Bronzeblech - Bezugsquellen?

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Die Muster der Originale habe ich am PC als Grafik nachgezeichnet und mit Laserdrucker auf Papier gedruckt. Die Bronzebleche abgeschliffen, und mit Seifenlauge und Alkohol entfettet. Die Ausdrucke mit der Tonerseite auf das Blech gelegt, und mit dem Bügeleisen auf höchster Stufe und viel Druck den Toner auf das Blech aufgeschmolzen. Das Papier dann mit Seifenwasser und einer weichen Bürste runter gerubbelt. Damit sind dann die Vorlagen sauber auf dem Blech. Zum Ätzen nehme ich Eisen-III-Chlorid, das Zeug, mit dem man auch Platinen ätzt. Bronze besteht ja zum Großteil aus Kupfer, deswegen klappt das sehr gut. Die Säure im Wasserbad auf 40-50° C erhitzt, und die Bleche gut eine Stunde drin gelassen. Immer mal wieder schütteln, damit die Ätzreste sich nicht in den feinen Strukturen fest setzen und das Ätzen blockieren. Die einzelnen Beschläge sind gerade mal rund 2 cm groß, bin positiv überrascht, dass auch die feinen Strukturen so gut dabei raus kommen.
 

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Die Riemenzunge und Gürtelschnalle frisch nach dem Ätzen (und nach Abschaben des Toners), und beide nach dem Aussägen, feilen und polieren :)
 

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Hallo Hendrik, das ist eine hervorragende Arbeit. :thumbup: Deine Arbeiten und Ausführungshinweise sind klasse und ein Ansporn und eine Bereicherung für alle die hier im Forum mitlesen können. :danke Gruß Olegsson :wiki4
 
Ich liebe dieses Forum. Ätzen *klatschmirselbstvordenkopf* statt Wachsform, Positiv aus Zinn giessen und mit Stichel nachbearbeiten. Ich muss dringend bei Reichelt oder Conrad einkaufen :D
 
Ist zwar nicht 'A', allerdings mit heimischen Methoden und ohne Schmiede und Schmelzofen machbar ;-) Und mit etwas Nachbearbeitung schaut es einem gegossenen Teil sehr sehr ähnlich.
 
Kleiner Hinweis: Man könnte auch mit erodieren arbeiten. Beim Ätzen sind die die Tiefen relativ gering oder es dauert relativ lange und die Oberflächen sind auch plan. So sehen in der Regel Gußteile nicht aus aber wen das nicht stört für den ist es das Richtige.
 
Meinst Du mit 'Erodieren' das - mehr oder weniger - umgekehrte Galvanisieren? Wo das Werkstück mit dem Pluspol verbunden wird, und in einem leichten Säurebad Material abscheidet? Sowas wollte ich die Tage mit einem Silberblech mal versuchen. Das Ätzen geht (halbwegs überzeugend) natürlich nur mit so dünnen Blechen wie z.B. diesen Gürtelbeschlägen, die auch im Original nicht dicker waren, und wo auch das Muster nicht viel tiefer ist. Und für so ein Projekt wie diesen Gürtel mit 52 Blechteilen ist es mal ein spannendes Experiment. Nebenbei auch finanziell gesehen deutlich attraktiver, als für ein fertiges Set gut 300 € auf den Tisch zu legen ;-)
 
Hier einmal etwas zu erodieren: Erodieren Quelle: Wikipedia Die Tiefe muss aus fergungstechnischen Gründen bei Guß größer sein weil du sonst keine Konturen hast. Es werden dir sonst die feinen Stege weggeschwemmt.
 
Echt Mega! Und Eisen III Chlorid hab ich noch nen 5 Liter Kanister stehen....da bekomm ich direkt lust das auch nochmal zu probieren!
 
Mach das, macht echt Spaß :) Wichtig ist nur, dass das Bad wirklich warm ist. In kalt kann das auch über Nacht stehen, und man sieht fast keinen Effekt. Und: das Werkstück entweder über Kopf einlegen, oder alle paar Minuten ordentlich bewegen. Sonst setzt sich schnell der Ätzschlamm auf dem Werkstück ab, und dann tut sich fast nichts mehr. Ätztiefe waren jetzt bei meinen Versuchen nach gut einer Stunde ca. 0,2-0,3 mm. Reicht für eine gute Sichtbarkeit (für meinen Geschmack) bereits aus. Lass mal hinterher Ergebnisse sehen ;-)
 
Stimmt! das müsste man machen lassen aber es gibt die besseren und schnelleren tiefen des Musters.
 
:eek:ff1 So ganz am Rande sollte aber für Unwissende und Anfänger erwähnt werden, das es sich hier um ätzende Mittel (Vorsicht Verletzungsgefahr) handelt die: nur mit Sorgfalt und Schutzausrüstung für Körper, Hände,Gesicht und Atmung anzuwenden sind. Auf gute Belüftung muss auch geachtet und empfindliche Oberflächen können angeriffen werden. Keine offenen Flammen und nebenbei Rauchen ist auch nicht gesundheitsförderlich. Es gibt für diese Mittel auch besondere Ensorgungsrichlinien um auch andere nicht zu gefährden. Es wird hier auch keine Verantwortung für die Beschriebene Anwendung auf Vollständigkeit übernommen Ich hoffe ich habe nichts vergessen.
 
Ja gut, aber dann hätte ich die Beschläge auch fix und fertig gegossen kaufen können. Ging mir ja eher darum, ob ich die Dinger (in halbwegs akzeptabler Qualität) selbst fertigen kann. Danke Dir für den Nachtrag der Sicherheitshinweise, die Säure sollte wirklich nicht unterschätzt werden
 
Schaut doch gar nicht mal sooooo schlecht aus... ;-)
 

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