Ausschnitt versäubern

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tannina

Guest
Ich nähe gerade an meinem Oberkleid und komme demnächst zum Ausschnitt. Den möchte ich mit einem kleinen Schlitz versehen. Ich habe zwar mal auf der Flinkhand-Seite nachgesehen, aber die Version mit Schrägband um den Ausschnitt und den zwei Stoffteilen für die Schlitzseiten gefällt mir irgendwie gar nicht. Ich fürchte, dass das bei meinem Wollstoff ganz schön wulstig aussieht. Ist ein extra zugeschnittener Beleg, der verstürzt wird einigermassen Mittelalterkonform? Oder gibts noch andere Möglichkeiten? Grüsse Tanja
 
Ich kann jetzt nur für das frühe Mittelalter sprechen, aber dort wurden Belege nur dann verwendet, wenn das Kleidungsstück auch abgefüttert wurde. Z.B. beim Klappenrock. Früher habe ich auch immer Belege genommen oder den Schrägstreifen, aber gerade Wollstoff läßt sich recht einfach ohne dem Ganzen arbeiten. Inzwischen schlage ich die Kanten, auch beim Schlitz, schmal ein und nähe sie überwendlich fest.
 
war nicht schnell genug mit dem editieren... :rolleyes: Also Nachtrag: Durch das überwendliche Vernähen sind auch die Kanten gleichzeitig versäubert. Nur für sächsische Kleidung, da verwende ich wieder Belege am Ausschnitt. Aber diese werden dann nicht verstürzt, sondern aussen aufgenäht, nachdem vorher der Ausschnitt schon wie zuvor gesagt, schmal eingeschlagen und überwendlich vernäht wurde.
 
Ich greife das Thema hier nochmal auf, weil ich gerade am Nähen eines Unterhemdes fürs 13. Jhd. (Süddeutschland) bin. Weiß jemand, welche Version hier "a" ist? Ich wollte eigentlich einen Beleg annähen, das scheint mir für den feinen Leinenstoff die schönste Lösung. Aber ob die auch belegbar ist? --> Hat sich inzwischen erledigt, ich hab jetzt einen Beleg angenäht. Danke, Lis!
 
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Verrätst du auch, wie du´s jetzt gemacht hast?
 
Ja, wie gesagt: Ich habe einen Beleg angenäht - also ein Stück Stoff von außen auf den Halsausschnitt genäht, dann nach innen umgeklappt und von innen versäumt. Ist ein bisschen fummelig, aber wenn man den Stoffstreifen auf der oberen Seite so knapp wie möglich an der Naht abschneidet und unten nicht zu sparsam ist, geht es schon. Lisabeth war so nett, mir das zu erklären. Bei Flinkhand steht aber auch, wie es geht.
 
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ansich gibts mehrere Saumtechniken fürs MA, belegbar, jedoch keine mit Beleg. Normalerweise: einfach etwas umschlagen und dann fein anheften
 
Das Problem ist, daß bei Unterkleidern nichts erhalten ist, was den Halsausschnitt auch nur im geringsten wirklich belegbar machen würde. Mir ist jedenfalls nichts bekannt. Einfach umschlagen geht auch, wäre die eleganteste und einfachste Art. Einen Beleg halte ich dennoch für möglich. Und sieht ordentlich aus :D
 
Grumbel grumbel ... Hab mich beim letzten Stückchen Naht (Zusammennähen des Belegs am Schluss) verschnitten!!! Und da ich den Beleg deshalb sowieso abtrennen musste, hab ich jetzt umgeschlagen. Sieht auch sehr ordentlich aus ... ;-)
 
Einfach umschlagen und festnähen mit Überwendlingsstich kenn ich ja, aber wie sieht es mit einer eingeschlagenen Stoffkante (also Einschlag-Umschlag) und dann festheften aus? Ist das zu "grobmotorisch"? Ich krieg die Überwendlingsstiche einfach nicht sooo ordenlich hin, dass es mir am Ende gefällt...
 
Hallo an alle fleißigen Schneiderleins! Wenn ihr Fragen habt-nur zu! Ich versuch Euch zu helfen wo es geht! Da ich es gelernt habe kenn ich vielleicht auch einpaar Tricks wie ihr euch leichter tut! Liebe Grüße Susanne
 
Hallöchen ihr Lieben, ich grabe das hier jetzt einfach mal aus.... *buddelBuddel* Habe nämlich am Wochenende mit meinem ersten Kleid gekämpft und...tja der Ausschnitt hat mir auch einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Also: Ich hab ein Kleidchen genäht, Sackprinzip. Oben habe ich dann einen ganz flachen Ausschnitt reingeschnitten. Den wollte ich dann umschlagen. Absolut keine Chance. :cursing: Ging nicht - und schon gar nicht glatt. Überall Knuddel und Falten. Dann dachte ich...versuchste das mit diesem Beleg. Also Stoff rechts auf rechts...genäht, umgeschlagen und dann wollte ich innen ran. Wieder überall Falten. Und es war absolut nicht möglich den Beleg-Stoff innen ordentlich umzuschlagen (damit die innere Kante ordentlich ist). Noch ewig weiter versucht...am Ende hab ich dann tatsächlich vernäht ohne es innen umzuschlagen. Es ging einfach nicht. Letzten Endes sieht es bis auf eine Stelle ganz nett aus... die Stelle auf der die beiden Anfänge/Enden des Belegs sich treffen - Da ist eine Lücke entstanden :/ naja und innen natürlich.... Kann hier nochmal jemand erklären wie es richtig geht und was ich falsch gemacht haben könnte? 8| Schlägt man nur um den inneren Stoff drumrum oder wird der innere Stoff mit umgeschlagen? und noch eine Frage: Wie näht man Belege oder Borten "ums Eck"? Also wenn man diesen berühmten, vielzitierten Ausschnitt hat (als Schlitz mit Borte rechts und links)... ?( Es dankt und grüßt herzlichst Nanuff P.S.: ich nähe maschinell... P.P.S.: Wenn wir schon dabei sind...wie näht man Keile oder Gehren richtig ein, so dass an der Dreieckspitze eine glatte Nahtstelle entsteht? :wacko:
 
Die Gewandnäherin hab ich sogar benutzt... ?( (ich finde das ist eine gute Seite!) und trotzdem ... uff schiefgelaufen Ok die Gehre hab ich glaub ich verstanden... hmmmm bei Bedarf werde ich das nochmal testen. Hab aber derzeit keinen Stoff mehr. (Nur welchen für mein eigentliches Nähhobby) Und ein Zwickel? Ich habs mit einem Zwickel unter dem Arm versucht. Er ist ganz gut, aber an einigen Stellen doch beulig. Das funktioniert irgendwie noch anders als bei den Gehren - da sind nämlich alle Nähte innen... Danke für die Links :) und für den Trost ^^
 
...Bild gibt's in meiner Galerie. Auch wenn man da (zum Glück) vom Ausschnitt nicht viel sieht ;) @Tjorven falls du das hier liest in diesem alten Thread: Ich sehe du trägst ein braunes Kopftuch. Heißt das, Frau durfte auch mehr als nur Weiß obenrum tragen? :D
 
Nochmal zum Beleg am Hals: wenn sich der Stoff sehr wellt, hilft es oft mit einer feinen Schere die Nahtzugaben bis zur Naht (aber bloss nicht zu weit) senkrecht einzuschneiden. Dann legt sich der Stoff besser in die Kurve... :)
 

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