Also das war nicht böse gemeint oben, gell? Nicht falsch verstehen, ist ja auch kein drängendes Thema. Ich habe die letzten Tage die Bilddatenbanken bemüht und mein grober Eindruck ist folgender: Die oben verlinkten Baselard Formen sind früherer Natur,13.-14. JH, wie du schon schreibst und finden sich häufig bei gerüsteten aber dann ab und an mal auch im zivilen Bereich (später). Bezüglich Provenienz eigentlich überall vertreten. Die späteren Formen haben eine etwas andere Griffgestaltung und die Klinge scheint länger und schmaler zu werden, nicht mehr so breit wie frühere Formen. Ich vermute aber, dass sie zumindest zweischneidig bleibt. Allerdings finde ich nicht sehr viele Quellen zu dieser Form. Dabei ist aber zu bemerken, dass die paar die ich gefunden habe aus dem Raum Süddeutschland oder Köln waren. Parallel dazu habe ich auch mal Hodendolche und Scheibendolche betrachtet. Gerade im 15. häufen sich die Darstellungen von Scheibendolchen, beginndend mit französischen Quellen, dann aus dem dt. Raum. Einerseits bei gerüsteten, aber auch vermehrt im zivilen Kontext (zb. bei festlichem Essen, Aufträgern). Die Hodendolche finden sich auch recht früh, dann in einfachen Formen und verändern mit der Zeit bei Personen von höherem Status zumindest mal die Griffform (schlanker, Abschlussblech oben, verzierter Abschluss am Übergang Klinge/Griff), die einfachen einschneidigen Formen wandeln sich zu schlankeren zweischneidigen, wobei die einschneidige Form bei Personen einfeacheren Standes erhalten bleibt (Arbeitsmesser). Die Form der Hoden ändert sich auch etwas (höhö). Fürs 15te sage ich aber mal von der Häufigkeit Scheibendolch>Hodendolch>Baselard. Ohrendolche finden sich erst gegen Ende des Jahrhunderts und dann zunächst vermehrt in italienischen Quellen, so mein Eindruck. Achja und nochwas: in den Stadtordnungen gibts dann teilweise Verbote von zweischneiden Messern oder "Dolchen", der "Basler Dolch" zb. scheint im süddeutschen Raum stellenweise Verboten gewesen zu sein (in der Stadt).