Walkloden

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Moin, sofern man mich bisher nicht immer über den Tisch gezogen hat, war das bei mir auch immer so. Ich denke, dass muss so. Lässt sich fein in jede Richtung ziehen!
 
Für mich sieht es aus wie gewalkter Strickloden. Dann besser nicht kaufen. Echter Loden ist meistens in Leinwandbindung gewebt und dann durch walken verdichtet.
 
@Thorwald Als Kochwolle wird moderner Walkloden verkauft, d.h. das Textil ist nicht in Leinwandbindung gewebt, sondern gewirkt, also "gestrickt". (Hat Silvia sehr gut gezeigt in ihrem blog) Auf den von Dir verlinkten Händlerseiten sehen die Oberflächen nach den obenauf zu sehenden kleinen Gnubbeln so aus wie die moderne Variante. Wenn es keine historische Webart sein soll u. Du den Stoff nicht als wetterfest tragen willst, nimm ihn. Wenn Du damit aber outdoor und Regen aushalten willst, lass es und kauf (natürlich teurer) echten Loden. Der hält dann mehr aus.
 
Nein, der Klappenrock muss keinen scharfen A-Blick standhalten und Regen aufhalten muss er auch nicht zwingend. Ein Kumpel möchte als Besucher mit mir mitgehen und wird dies nur bei recht schönem Wetter, wie viele andere Besucher auch machen. Ich sehe das Kleidungsstück als Spielwiese, bevor ich mich an teurere Stoffe ranwage,bzw als Test, ob ich Loden an sich überhaupt anfassen mag. Ich suche ja noch den.passenden Stoff für meinen Rechteckmantel.
 
Aber Kochwolle sieht mal schon von weitem die Kochwolle an :/ es ist für moderne Kleidung echt schön (nähe meinen Kids da immer was draus) aber ich finde es auch für einen Anfänger irgendwie zu schade. Die Optik stimmt dann schon nicht mehr :/ Für fast das gleiche Geld gibt es beispielsweise bei Ebay den Verkäufer Wollstoffe Mehler. Das ist zwar als Diagonalloden angepriesen (ist aber kein Loden in dem Sinn) aber von der Art her ein deutlich besserer Stoff als diese unsägliche Kochwolle :D nur hier vorsicht: GUT waschen vorher, Stoff läuft ziemlich ein.
 
@Manuela - bei Mehler habe ich genau diesen Loden auch schon oft gesehen, aber noch nie bestellt. Sei bitte mal so lieb und sag mir, warum der Diagonalloden bei denen kein echter Loden ist. Für einen Fehlkauf ist es sonst zu schade...
 
Na, wen ich für quasi das gleiche geld was besseres bzw authentischeres bekommen kann, ist das ne feine Sache. Danke für den Tipp @Manuela
 
@Hendrik1975 echter Loden wird gut kartiert und gewalkt um eine sehr dichte Struktur zu erzielen, die eine fast glatte Oberfläche erreichen kann. Der Diagonalloden von Mehler ist nicht ganz so dicht und hat die klare schräge Struktur der Körper-Bindung. Nach dreimaligem Waschen läuft er aber um ca 15% ein und wird noch dichter als beim Kauf. Dann hält er auch ein wenig Niesel schon gut ab und ist fast Wind-dicht.
 
Die Textile Kennzeichnung ist eine komplizierte Sache. Einerseits sind was die Zusammensetzung angeht, einige wenige Begriffe zulässig. Andererseits sind Begriffe was die Webart oder andere Details angeht nicht normiert, was sehr verwirrend sein kann und ab und an zu neuen Namenskreationen führt. Diagonalloden klingt nach einer Eigenbezeichnung. Loden an sich ist auch nicht wirklich ein geschützter Begriff, sondern wird meist auf alles was in Richtung verdichtet/angefilzt/gefilzt nachbehandelt wird angewendet. https://www.mehler-tuchfabrik.de/das-unternehmen/loden-lexikon/ (Quelle https://www.mehler-tuchfabrik.de/ ) Die Nachbahandlung von historischen Geweben ist wiederum komplex. Das Spektrum der möglichen Nachbehandlungen und das Wissen darum ist verloren. Wir kennen ein paar belegte Möglichkeiten, wie das scheren der Tuche, oder auf raufrauhen, es sind ab der Erfindung der Wasserkraftmühlen von halbautomatischen Walkmühlen, und auch das walken von Hand oder Fuß ist sehr warscheinlich. Wie genau die Textilien behandelt wurden geben die erhaltenen Fragmente meist nicht her, da sie durch Druck und Reibung im Boden nachträglich gefilzt sein können. Was nimmt man denn nun ? Wichtig der Stoff muss gewebt sein. Es ist möglich Stoffe zu filzen ohne das vorher ein Tuch als Basis dafür gewebt wurde. Das sieht man auf dem ersten Blick nicht, das Gewebe ist in der Regel jedoch weniger formstabil und belastbar. Für eine Kopfbedeckung ist das OK, aber zB auf einer Schulternaht liegt eine höhere Beanspruchung. Walkloden ist gestrickt und hat wie Manuela sagt für historische Zwecke die falsche Optik. Vergesst also moderne Bezeichnungen guckt den Stoff genauer an, im Zweifelsfall hilft ein Stoffmuster anfordern und genau hin gucken.
 
Ich habe mir eine Stoffprobe in weinrot/blau meliert. Den Farbton fand ich ganz nett. Woran erkenne ich denn, ob er gewebt ist? Augentechnisch bin ich jetzt nicht soo gut aufgestellt ;)
 
Gewebtes besteht aus Fäden, wenn Du Fäden rausfummeln kannst hast Du ein Gewebe oder Gestrick. Im Zweifelsfall den Hersteller fragen. Bei Mehler gehe ich aber von Geweben aus.
 
Alles klar. Was muss ich denn unter Diagonalkörperbindung verstehen? Bzw ist der Stoff dann für meine Zwecke nutzbar?
 
Die letzte Frage bitte ignorieren Sie wurde schon geklärt
 
@Manuela - bei Mehler habe ich genau diesen Loden auch schon oft gesehen, aber noch nie bestellt. Sei bitte mal so lieb und sag mir, warum der Diagonalloden bei denen kein echter Loden ist. Für einen Fehlkauf ist es sonst zu schade...
Silvia und Meinrad haben es ja eigentlich schon gut erklärt. Heute versteht man unter Loden ja meist dieses sehr fest gut gewalkte Gewebe. Bei Mehler ist es eigentlich eine "stinknormale" Köperbindung ohne weitere Verarbeitung. Deswegen läuft das ganze auch so ein....das kann bei gewalktem Loden nicht mehr passieren.
 
Bei Mehler ist es eigentlich eine "stinknormale" Köperbindung ohne weitere Verarbeitung
Danke für die Info. Aber es ist definitiv gewebter Stoff, kein gestrickter?
 

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