Rohlinge Gießen für Brandzeichen

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H

Hartwin

Guest
Servus. Bin noch ein absoluter "Neuling" vor allem was das erstellen und bearbeiten der Gewandungen angeht. Möchte mich damit aber jetzt etwas mehr beschäftigen und suche deshalb,.. Ein Metall, ein bestimmtes Metall das sich, sagen wir mal mit "Haushaltsüblichen" Mitteln (Von mir aus auch ein Grill) Schmelzen lässt um es in Formen zu gießen. Wie z.B Euer schöner Hintergrund auf dieser HP. Das Ausgehärtete Metall wiederrum soll nur als "Brandzeichen" Sprich: zum erhitzen und damit dieses abzeichen in Leder einbrennen da sein. Also Brauch ich ein Metall, das ich auch im "normalen" Haushalt zum schmelzen Bringen kann, zur not eben auch mit nem Grill Aber dennoch erhitzt werden kann ohne zu schmelzen um ein abbild davon ins Leder zu Brennen. Hat mir da jemand eine Idee ? Und wenn ich schon dabei bin, in "was" kann ich das heiße Metall dann Gießen, sprich also aus was für einem Material die Form sein muss. Damit es die Hitze des Geschmolzenen Metalls verträgt, sich aber nicht vermischt, also ich den Rohling wieder vom der Form trennen kann. Vielen dank für eure Hilfe und Ideen, sofern euch dazu etwas einfällt
 
Also, bei Brandzeichen und Mittelalter war mein erster Gedanke aber nicht gerade das Leder ... :whistling: :whistling: Aber um auf die Frage zurück zu kommen. Das einzige Metallgiessen, was mir einfällt, das man in einem "normalen" Haushalt ohne sehr großen Aufwand praktizieren kann, ist das Blei- bzw. Zinn giessen. Diese Metalle haben einen sehr niedrigen Schmelzpunkt und brauchen zum flüssig werden keine besonders heiße Flamme. Diese Metalle sind aber relativ weich und ob man sie so heiß bekommt, dass man Brandzeichen machen kann, ohne dass sie schmelzen, bezweifle ich. Alles andere benötigt meines Wissens einen relativ hohen Aufwand. Aber da können dir die Schmiede hier bestimmt mehr sagen.
 
Hm... Zinn und Blei scheiden vollkommen aus, Im Einzelnen wie auch kombiniert, denn trotz des im Vergleich zu Zinn (231 Grad) hohen Schmelzpunktes von Blei (etwa 320 Grad) wird eine Legierung dieser beiden Stoffe schon bei 180 Grad schmelzen (2 Teile Blei, 1 Teil Zinn) Also in keinem Fall zu empfehlen für dein Vorhaben. Ich würde dir vorschlagen es mit einem Lötklolben zu versuchen. Andernfalls könntest du dir ein Negativ aus Eisen erstellen und dieses dann erhitzen. Diese Methode wäre dann aber nur im Verbund mit einer Fräse o.ä. möglich. Mein Vorschlag: Zeichne die gewünschte Form auf das Stück Leder auf und brenne es dann mit einem Lötkolben ein. Das dürfte im schlimmsten Fall furchtbar stinken und auch am wenigsten kosten. gruß
 
Wenn du Eisen nimmst und das dann mittels Flex und Feile bearbeitest (also nicht gießt) und das dann zum brennen nimmst?
 
ich behaupte mal, dass eine Flex dafür zu ungenau wäre wenn er so etwas wie dort oben herstellen und "einbrennen" möchte.
 
Aus Eisen ? Das ist verdammt Hart, wie soll ich das ohne Fräsmaschine, Drehmaschine, etc. bearbeiten ? Es sollte außerdem einigermaßen genau sein, z.b für Verzierungen am Gürtel, was ja einheitlich durchgehend sein sollte und das nur mit dem Lötkolben währe sehr ungenau. Außerdem würde es ja "Flach" einbrennen, was komisch aussieht, ich dachte da eher an "Rundes" also seitlich nur ein stück weit und in der mitte ein stück weiter rein gebrannt. So ein flacher strich gefällt einfach nicht. |___| = so nicht \ / = eher so, was mit nem Lötkolben nicht so einfach wird am besten währe in "U" Form rein gebrannt. Vielen dank aber schon mal für die Aktuellen Vorschläge.
 
