Schwert speziell für die "Halbschwert-Technik"? Das Bohrschwert!

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Hier ist es.... Teuer im Kunsthandel erkauft, im Wert eines Gebrauchtwagens....
 

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Knauf und Parierstange sind geschmiedet. Die Griffschalen entstehen ebenfalls gerade. Bald kann mit der Montage und den Lederarbeiten begonnen werden.
Das schrieb ich im Dezember 2018... :pinch: Naja... so läuft es halt manchmal. Das Gehilz ist zumindest schon mal grob gestaltet und fertig montiert. In den nächsten Tagen werde ich mit einem befreundeten Metallbauer noch den entstandenen Rost auf allen Metallteilen beseitigen und wir werden behutsam versuchen, die Klingenbereiche vor und hinter den Fehlschärfen noch etwas "nachzuwürzen" (beim Original sind die Schneiden scharf ausgeschliffen). :ritter15 Danach geht das gute Stück für die Lederarbeiten wieder auf die Reise. Die Fertigstellung ist mal grob um den Jahreswechsel herum geplant. :thumbup: Interpretation Wiener Bohrschwert c1500. II.jpg(Bildquelle: ich)
 

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Kurzes Update bei dieser Baustelle...
In den nächsten Tagen werde ich mit einem befreundeten Metallbauer noch den entstandenen Rost auf allen Metallteilen beseitigen und wir werden behutsam versuchen, die Klingenbereiche vor und hinter den Fehlschärfen noch etwas "nachzuwürzen" (beim Original sind die Schneiden scharf ausgeschliffen).
Dieser Versuch ist mehr oder weniger "behutsam" etwas in die Hose gegangen... :D X/ :heul
(...) und zum anderen ist Torsten Schneyer auch an so einem Projekt dran! Seines wird aufgrund der ihm vorliegenden Detailinfos vermutlich noch ein ganzes Stück besser werden als meins.
...deshalb habe ich mich bereits im Januar entschlossen, den selben Schmied -den auch Torsten beauftragt hat- anzufragen. Er fertigt mir nun ein neues Stück an, dass bis auf wenige Millimeter an den Originalabmessungen liegen wird. Das Gehilz (speziell die Lederarbeiten) wird danach von einem Schweizer LH-Kollegen gestaltet. Mit der Fertigstellung rechne ich ca. im Dezember 2021. Ich halte euch mit den Zwischenschritten aber gerne auch schon vorher auf dem laufenden. :bye01
 
Frage eines Laien, warum muss der Teil zwischen Parierstange und Fehlschärfe auch scharf sein? Was schneidet man auf diesem kurzen Stück noch? Beim Stich wäre spätestens nach dem Eindringen der Fehlschärfe die Öffnung so groß, das der Rest auch noch eindringen kann.
 
Welchen Grund/Sinn/Zweck hat das denn beim Original? Oder welchen könnte es haben?
 
Welchen Grund/Sinn/Zweck hat das denn beim Original? Oder welchen könnte es haben?
Da kann man leider nur spekulieren. Wenn man davon ausgeht, dass es sich bei diesem Stück um eine - primär für den Harnischkampf entwickelte- 'Kriegswaffe' handelt (mittlerweile wird das ja angenommen), könnte das ein möglicher Grund sein. Vielleicht wollte man sich so eine Art 'Restschnittfähigkeit' erhalten, falls man auf einen schlechter (oder wenig bis gar nicht) gerüsteten Gegner traf? Was die genaue Intension dafür war, wird spekulativ bleiben. Hier können wir nur Hypothesen aufstellen.
 
Welchen Grund gibt es eigentlich überhaupt für eine Fehlschärfe? Weil man diesen Teil der Klinge eh für für schneidende 'Tätigkeiten' nutzte?
 
Welchen Grund gibt es eigentlich überhaupt für eine Fehlschärfe? Weil man diesen Teil der Klinge eh für für schneidende 'Tätigkeiten' nutzte?
Eine Fehlschärfe (auch als 'Ricasso' bezeichnet) ist ein stumpfer ungeschliffener (meist rechteckig ausgeformter) Teil der Klinge. Man findet Fehlschärfen vor allem bei den grossen Schlachtschwertern (z.B. direkt unterhalb der Parierstange) um die Waffe bei Bedarf kürzer greifen zu können. Auch bei Rapieren/Degen ist oft der Bereich (meist innerhalb des Korbes) als Fehlschärfe ausgebildet, da der Zeigefinger in diesem Bereich oft auf der Klinge ruht. Man könnte natürlich auch eine scharfe Klinge kürzer (z.B. für die Halbschwerttechniken) greifen. In den Quellen sieht man oft auch, wie diese Technik mit ganz normalen langen Schwertern (mit durchgehend scharfer Klinge) angewendet wurde. Scheint also also auch funktioniert zu haben. Ich könnte mir vorstellen (Achtung, Hypothese!) das im 'Eifer des Gefechtes' die Chance von Schnittverletzungen an der eigenen Hand (auch trotz der möglichen Nutzung eines Lederhandschuhs im Hetzen) doch relativ gross war. Nur etwas falsch gegriffen und den Winkel oder die Fingerstellung nicht beachtet, etc.... und 'Autsch'. Das passiert einem mit einer abgesetzten Fehlschärfe nicht so schnell. Man greift sicherer, kann sich mehr auf andere Dinge konzentrieren. Aber eben, es gibt so wenige erhaltene Stücke. Ich denke, es hat sich um ein Art 'Spezialwerkzeug' bzw. Waffe gehandelt.
 

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