Thomas W. schrieb:
Astyanax schrieb:
Wobei mir ja ein Plattner sinngemäß erzählt hat, dass es aus keinen merkbaren Unterschied zwischen gut verschweißten (und entsprechend verschliffenen) und aus einem Stück getriebenen Helmkalotten gibt, außer dass er für letztere wegen dem Aufwand gut viermal so viel verlangen wird.
Ja, ich kann das natürlich so nachvollziehen. Ich weiss ja auch aus eigener Erfahrung, dass SpäMi-Helme aufgrund ihrer oft aufwendigen Form (auch mehrteilig umgesetzt) eher hochpreisig sind.Schnazel schrieb:
Spricht an sich wirklich nichts gegen einen geschweißten Helm, habe meinen damals aus Kostengründen auch schweißen lassen und man sieht davon nicht wirklich was, von außen sowieso nicht. Wie schon erwähnt kostet ein aus einem Stück getriebener gut und gerne das 4fache, je nach Material noch mehr.
Dennoch muss man sich immer mal wieder mit der Frage/dem Thema auseinandersetzen. Der Unterschied zwischen zivilem & militärischem - "A" ist der Punkt auf den hinweisen möchte.
Bei einem mehrteiligen Helm ist es kein Problem, weil ein einteiliger (der eigentlich „historisch korrekt“ wäre) zu teuer ist. Da herrscht in der Szene Konsens, da es 99% der Darstellenden eben gleich geht. Rüstzeug selbst herstellen können die wenigsten und authentische Auftragsarbeiten kosten sehr viel Geld. Da sind Ausnahmen statthaft und kein Thema. Alle klopfen sich verständnisvoll auf die Schultern und gut ist es.
Übernehme ich dieses Argument in den zivilen Teil des LH / Reenactments und lasse mir beispielsweise aus Kostengründen meine Kleider von der „Gewandschneiderin“ mit der Nähmaschine nähen, weil „Handnaht“ eben 3x mal so teuer ist, verhält sich der Sachverhalt anders. Da herrscht zwar auch Konsens in der Szene, aber eher in der Richtung, dass dies für LH’ler/Reenacter ein „No Go“ ist und nicht geht.
Im zivilen Bereich müsste man dann mit Kommentaren wie „fang mit einem niedrigen Stand/weniger Kleidern an, dann ist Handnaht nicht soooo teuer und arbeite dich in den nächsten Jahren Stück für Stück in deiner Darstellung vorwärts“ oder auch sowas wie „lerne nähen“ als Antwort rechnen.
Würde man das jetzt auf den militärischen Bereich übertragen…
Ich z.B. möchte auch nach einer Feldschlacht gerne am nächsten Montag wieder arbeiten gehen. Und wenn ich jetzt alles nur 100% A haben müsste könnte ich mir den militärischen Teil des Hobbys schlicht und ergreifend nicht mehr leisten. Also nehme ich hier doch gerne in Kauf das der Stahl nicht orginal ist, die Kette modern vernietet ist und der Helm nicht handgefertigt ist.
Mir ist es auch wichtig keinen anderen wirklich zu verletzen. Daher darf das Schwert auch gern modern gefertigt sein, solange einfach das gesamte Bild stimmig bleibt.