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Also, es gibt für die Holzverzierungen eine Art Lötkolben, wo man verschiedene Brennmuster draufstecken kann. Damit kann man Muster auf Holz brenen, warum also auch nicht auf Leder ... Ich guck morgen mal, ob ich solche Dinger im Netz finde, damit du weißt, was ich meine. Und diese Brenneisen kannst du natürlich auch selber herstellen oder die vorhandenen so verändern, dass es für dich passt.
 
Vielen dank, von diesen "Holz-Lötkolben" oder wie auch immer habe ich bis jetzt noch nie was gehört. Habe mir übrigends jetzt auch etwas Ton gekauft, da ich ja damit ein negativ machen kann und das als Form für den guss verwenden. Jetzt kommt aber wieder ne typische Anfänger frage. Steht extra drauf, das er "lufthärtend" ist und jetzt meine Frage dazu. Wenn ich das ganze dann auf mache und nicht gleich die 1000g verwende, dann wird doch der Rest der masse hart und unbrauchbar oder sehe ich das falsch ? der Härtet doch dann aus, wenn es offen ist ? Tut mir leid das ich bis jetzt nur immer Fragen habe, aber ich bin allgem. im Handwerklichen ziemlich unwissend. Danke für eure Hilfe.
 
Also im Grunde eine eierlegende Wollmilchsau :D Tja...sowas gibst wohl nicht. Keine Ahnung was du so für Verzierungen einrennen willst. Vielleicht kannst du dir was aus Kupferblech machen. Das Blech ist jedenfalls weich und lässt sich prima formen. Du könntest so deine Vorstellungen in das Blech ziselieren. Anschliessend heiß machen und schon hast du ein Brenneisen..oder Brennkupfer ;) Es wird dir jedenfalls nicht wegschmelzen. Bei Leder würde ich jedoch einfach auf das punzieren zurückgreifen. Das sieht schöner aus, ist besser für das Leder und letztenendes bestimmt auch etwas einfacher für den Anfang. Hier mal ein paar Eindrücke von einem Meisterpunzer: Punze
 
Danke. das, dass so "einfach" geht wusste ich gar nicht. Ist ist bei mir eben so, das ich was meine Ausrüstung, vor allem aber Gewandung nicht viel Ahnung habe, weder von der Herstellung, noch von dem was da zusammen passt und was eben nicht. Ich habe zwar schon viel gelesen was "Typisch" ist und was nicht, aber alles fertig zu kaufen ist zum einen teuer und zum anderen entspricht das nicht wirklich dem eigentlichem sinne "Industrieware" zu tragen, wo es z.B eine bestimmte Tunika hundert mal ha genau die gleiche gibt. Darum dachte ich mir, ich fange mit etwas kleinem an, sprich die Verzierung und Gestaltung der Kleider, Ausrüstung, etc. Die Wikinger habe ich mir rausgesucht, einen Händler um genau zu sein. Aeber von Fertigen Gewandungen kaufen gehe ich davon aus, würdet ihr auch abraten und Kreativität ist für mich leider ein Fremdwort -.- Darum wollte ich eben "klein" anfangen. Und sollte das mit den Formen und dem zeug klappen, dann hätte ich auch shcon etwas zum "Präsentieren" den ein Händler ohne Waren (Wird natürlich nicht wirklich verkauft) würde komisch aussehen.
 
Das nennt man Brandmalerei und die Geräte nennen sich Brandmalkolben. Oder manchmal auch Brandmalstempel. Es gibt verschieden Aufsätze mit denen man verschieden dicke oder dünne Linien oder Muster auf Holz einbrennen kann. Zusätzlich auch verschieden andere Aufsätze, mit denen man die verschiedensten Muster machen kann. Meist kann man auch die Temperatur einstellen und somit die verschiedenen Farbtiefen von hellbraun (leicht verbrannt) oder auch tiefschwarz (stark gebrannt). Gibt die verschiedenen Ausführungen und wenn du dir eins zulegst würde ich auf jeden Fall eines nehmen wo man die Temperatur verstellen kann. Mit dem ist es auch möglich aus einfachen schlichten Holzteilen edle Sachen zu machen. Ob die dann authentisch sind weiß ich allerdngs nicht, kanns mir aber nicht vorstellen. Wegen Kleidung habe ich dir ne PN geschickt.
 
