Für Turniere waren die Wappenfarben im Getümmel eines Melee oft die einzige Möglichkeit die Reiter zu unterscheiden - gebräuchlich wurde das Tragen der eigenen Farben als Wappen- bzw. Waffenrock über dem Kettenpanzer im Laufe des 13. Jhdt. , im 12. Jahrhundert wurde eher noch eine Seidencotte unter dem Kettenpanzer getragen. Frühe Waffenröcke sind aber meist noch einfarbig und ohne Wappenmotive. Die sog. Couverture fürs Pferd in Waffenfarben findet sich auch in etwa seit dem 13. Jhdt., u.a. sieht man sie da auch viel auf Reitersiegeln, zum Teil sind da auch in Schraffur Wappenfarben zu erkennen. Generell gilt, dass Wappenmotive sich zum 14. und erst recht im 15. Jhdt. hin immer detaillierter und komplizierter entwickelten, das setzte sich dann natürlich auch auf Couverture und Wappenrock fort. Komplette Pferdepanzerungen mit Rossstirn, Halsschutz usw. sind eine Erscheinung des späten 15. Jahrhunderts, also erst des späten ausgehenden Mittelalters. Was Reiter in der Schlacht angeht sieht man zB in der Kreuzfahrerbibel (Frankreich, Mitte 13. Jhdt) im Schlachtgetümmel immer nur einzelne Pferde mit Couverture, die dann meist von schwerer gepanzerten Reitern (Topfhelm usw.), also wohl von Rittern geritten werden. Fazit: Sicher nicht jedes Pferd, wohl aber öfter die von höhergestellten Personen trugen auch im Kampf Textil.