Erstmals überhaupt in einer ländlichen slawischen Siedlung des obodritischen Siedlungsraumes wurden die Grundrisse zu ebener Erde gebauter Häuser freigelegt. In dem bei der archäologischen Ausgrabung in Fresendorf (Gemeinde Giekau, Kreis Plön, Schleswig - Holstein) gewählten Siedlungsausschnitt fanden sich drei unterschiedlich große Gebäudereste, deren Wände sich durch Reihen spitz zugerichteter, eingerammter Pfähle zu erkennen gaben. Die Häuser hatten nahe beieinander, in Hanglage, aufgereiht an einer Zuwegung, gestanden. Die dem Hang zugewandten Hauswände hatte man mit Gräben umgeben, um das Regenwasser abzuleiten. Ein Haus wies eine Länge von 16 m und eine Breite von 6,5 m auf. Die Wandfluchten verliefen schwach konvex. Der Innenraum war dreischiffig gegliedert. Ein zweites Haus wies etwa die gleichen Maße auf wie das o.g., nur verliefen die Breitseiten hier linear. Dieses Gebäude ist eindeutig einem Brand zum Opfer gefallen (Brandschutt) und offenbar an gleicher Stelle, leicht versetzt, erneut errichtet worden. Bei dem dritten gefundenen Haus, das zwischen den beiden genannten gestanden hat, handelt es sich um ein kleinesNebengebäude. Es ist davon auszugehen, das außerhalb der untersuchten Flächen weitere Häuser an der scharf begrenzten 4 m breiten Zuwegung gestanden haben. In der Nähe der Häuser befanden sich außerordentlich große Gruben. Die gezeigten Fotos entstanden bei meiner Arbeit als ehrenamtlicher Grabungshelfer des ALSH.