Ungemach in Kanzach

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Die wohl seit geraumer Zeit defizitär betriebene Bachritterburg Kanzach soll nach Willen des Bürgermeisters neu ausgerichtet werden. Die Schuld für Defizite weist er den dort aktiven Mittelaltergruppen zu. Der zugehörige Bericht ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich bislang dort ehrenamtlich einbrachte. Die Kommentare unter dem Artikel sprechen Bände. Bericht auf Bildschirmzeitung.de (Link=Quelle)
 
Als nächstes gibts dann wohl so etwas wie die "Freye Middelaldarey zu Kanzach", da freut sich die Gemeinde dann immerhin über den Umsatz des obligatorischen Metstandes. ;-) Klingt teilweise doch sehr nach einer Ausrede die Belebungen durch kommerzielle "Massenveranstaltungen" zu ersetzen. Zu den restlichen Äußerungen sage ich jetzt mal nichts, das haben anderen in den Kommentaren schon erledigt. ;-) Nur ist ein klassischer 0815-Touristen-Middelaldaaamarkt auch das Gegenteil von dem, was ursprünglich beim Konzept der Motte gedacht war.
 
Da fehlen mir echt die Worte... Sehr schade um diese Örtlichkeit. :| "Ohne die Geschichtsdarsteller ist diese Burg nur noch ein Haufen Bretter" schrieb so (oder so ähnlich) vorhin jemand anderen Ortes zu diesem Thema. Und so sehe ich es auch... Die Worte des Bürgermeisters sind in meinen Augen eine bodenlose Frechheit. Würde ich zur "Crew" der Instandhaltenden, bzw. regelmässigen Darstellenden der BariBu gehören, wäre für mich nach diesen Aussagen das Tuch wohl zerschnitten. Keinen Finger würde ich mehr krumm machen... Viel Spass mit dem neuen Konzept! Ob die Menschen in grosser Zahl wegen des Auftrittes eines Kleinkünstlers, oder dem zehntausendsten "0815 - Middelaldermarkt" die im "nirgendwo" liegende BariBu besuchen? Wir werden es sehen...
 
Für mich hört es sich so an, als wäre der Bürgermeister über Kosten gestolpert, die er nicht tragen möchte. Also wird es ab jetzt kommerziell betrieben, sodass Geld rein kommt. Das gütige zur Verfügung stellen für Mittelalterleute muss vorbei sein, sie können ja demnächst Eintritt zahlen, wenn sie in ihren Klamotten dort rum laufen wollen. Und ob das Essen historisch gut umgesetzt ist oder ein Rittermahl mit Schnitzel und Pommes angeboten wird ist auch eine Frage der Kosten. Schade, aber für Außenstehende ist es nicht nachvollziehbar, was hinter einer mittelalterlichen Gewandung und Belebung steckt
 
Hochmut kommt vor dem Fall. Das lass ich jetz mal so stehen. Wenn es heisst das Museum schließt um 18 Uhr und um 17:50 kommt noch ein voller Reisebus und man bleibt noch da um diesen Reisebus zu bespassen und. Nimmt dann in kauf nachts um 3 erst Zuhause zu sein und um 6 klingelt der Wecker........ Darf sich dann von den Herrschaften vor Ort dumm anreden lassen weil man sich erdreistet hat 10 min vor Schluss schon einige Sachen verräumt zu haben.... Ja stimmt so vergrault man ehrenamtliche Helfer.... geb ich ihnen Recht..... Sorry ich kann mir grad ein Grinsen nicht verkneifen... wenn man als Darstellen von Bärnau sich anhören darf was in Bärnau schief läuft und scheisse is (von verantwortlichen der kanzach) Sorry kann ich grad nur den Kopf schütteln. Soweit ich weis haben die doch vor corona noch einen riesen förderbetrag bekommen und wärend corona Aufträge für Ausrüstung erteilt und ja ich weiß von Handwerkern, das die jetzt auf ihre Sachen und Kosten sitzen geblieben sind. Da fehlen mir die Worte sorry. Und wie den Kommentaren schon gesagt, eine Frechheit den Darstellern gegenüber.
 
Tja, jetzt hier auch bespaßung ala Düppel... schade. Schade auch das man dann immer so Radikal agiert wird anstatt nach sinnvollen Alternativen zu schauen. Aber jetzt, wo warscheinlich die örtliche Wirschaft am lautesten schreit und durch Corona erst einmal so gut wie nichts stattfindet, muss etwas anderes geschaffen werden. Ich verstehe aber die Kritik am sogenannten Eigenleben nicht. Belebung bedingt doch ein gewisses Eigenleben oder sollten sich alle anderen Mitwirkenden auch daran beteiligen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Innerhalb kürzester Zeit auf FB an die 100 kritische Kommentare an die Burgbetreiber zur "Neuausrichtung" und statt auf die Kritik einzugehen regiert der Löschfinger. Peinlicher geht es wohl nicht mehr. Aktualisierung: jetzt ist der Beitrag zur Neuorientierung auf der FB Seite der Bachritterburg komplett mit allen Kommentaren verschwunden.
 
