Nachdem ich mich nun entschieden habe, meine erste(n) Darstellung(en) im Kulturkreis der Wikinger anzusiedeln, möchte ich mich auch daran machen, zum ersten mal ein Gewand selber (und von Hand) zu nähen. Dazu ist bereits in meinem Vorstellungs-Faden eine interessante Diskussion mit vielen guten Tipps und Hinweisen entstanden (siehe hier).
Bei diesem ersten Gewand-Projekt geht es mir vor allem darum, Arbeitsschritte und Techniken auszuprobieren, mit denen ich noch keine Erfahrung habe. Es wird also vor allem ein Experimentierobjekt, bei dem der Faktor "Authentizität" nicht an oberster Stelle steht.
Da ich noch nicht weiß, wann und wo genau im Wikingerzeitalter ich mich ansiedeln will, soll es eine einfache (Herren-Unter-)Tunika werden, wie man sie gewissermaßen "zu allen Zeiten" getragen haben könnte.
Vom Grundprinzip her denke ich an einen geraden Schnitt im Sinne einer auf Maß gewebten Stoffbahn, die den "Korpus" (nennt man das so?) der Tunika bildet und lediglich seitlich zusammengenäht wird (wie bspw. das Modell "Simple Shirt/Tunic" auf dieser Website: vikingageclothing.susannabroom…booklets/shirt-and-tunic/). Im unteren Korpus-Bereich sollen dann entweder seitliche Schlitze oder Geren für mehr Beinfreiheit sorgen.
Die Ärmel sollen gerade angesetzt sein, ohne "Ärmelzwickel", und zu den Handgelenken hin entweder gleichmäßig enger werden oder so gestuft wie in dem Beispiel. Der Kragen soll entweder Rund mit einem frontalen Schlitz werden oder auch ohne den Schlitz. (Letzteres habe ich bei Hiltibold gesehen: 3.bp.blogspot.com/-gWZR7wZpXJ4…-0jCEs/s1600/DSC00298.JPG)
Fragen zum Schnitt:
Als Stoff hatte ich - aufgrund des experimentellen Charakters dieses ersten Gewand-Projektes - ursprünglich an - zwar unauthentischen aber dafür günstigen - Baumwollstoff in Leinwandbindung gedacht. Nachdem @Hendrik1975 mich jedoch auf günstige Leinenstoffe aufmerksam gemacht hat (Danke!), werde ich wohl doch gleich mit diesem ungefärbten Leinenstoff von TOLKO beginnen: amazon.de/dp/B08643QY4C/ref=tw…L1IKY?_encoding=UTF8&th=1. Von IKEA gibt es zwar einen noch günstigeren Leinenstoff ("AINA"), aber der ist sehr wahrscheinlich gebleicht und dann wieder "naturfarben" gefärbt worden, was eher ungünstig wäre, falls ich die Tunika doch noch nachträglich färben möchte. (Danke @Hendrik1975 und an @Wolfram von der Oerz für die diesbezüglichen Tipps!)
Das bringt mich zu der Frage nach Nähgarn: Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, dass man einfach einen Faden aus dem verwendeten Stoff herausziehen und als Nähgarn verwenden kann. Klappt das gut mit so einem Leinenstoff? Der Hintergrund ist, dass ich die Tunka eben womöglich doch noch nachträglich färben möchte, was ja eigentlich nur ordentlich geht, wenn die Nähte die Farbe gleich gut (oder schlecht
) annehmen wie das Tuch. Garn aus Tuchfaden wäre da die Paradelösung.
So weit ist meine derzeitige Planung. Beizeiten werde ich dann wohl nochmal euren Rat zu Nähten und Stichen einholen.
Mit freundlichem Grinsen
Fifill/Ilka
Bei diesem ersten Gewand-Projekt geht es mir vor allem darum, Arbeitsschritte und Techniken auszuprobieren, mit denen ich noch keine Erfahrung habe. Es wird also vor allem ein Experimentierobjekt, bei dem der Faktor "Authentizität" nicht an oberster Stelle steht.
Da ich noch nicht weiß, wann und wo genau im Wikingerzeitalter ich mich ansiedeln will, soll es eine einfache (Herren-Unter-)Tunika werden, wie man sie gewissermaßen "zu allen Zeiten" getragen haben könnte.
Vom Grundprinzip her denke ich an einen geraden Schnitt im Sinne einer auf Maß gewebten Stoffbahn, die den "Korpus" (nennt man das so?) der Tunika bildet und lediglich seitlich zusammengenäht wird (wie bspw. das Modell "Simple Shirt/Tunic" auf dieser Website: vikingageclothing.susannabroom…booklets/shirt-and-tunic/). Im unteren Korpus-Bereich sollen dann entweder seitliche Schlitze oder Geren für mehr Beinfreiheit sorgen.
Die Ärmel sollen gerade angesetzt sein, ohne "Ärmelzwickel", und zu den Handgelenken hin entweder gleichmäßig enger werden oder so gestuft wie in dem Beispiel. Der Kragen soll entweder Rund mit einem frontalen Schlitz werden oder auch ohne den Schlitz. (Letzteres habe ich bei Hiltibold gesehen: 3.bp.blogspot.com/-gWZR7wZpXJ4…-0jCEs/s1600/DSC00298.JPG)
Fragen zum Schnitt:
- Was ist 'universeller': Schlitze oder Geren an den Seiten? Vermutlich Schlitze, oder?
- Passt eine Länge bis etwa zum (gegürtet dann bis knapp oberhalb vom) Knie für so eine Untertunika?
- Wo schaute so eine Untertunika unter der Übertunika hervor? Nur am Kragen oder auch am Rocksaum und/oder an den Ärmeln?
- Gab es im wikingerzeitlichen Skandinavien auch die Kragenvariante ohne Schlitz (also einfach nur eine runde Öffnung)?
- Ärmelform: gleichmäßig zulaufend oder gestuft? Was ist belegt?
Als Stoff hatte ich - aufgrund des experimentellen Charakters dieses ersten Gewand-Projektes - ursprünglich an - zwar unauthentischen aber dafür günstigen - Baumwollstoff in Leinwandbindung gedacht. Nachdem @Hendrik1975 mich jedoch auf günstige Leinenstoffe aufmerksam gemacht hat (Danke!), werde ich wohl doch gleich mit diesem ungefärbten Leinenstoff von TOLKO beginnen: amazon.de/dp/B08643QY4C/ref=tw…L1IKY?_encoding=UTF8&th=1. Von IKEA gibt es zwar einen noch günstigeren Leinenstoff ("AINA"), aber der ist sehr wahrscheinlich gebleicht und dann wieder "naturfarben" gefärbt worden, was eher ungünstig wäre, falls ich die Tunika doch noch nachträglich färben möchte. (Danke @Hendrik1975 und an @Wolfram von der Oerz für die diesbezüglichen Tipps!)
Das bringt mich zu der Frage nach Nähgarn: Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, dass man einfach einen Faden aus dem verwendeten Stoff herausziehen und als Nähgarn verwenden kann. Klappt das gut mit so einem Leinenstoff? Der Hintergrund ist, dass ich die Tunka eben womöglich doch noch nachträglich färben möchte, was ja eigentlich nur ordentlich geht, wenn die Nähte die Farbe gleich gut (oder schlecht

So weit ist meine derzeitige Planung. Beizeiten werde ich dann wohl nochmal euren Rat zu Nähten und Stichen einholen.
Mit freundlichem Grinsen
Fifill/Ilka
