Bestickter Ledergürtel bei den Wikis?

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Suche Dir einen mit Gaskartuschen betriebenen Bunsenbrenner (zB Campingaz Bunsenbrenner). Die Dinger lassen sich recht gut regeln. Nir stelle ich mir bei solchen Problemen immer die Frage wie das vor 1000 Jahren gelöst worden wäre.
 
Wie intensiv die Flamme ist ist zweitrangig sondern die Zeit die auf das Metall einwirkt. Vor tausend Jahren hat man schöne Holzkohlenglut verwendet
 
Also beim nächsten Grillen einfach mit in die Kohle legen ;-) Aber stimmt schon, bei einigen Dingen fragt man sich wirklich, wie die das damals so gut hinbekommen haben.
 
Mit viel Geschick, Übung, Wissen über über Hitzregionen im Feuer über die Farbe der Flamme und das richtige Brenngut. Erfarungen wurden an die nächste Generation weiter gegeben. Mit dem Aufkommen der Zünfte später, sind Lehrzeiten bis zu 7 Jahren für Berufsausbildungen überliefert. Das Ausbildungen auch schon lange vorher so in der Art durch geführt wurden könnte ich mir vorstellen. Jedenfalls werden hochspezialisierte Werke nicht von Hobbyisten gemacht worden sein. Das gilt nicht nur für Metallarbeiten sondern vermutlich auch für Tonwaren, Glaswaren, Spiegel und wohl auch für das ein oder andere Textil.
 
Hallo Hendrik, ich habe im Moment noch keine so klares Bild was und wie du den Draht verarbeitest. Bilder deiner Versuche und von der Vorlage könnten helfen.
 
Grab Bj. 735, Fragment St 8. Seide mit gezogenem Silberdraht im Schlingenstich bestickt. Breite ca. 2 cm. Ist also mit sehr dünnem Draht extrem fein gearbeitet. Bildquelle: Agnes Geijer, Birka III
 

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Edit: sorry, nicht Schlingenstich. Ösenstich nennt der sich... Bildquelle: Birka III
 

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Hallo Hendrik, ich weis nicht ob es hilft aber ich habe diesen Silber-Draht gefunden von dem behauptet wird das er auch zum Häkeln und Stricken verwendet wird. 925 Silberdraht mit dem Hinweis das er weich! sei allerdings 0,3mm Stärke. https://www.smyks.de/shop/170-silbe...etalldraht/16036-silberdraht-03-mm-weich-1-m/ quelle: smyks Isafjordsgade 32300 Kopenhagen Zur Technik schlage ich vor kurze Drahtstücke zu verwenden und wie im Beispiel immer nur ein "Balkenteil" dieser Kreuzfom zu sticken und dann neu anzusetzen. Damit sollte das verhärten des Drahtes während der Arbeit weitestgehend vermieden werden. Weite Bögen /große Schlingen machen und erst zum Schluss dann abwinkeln damit verhindet man Bruch. Weichglühen währen eines Arbeitsschrittes dürfte hier aufgrund des guten Wärmeleitverhaltens schädigend für den Trägerstoff sein.
 
Ich muss hier ergänzen das ich von einem Draht mit rundem Querschnitt ausgehe. Auf der Abbildung ist nicht erkennbar ob das Profil davon abweicht. Wenn man z. B. eine höhere Flexibilität haben möchte wäre eine Spirale aus einem/mehreren Folienstreifen besser. Also Folie schmal zuschneiden, dann zur Spirale mit hoher Steigung wicklen ohne Kern und abschließend ziehen durch einen Ziehstein auf 0,2-0,3mm kalibrieren. Das ginge auch mit mehreren Strängen. Es ist zumindest aus der Schmuckherstellung mit mehreren Drähten bekannt.
 
Birka hat - bis auf zwei (sehr wahrscheinlich importierte) Ausnahmen - ausschließlich rund gezogenen Draht, massiv aus einem Strang. Dein Vorschlag mit dem Lahn klingt interessant. Der Shop hat auch Spiraldraht für Posamente, hab ich gerade gesehen :)
 
Das was ich beschreibe hat keinen Seidenkern/seele (also kein Lahn)und wenn es duch einen Ziehstein gezogen wurde sieh es aus wie ein Volldraht. Drähte sind auch nicht immer durch ziehen eine vollen Stranges entstanden sonder durch verdrillen von Metallstreifen. (s Anhang Seite 211) Bei 0,3mm dürfte es schwierig werden dies zu unterscheiden. Gibt es denn Schnittuntersuchungen bei denen das eindeutig zu erkennen ist?
 

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  • Metallworking in the ealy Avar time Perldraht.pdf
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Puh, die Frage geht jetzt schon sehr tief in die Materie, da muss ich ehrlich gesagt passen. War mir als Methode zur Drahtherstellung bisher auch völlig unbekannt. Allerdings ist es immer wieder spannend, welche neuen Puzzleteile an Wissen sich aus einer Frage ergeben können :)
 
Übertrieben gesehen bekommst eine Spirale oder mit mehreren Strängen soetwas wie ein Drahtseil/ Schnur. Das sollte zu etwas mehr Flexibilität und wenig Bruch führen. Die Techologie und das Wissen waren vorhanden auch wenn es sich in der Beschreibung um Avarische Funde handelt.
 

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