Hab mal 2 Holzbrenner rausgesucht. Der erste Brenner hat feste Spitzen(Aufsätze), die gewechselt werden. http://www.kidoh.de/index.html?b=790593&wea=1086097 Der zweite Brenner arbeitet mit einer Art Draht zwischen zwei Polen. Auch dafür gibt es verschiedene Aufsätze, die man sich aber auch aus Blech bzw. Draht selber machen kann. http://cgi.ebay.de/Brandmalgeraet-B...hZ001QQcategoryZ19758QQtcZphotoQQcmdZViewItem Kupfer als Stempel zu benutzen, könnte Schwierigkeiten geben, da das Material sehr weich ist und bei etwas festerem Aufdrücken sehr schnell verbiegt. Aber probiers aus. Auf Leder braucht man ja nicht so viel Druck wie auf Holz. Wenn du bei Google Brenneisen, Holz brennen oder Brandmalkolben eingibst, werden dir einige Angebote und Tipps angezeigt.
 
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Aus Speckstein schnitzen, positiv - seitenverkehrt, und dann erhitzen und einbrennen. Speckstein ist sehr hitzebeständig und leicht zu bearbeiten.
 
Ist das eigentlich möglich das es im Mittelalter evtl. was ähnliches gegeben hat?? Es wäre ja möglich das man mit nem heißen Eisen Formen usw, in Holz eingebrannt hat zur Verschönerung. Weiß da jemand was genaues??
 
Ich denke das dies ganz gut ist, frag mal nach ob man verschieden breite Brennspitzen draufmachen kann, dünne und dicke damit du eben auch verschieden dicke Striche malen kannst. Und frag auch ob es noch Stempel oder wie die Dinger heißen gibt, zum draufmachen. Die gibts in allen Formen und eignen sich gut zum verzieren.
 
ich hab sowas für holz und leder zum schreiben bzw. brennen... nur is des ding warscheinlich älter wie ich :D
 
Original von Hartwin...Ist ist bei mir eben so, dass ich.....nicht viel Ahnung habe, weder von der Herstellung noch von dem, was da zusammen passt und was eben nicht......
Daher wäre dann meine Empfehlung, zunächst mal "Ahnung", sprich Kenntnisse zu erwerben, bevor Du Dich auf ein Gebiet wagst, von dem Du weder Belege noch handwerkliche Grundlagen hast. Das dekorative Einbrennen von Mustern in Leder kenne ich als Technik aus keiner Kultur, und dafür gibt es plausible Gründe! Das Leder würde dadurch nämlich sofort spröde und bräche bei der geringsten Belastung. Du willst ja am liebsten sogar dreidimensionale Dekors einbrennen, also nicht nur Linien. Das ist dann eine Garantie für sehr schnelle Zerstörung des Leders, vom pestilenzialen Gestank einmal abgesehen. Leder besteht aus denaturierten (gegerbten) Eiweißfasern, und Leder ist vergleichsweise dünn, so maximal 5 - 6 mm. Was bei Holz gut realisierbar ist, wäre bei Leder eine völlig falsche Technik. Bei der Lederpflege achtet man darauf, es vor Austrocknung und Wärme zu schützen, trägt Öle und Fette auf, um es geschmeidig zu halten. Davon hängt die Lebensdauer ab. Die Empfehlung, es mit Punzieren zu versuchen, scheint mir der beste Weg zu sein. Die Technik ist alt, sie ist einfach, sie zerstört das Leder nicht, sie braucht keine große Werkstatt und man kann die Werkzeuge/Punzierstempel z.T. sogar selbst machen, auch wenn man nicht - wie ich - eine Schmiede zur Verfügung hat. Freundliche Grüße Jean Collin
 
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