Innerhalb kürzester Zeit auf FB an die 100 kritische Kommentare an die Burgbetreiber zur "Neuausrichtung" und statt auf die Kritik einzugehen regiert der Löschfinger. Peinlicher geht es wohl nicht mehr. Aktualisierung: jetzt ist der Beitrag zur Neuorientierung auf der FB Seite der Bachritterburg komplett mit allen Kommentaren verschwunden.
Das dritte Mal verschwand das Posting soeben... X/ das sagt viel über deren Kritikfähigkeit und Kommunikationskultur aus... Absoluter Wahnsinn. Unglaublich wie schnell man so ein geniales Projekt zerstören kann... ;( #RaubritterburgKanzach
 
inzwischen ist die ganze Facebookseite nicht mehr da
 
inzwischen ist die ganze Facebookseite nicht mehr da
... aber auf der offiziellen Website der Burg spreizt man sich noch mit den Darstellergruppen... die man so dumm vor den Kopf gestoßen hat. Würde mich interessieren, wie diese ihre weitere Mitarbeit am "neuen Konzept" als GRUPPE sehen. Einzelmeinungen aus diesen Gruppen auf FB lassen nicht Gutes ahnen. Kein Wunder!
 
Stellt sich die Frage, wie lange geht es so gut? Die Darsteller werden platter, die Musik lauter und das essen moderner. Die Gelder fließen rein in die Kasse und es werden in der Regel weniger Gelder ausgegeben. Aber die ehrenamtlichen Bauleute und Helfer fehlen, da sich so etwas nun einmal herumspricht (auch wenn man die Medien zensiert und abschaltet). Hat etwas von Heuschreckenprinzip. Projekt finanziell aussaugen und notdürftig über Wasser halten. Funktioniert in der Regel nicht lange. Nach der Bausubstanz zu urteilen, max. fünf Jahre, dann kommen die großen Reparaturen und Instandsetzungen zum tragen und der Finanzplan kippt. Ein Sterben auf raten, aber mit Ansage.
 
Ach quatsch, Kleinkunst und Middelalder werden den Schuppen schon retten.
 
neeee ....eigentlich reißt Middelalder auch nicht mehr. Ich mache das jetzt seit 20 Jahren mit und die Sache hat sich aufgrund ihrer Häufigkeit und der mangelden Absprache zwischen den Betreibern totgelaufen. Wenn man sich die Veranstaltungskalender anschaut findet ma jedes Wochenende im Umkreis von 100 km mindestens 3 Veranstaltungen oft auch nur 20 km auseinander. Man kann eigeltlich nur mit etwas besonderem Punkten und dann fällt man mit so einem Burgenkonzept mit Belebung schon auf. Irgenwie ist man in Deutschland bis auf die ich glaube alle 2 Jahre stattfindende Hochzeit von Kaiser maximilian nichts in der richtung statt. Hier im Forum gibt es einige schöne Beispiele/ Videos ich glaube aus Italien oder Frankreich wie soetwas auch konsequent gut gemacht funktioniert ....ich glaube dann haben auch alle etwas davon
 
Das mit dem Thema "den Hals nicht voll bekommen" scheint ein zukünftig öfter auftretendes Problem zu sein. Hier in meiner Gegend hat es eine fast vollständig erhaltene Burg aus dem 16. Jhdt. auf der über das jahr verteilt regelmäßig diverse Gromiveranstaltungen, ganz selten auch mal etwas Hochkarätiges im Sinn von Burgbelebung z.B. durch die IG Wolf stattfindet. Liegt im Einzugsgebiet Rhein-Main, zieht an Veranstaltungswochenenden zwischen 10- 12.000 Besuchern. Der Erlös reicht dem Besitzer offenbar nicht, er kündigte u.a. seiner Marktleiterin, die gegen Widerstände eines verknöchterten Burgvereins (das hammer schon immer so gemacht, da wolle mer nix ännern) mit tatkräftiger Unterstützung eines in der Szene gut bekannten Urgesteins nach und nach von der grottenschlechten 08/15 Ritterkirmes weg und hin auf bessere, mehr tatsächlich mittelalterliche Veranstaltungen arbeiten wollte. Zwar den Massengeschmack weiterhin bedienen, doch nach und nach den Living- History Bereich ausbauen. Das hat nicht gefallen, ihr wurde gekündigt, die unter der Hand bekannt gewordene "neue Konzeption" läuft wohl wieder auf das frühere grottenschlechte Mittelalterdisney wie überall sonst auch hinaus. In Sackleinen gewickelte Fressbuden und Saufstände als "Mittelalterlich Feyerey" verkauft bringen halt mehr Geld ein als nach historischem Vorbild arbeitende Handwerker, Darsteller und Wissensvermittlung. Schade um das verschwendete Potential.
 
In der Wikipedia ist der Tritt in den Allerwertesten der LH- Gruppen ebenfalls schon angekommen. Der Artikel zur Bachritterburg wurde heute geändert. (Quelle= Wikipedia) Bin gespannt wann dort der Editwar ausbricht ^^
 
Sehr bedauerlich!! In der Burg Iberg aber sind nach wie vor Living-History Gruppen, Darsteller und Mittelatlerfans immer herzlich willkommen. Auch für eine Burgbelebung ^^ :ritter07
 
Na dann ran an die Projekte die es noch gibt und unterstützen kann z.B. Lütjenburg oder Nienover!!!
Sogar Vechta (Burgmannentage) ist immer noch besser als so vor den Kopf gestossen zu werden. Übrigens spräche ja nichts gegen passende Kleinkunst auf der Bachritterburg oder deren Gelände,denn sie wird ja nicht immer belebt. Oder es könnte auf dem Gelände zeitgleich zur Burgbelebung einen kleinen stilvollen Markt mit Gauklern geben oder.... Da wäre seitens des Bürgermeisters Wille und Kreativität gefragt.
 

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