einem Stück Riemen, den ich unten der Länge nach in passende Breite geschnitten habe. Bei den Funden sind die Beschläge in der Regel aus Bronzeblech gefertigt und mit Weißmetall überzogen. Weißmetall kenne ich nur als Legierung von Zinn und Blei. Wegen letzterem habe ich darauf verzichtet, meine Bleche damit zu beschichten. Ein Versuch mit reinem Zinn ergab nicht mal ansatzweise einen vergleichbaren silbrigen Glanz wie bei Weißmetall, deswegen habe ich auch diese Idee wieder verworfen. Allerdings existieren sowohl in Birka als auch in Haithabu genügend Funde von Messing (sowohl konstruktiv als auch dekorativ verwendet), um Messingbeschlägen einen glaubhaft belegbaren Hintergrund zu verleihen. Zeitaufwand für alles zusammen: ewig und drei Tage ;-)
 

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Verzierte Hiebmesserscheide nach Birka-Funden
Hammer Teil! Eine wunderschöne Arbeit! :love: Ich hab ja mal gesagt das ich im FrüMi nichts gross mache... aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern... :D Es werden demnächst auch noch ein paar feine Sachen eintreffen. ^^
 
Sehr schöne Arbeit! Wo ist dein Problem mit dem Weißmetall? Das Blei ist in der Legierung gebunden. (Was für eine Legierung hast du denn verwendet? ) Zudem ist die Panikmache bei Blei schon sehr hoch. Du atmest es nicht ein, du verwendest keine Wasserleitungen oder Geschirr aus Blei und nimmst es sonst auch nur in geringen Mengen ein. Blei begenet Dir selten in Reinform es sei denn Du bist Dachdecker, Installateur und noch einige andere Berufen. Regelmäßiges Händewaschen vor allem vor dem Essen sollte Standart sein! Ich persönlich finde die Kombi von Messing und Bronze nicht so optimal aber das ist Geschmackssache ;) Wenn es Silber sein soll dann verwende ich auch Silber weil es garnicht so teuer ist. Vor Allem bei den kleinen Mengen die man meist benötigt. Es muss ja nicht immer Reinsilber sein :D
 
Reinsilber lässt sich toll verarbeiten und ist in Blechen und Granulat verfügbar. Je nach Bedarf auch leicht legierbar.
 
@Wolfram von der Oerz - Wenn das Ding nur bei mir an der Wand hängen würde, wäre es mir echt egal. Nur beim Tragen auf den Klamotten befürchte ich Abrieb und damit dann Mikropartikel. Ist leider genau die Gesichtshöhe von meinem Zwerg, und wenn der zum Kuscheln kommt, muss der seine Nase nicht direkt in den Bleiabrieb drücken. Silber hatte ich auch schon überlegt. Gerade als galvanischer Überzug geht das relativ leicht. Ich müßte auch mal Silberlot probieren. Das gibt's ja auch schon als Legierung mit rund 600° Schmelzpunkt, das kriege ich mit meinem kleinen Brenner hier daheim noch hin.
 
@Rumburak - demnächst steht bei mir noch ein Ring an. Den wollte ich in der Tat aus einem Reinsilberblech fertigen.
 

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