Birkenrindendosen

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maid78

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[sup]Hallo zusammen, [/sup] [sup]teilweise sieht man sie in Lagern stehen und wenn man Glück hat, kann man auch mal eine durch Zufall auf Märkten erwerben. (Ich hatte letztes Jahr in Wolin Glück und konnte noch eine kaufen.)[/sup] Allerdings frage ich mich, ab wann und wo Birkenrindendose aufgetaucht (Fundlagen) sind. Weiß das Jemand? Benutzt ihr sie gern als "Versteck" für Lebensmitteln oder gar Nähzeug und Co? Wo bezieht ihr eure her oder kann man sie selber herstellen?
 
ja, woodworker... solch meinte ich. Marled, Die ist sehr verschnörkelt.... ich kann leider die Zahlen unten nicht erkennen. Dennoch Danke für eure Antworten. Vielleicht hat ja noch jemand Informationen. Würde mich in mancher Hinsicht erfreuen und mein Nutzen dessen beruhigen.
 
Man sieht diese Dosen soo oft - hat denn Niemand einen Fund parat ? Also Fundort,Datierung und Quelle ? Wenn ich es richtig verstehe sucht Maid auch nach einem Nachweis.
 
So viel ich weiß, ist die Beleglage für die Teile außerhalb vom Frühmittellalter in Nordeuropa wohl eher schwierig.
 
Als Utensil sieht man die tatsächlich recht oft. Schön anzuschauen und wohl auch schön Praktisch. Gedanken zum wo und wie habe ich mir bisher noch keine gemacht. So viele Lageristen können sich doch schließlich nicht täuschen. Sie sind halt da. Aber wie sieht es denn nun tatsächlich aus - würde mich auch sehr interessieren. Selbst habe ich bisher da nichts brauchbares gefunden. Kann es etwa sein, Phänomen einer macht vor, viele machen nach, weil so schön und praktisch!? Bleibt nur zu hoffen das es sich nicht so darstellt, weil wäre echt schade um die ganzen Behältnisse.
 
Wenn man der Seite (Hinweis unten auf dem Bild: Lids from Kolchin)von Marled glauben darf dann gibt es Funde aus Novgorod. Ich denke das wäre schon einmal ein Ansatz: https://kargashina.wordpress.com/2011/03/28/birch-bark-boxes-from-novgorod/ bzw hier das Dokument: https://drive.google.com/file/d/0B-_FLB5zzq99dU9CTHFEclgzUGc/view beides Quelle: kargashina.wordpress.com weitere Quellen auch von dieser Seite Brisbane, Mark, Jon G. Hather, and Katherine Judelson. Wood Use in Medieval Novgorod. Oxford: Oxbow, 2007. Print. Kolchin, Boris. Wooden Artefacts from Medieval Novgorod. Oxford: B. A. R., 1989. Print. Yarish, Vladimir, Flo Hoppe, and Jim Widess. Plaited Basketry with Birch Bark. New York: Sterling Pub, 2009. Print.
 
Ja bitte, wäre echt toll. Ich sage ja auch nicht, gibt's nicht weil gab's nicht basta. Finde es nur äußerst merkwürdig, dass es drüber so wenig zu lesen gibt, geschweige denn weitere Funde besprochen werden. Vielleicht sind diese Behältnisse ja auch geographisch nur mit einer bestimmten Region eng verortet!? Relativ oft verlinkt ist der Nachweis für Funde in Yorkshire. Datiert aus dem Mesolithikum. div. Vorschläge zu finden z.B. Google books https://www.google.com/search?q=bir...hXGfFAKHSaHDk0Q_AUoBnoECAwQBg&biw=360&bih=559
 
Ja, Nowgorod ist nicht Deutschland ... und das Mesolithikum ist auch weit vor dem Mittelalter. ;) Aber ich schau auch noch mal meine Bücher durch, vielleicht finde ich auch noch was.
 
hm, auf dem Bild unterm Bett, das nenn ich auch mal ne schöne Größe. Hat den Jemand schon mal einen Stand/Verkauf mit Spanschachteln gesehen?
 
Tja, der positive Aspekt von wenig Funden der Birkenrindendosen ist dann folglich, das ich mehr nach Spanschachteln schauen muss, die nun auch noch um ein großes Maß preiswerter in der Anschaffung sind. Hatten wir jetzt einen Beleg der Spanschachtel fürs 12 Jahrhundert? Ich hab jetzt soviel gelesen, das ich mir nicht mehr sicher bin...
 
Ja, Nowgorod ist nicht Deutschland ... und das Mesolithikum ist auch weit vor dem Mittelalter. ;) Aber ich schau auch noch mal meine Bücher durch, vielleicht finde ich auch noch was.
Ich bezog mich mit der Aussage auf die Eingangsfrage von maid78: "Allerdings frage ich mich, ab wann und wo Birkenrindendose aufgetaucht (Fundlagen) sind." Mir war nicht klar, dass es dabei ausschließlich um Mitteleuropa und Hochmittelalter geht. tut mir leid. Marled
 
Bei "Stadtluft, Hirsebrei und Bettelmönch: die Stadt um 1300" wird darauf eingegangen, dass die Fundlage für Spanschachteln dürftig ist, weil sie so schnell verrotten. Explizit wird gesagt, dass so ziemlich alles im Alltag in solchen Dosen und natürlich Körben verstaut werden konnte(gedrechselte Dosen werden nochmals gesonders aufgeführt) Auf Seite 412 wird die Herstellung von Spandosen beschrieben, dort wird auch darauf hingewiesen, dass solche gebogenen Behälter auch aus Birke(nholz) hergestellt wurden. Ist die Frage, ob man das in Richtung Birkenrindendose interpretieren kann? Aufbewahrungsalternative abseits vom Topic: Wenn du nach einem gesicherten Gefäß zur Aufbewahrung suchst, das belegt ist und optisch nett aussieht, dann greif zu geböttcherter Ware. Im selben Buch wird beschrieben, dass diese durch das gesamte Mittelalter hindurch formentreu war und sich quasi nicht verändert hat.
 
@marled mir ging es nicht nur um das Hochmittelalter.... geböttcherte Ware.... hm, ein weiterer Recherchepunkt... gar nicht so einfach, scheint man am Ziel- schwups geht es weiter....
 
Es soll doch auch Museustauglich sein oder? Wenn ich lese es sollte für Nähzeug sein würde ich zum Köbchen oder Beutel tendieren und bei Lebensmitteln an eine geschnitzte Holzdose oder vielleicht auf etwas Keramisches. Geböttcherte Sachen sind nicht so einfach zu bekommen und wären recht dickwandig. Du wärest dann auch wieder bei der slawischen Fundlage die das nicht vereinfacht.
 

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